Bildung & Begabtenförderung

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39% (9 von 23 Personen konnten beim ersten Mal richtig antworten)

Die neue Innovatio-Schule
Ein Schulversuch für außergewöhnlich leistungsstarke Jugendliche

In Deutschland besuchen laut dem Bundesbildungsbericht rund 2 % aller Schülerinnen und Schüler sogenannte Hochbegabtenklassen oder Förderzweige für besonders leistungsstarke Kinder. Doch nur wenige dieser Programme haben ein so individuelles Konzept wie die neu gegründete Innovatio-Schule in Südheim.

Kein Unterschied im Alltag?
Auch sehr intelligente Jugendliche streiten mit den Eltern, verlieben sich, oder vergessen Hausaufgaben – das betont Schulpsychologin Dr. Helena Biedermann. „Sie sind keine Maschinen. Nur weil sie schneller lernen, heißt das nicht, dass sie im Alltag keine ganz normalen Jugendlichen sind.“ Das neue Schulmodell setzt deshalb nicht auf strengere Regeln, sondern auf Eigenverantwortung, Projekte und Teamarbeit.

Anspruch statt Wiederholung
Ziel der Innovatio-Schule ist es, junge Menschen mit besonderem Potenzial individuell zu fördern. Deshalb gibt es kein klassisches Klassenbuch, sondern themenorientierten Unterricht in kleinen Gruppen. Wer sich für ein Fach besonders interessiert, erhält vertiefende Aufgaben und darf in Absprache mit Lehrkräften auch selbstständig arbeiten. Ein Schüler, der sich z. B. für Physik begeistert, kann an universitäre Themen herangeführt werden – mit Begleitung.

Gerade in der Anfangszeit fiel es vielen Schülern jedoch schwer, sich an das neue Lernkonzept zu gewöhnen. „Ich war gewohnt, alles schnell zu verstehen – aber plötzlich hatte ich 40 Stunden die Woche echten Input“, erzählt Elias (14), einer der ersten Schüler an der Schule. „Der Anfang war richtig anstrengend.“

Wer hier lernt
Die Innovatio-Schule wendet sich an Kinder und Jugendliche, die in mindestens einem Fach eine überdurchschnittliche Leistung zeigen. Im Schnitt bestehen etwa 25–30 % der Bewerberinnen und Bewerber die schriftliche und mündliche Aufnahmeprüfung. In den ersten Jahrgängen werden pro Klasse etwa 14 bis 15 Kinder unterrichtet. Lehrerin Laura Brune erklärt: „Die Schüler sind oft zum ersten Mal mit Gleichgesinnten zusammen. Endlich trauen sie sich, Fragen zu stellen, ohne belächelt zu werden.“

Die Psychologin der Innovatio-Schule meint, dass

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Textbeleg: „Nur weil sie schneller lernen, heißt das nicht, dass sie im Alltag keine ganz normalen Jugendlichen sind.“ → Diese Aussage der Psychologin entspricht direkt der Antwort B. Fallen: A ist falsch: Sie sagt ausdrücklich, dass sie keine Maschinen sind und ganz normale Probleme haben. C ist erfunden: Im Text wird nichts über Fehlerhäufigkeit im Unterricht gesagt.

a) begabte Jugendliche im Alltag wenig Probleme haben. b) begabte Schüler ganz normale Jugendliche mit ähnlichen Sorgen sind. c) besonders intelligente Kinder im Unterricht weniger Fehler machen.

 

Für überdurchschnittlich begabte Schüler ist typisch, dass sie

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Textbeleg: „Viele dieser Schüler waren es gewohnt, alles schnell zu verstehen.“ → Daraus folgt: sie hatten früher meist wenig Aufwand und trotzdem Erfolg. Fallen: B ist falsch: Ein Studium wird im Text nicht erwähnt. C ist falsch: Es wird gerade betont, dass besondere Leistung in einem Fach genügt.

a) durch wenig Anstrengung trotzdem gute Leistungen erzielen. b) später automatisch ein Studium absolvieren. c) in allen Fächern gleich stark sind.

 

Im Unterricht der Innovatio-Schule sollen die Schüler

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Textbeleg: „Wer sich für ein Fach besonders interessiert, erhält vertiefende Aufgaben und darf … selbstständig arbeiten.“ → Das ist genau die Aussage von A. Fallen: B ist falsch: Prüfungsvorbereitung wird nicht erwähnt. C ist falsch: Das Unterstützen langsamer Mitschüler ist kein Unterrichtsziel.

a) in bestimmten Fächern eigene Projekte verfolgen dürfen. b) vor allem auf Prüfungen vorbereitet werden. c) besonders langsamen Mitschülern helfen.

 

Die erste Zeit an der Innovatio-Schule war für viele Schüler schwer, weil

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Textbeleg: „Der Anfang war richtig anstrengend“ und „40 Stunden die Woche echten Input“ → Das zeigt, dass der Lernaufwand sehr hoch war, was die Freizeit einschränkt. Fallen: B ist falsch: Es wird nichts über Strenge der Lehrer gesagt – im Gegenteil, es wird positiv berichtet. C ist falsch: Die Schüler wussten, worum es geht – das Problem war der Arbeitsumfang.

a) sie kaum noch Freizeit hatten. b) die Lehrer besonders streng waren. c) sie keine Noten mehr bekommen haben.

 

In der Innovatio-Schule werden nur Schüler aufgenommen,

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Textbeleg: „… die in mindestens einem Fach eine überdurchschnittliche Leistung zeigen.“ → Das entspricht genau der Antwort A. Fallen: B ist falsch: Ein Jahr überspringen wird nicht gefordert. C ist falsch: Empfehlung vom Lehrer kommt nicht vor, nur Prüfung wird erwähnt.

a) die mindestens in einem Bereich überdurchschnittlich sind. b) die vorher ein Schuljahr übersprungen haben. c) die eine Empfehlung vom Klassenlehrer bekommen haben.

 


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