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Warum Frühstück zählt
Für heranwachsende Kinder ist es entscheidend, regelmäßig zu essen – nur so bleiben Konzentration und Energielevel über den Tag hinweg stabil. Ein guter Start beginnt bereits am Morgen: Ein nahrhaftes Frühstück legt die Grundlage für einen erfolgreichen Schultag.
Dennoch zeigt eine Befragung aus dem Bildungsforschungsinstitut Westheim alarmierende Zahlen: Rund jedes siebte Schulkind verlässt morgens das Haus ohne Frühstück. Als häufigste Gründe nannten Eltern Zeitmangel und mangelnden Appetit ihrer Kinder. Ernährungsexpertin Dr. Miriam Voss empfiehlt deshalb, morgens bewusst Zeit für eine kleine Mahlzeit einzuplanen.
Ohne Frühstück fehlt dem Körper die nötige Energie, was sich durch Unruhe, Reizbarkeit und Konzentrationsschwäche bemerkbar macht. Das kann schon auf dem Schulweg gefährlich werden – ausgeschlafene und gesättigte Kinder sind sicherer unterwegs.
Ein ideales Frühstück besteht laut Dr. Voss aus Vollkornbrot mit magerem Belag, Müsli mit Milch oder Joghurt, ergänzt durch Obst oder Nüsse. Für Kinder ohne morgendlichen Hunger kann eine Banane mit einem Glas Milch ein Kompromiss sein – das eigentliche Frühstück lässt sich später nachholen. In einigen Schulen gibt es gemeinsames Frühstücken – dort kann in Abstimmung mit Lehrkräften eine ausgewogene Mahlzeit vorbereitet werden.
Auch für das Pausenbrot gibt es klare Empfehlungen: Abwechslung und passende Verpackung sind das A und O. Eine robuste Brotdose schützt nicht nur das Essen, sondern reduziert auch Müll. Rohkost wie Möhren, Gurken, Apfelstücke oder Weintrauben ergänzen belegte Brote perfekt und sind gut transportierbar.
Leider ist Schulmilch heute nicht mehr überall erhältlich. Dabei liefert sie Kalzium, Eiweiß und wichtige B-Vitamine. Wer die Wahl hat, sollte diese Gelegenheit nutzen – und für Milchverweigerer gibt es Alternativen wie Erdbeer- oder Vanillemilch.
Besonders wichtig ist ausreichend Flüssigkeit: Kinder haben im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht einen höheren Wasserbedarf als Erwachsene. Sie sollten täglich zwischen 0,7 und 1,2 Litern trinken – bei Hitze oder Bewegung entsprechend mehr. Milch zählt dabei nicht zur Flüssigkeitszufuhr. Oft vergessen Kinder schlichtweg das Trinken – vor allem beim Spielen oder Lernen. Deshalb ist es sinnvoll, sie regelmäßig daran zu erinnern.
Eine Untersuchung der Universität Lichtenberg hat gezeigt, dass etwa 25 % der Schüler vormittags kaum oder gar nichts trinken. Dies beeinträchtigt deutlich ihre Leistungsfähigkeit. Ideal sind Wasser, ungesüßte Tees oder verdünnte Fruchtsäfte.
Süßigkeiten sind zwar beliebt, sollten jedoch nicht Bestandteil des Pausenbrots sein. Als gesündere Alternativen gelten Trockenfrüchte, Nussmischungen oder Fruchtschnitten. Diese liefern zwar wichtige Nährstoffe, enthalten jedoch auch viel Energie und sind bei Kindern mit Übergewicht nur in Maßen empfehlenswert.
Viele Eltern greifen morgens aus Zeitdruck zur Notlösung und geben ihren Kindern Geld für unterwegs mit. Diese kaufen sich dann oft Snacks mit hohem Zucker- oder Fettgehalt. Besser ist es, gemeinsam zu frühstücken und ein ausgewogenes Vesper mitzugeben.
Auch beim Mittagessen sind gute Konzepte gefragt. Ein weiteres trockenes Pausenbrot reicht den meisten Kindern nicht aus. Ob durch professionelle Schulverpflegung, engagierte Elternküchen oder externe Anbieter – eine gesunde warme Mahlzeit sollte fester Bestandteil des Schultags sein. Denn nur mit regelmäßiger und sinnvoller Ernährung bleiben Kinder fit, aufmerksam und ausgeglichen.