Ein kleines Dorf setzt auf eigene Energie

Lesen Sie den Text und die Aufgaben. Wählen Sie bei jeder Aufgabe die richtige Lösung a, b oder c.

44% (4 von 9 Personen konnten beim ersten Mal richtig antworten)

Grünstadt im Norden von Lichtenau zeigt, wie man unabhängig von fossilen Brennstoffen leben kann.

In dem 120-Einwohner-Dorf Grünstadt wird inzwischen der gesamte Strom und ein Großteil der Heizenergie aus erneuerbaren Quellen gewonnen. Möglich macht das eine moderne Biogasanlage, erklärt der Ingenieur Tobias Kranz: „Wir verwenden organische Abfälle wie Stroh, Gülle und Pflanzenreste. Daraus entsteht Gas, das wir in einem Motor verbrennen. Die entstehende Hitze erzeugt Strom – und zwar mehr, als das Dorf selbst braucht.“

Die ursprüngliche Idee stammt von einem Forschungsprojekt an der Technischen Hochschule Hohenfels. Dort wollte man beweisen, dass es realistisch ist, eine ganze Gemeinde ausschließlich mit nachhaltiger Energie zu versorgen. Laut einer aktuellen Studie der Universität Regental könnten rund 30 % aller ländlichen Orte in Deutschland ein ähnliches Modell übernehmen.

Tatsächlich produziert die Biogasanlage in Grünstadt pro Jahr rund 230 % des eigenen Strombedarfs. Der überschüssige Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist – damit versorgt man rechnerisch etwa 50 weitere Haushalte kostenlos.

Doch lässt sich dieses Konzept auch in anderen Regionen umsetzen? „Im Prinzip ja“, meint Tobias Kranz. „Die Technik ist platzsparend, flexibel und in vielen Gemeinden installierbar. Was man aber unbedingt braucht, sind engagierte Bürgerinnen und Bürger, die mitziehen – ohne sie funktioniert das nicht.“

In diesem Text geht es um …

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Richtige Antwort: b) die nachhaltige Energieversorgung eines kleinen Dorfes.

Begründung: Der gesamte Text beschreibt, wie das Dorf Grünstadt seinen Energiebedarf mithilfe einer Biogasanlage deckt. Im Mittelpunkt steht das praktische Beispiel einer umweltfreundlichen Energieversorgung auf Dorfebene, nicht eine einzelne Person oder ein Studienprojekt.

Schlüsselwörter: „… der gesamte Strom und ein Großteil der Heizenergie aus erneuerbaren Quellen gewonnen“, „… möglich macht das eine moderne Biogasanlage“, „… überschüssige Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist“

Warum a) falsch ist: Der Ingenieur Tobias Kranz wird zwar erwähnt, aber die Technik stammt nicht allein von ihm, und der Text dreht sich nicht primär um seine Person oder Erfindung.

Warum c) falsch ist: Die Universität Regental wird nur im Zusammenhang mit einer Studie genannt. Das Projekt ist aber kein Studiengang, sondern ein reales Energiekonzept für ein Dorf – die wissenschaftliche Untersuchung ist nur ein Hintergrundaspekt.

die neue Technik eines Ingenieurs aus Hohenfels. die nachhaltige Energieversorgung eines kleinen Dorfes. ein Projekt für Studenten der Universität Regental.

 

Die Wissenschaftler wollten zeigen, dass …

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Richtige Antwort: b) ganze Gemeinden sich mit erneuerbarer Energie versorgen können.

Begründung: Der Text erklärt, dass das ursprüngliche Ziel der Wissenschaftler war, zu zeigen, dass es realistisch ist, ein ganzes Dorf komplett mit nachhaltiger Energie zu versorgen. Es geht nicht nur um die Technik oder die Leistung der Anlage, sondern um die grundsätzliche Umsetzbarkeit für eine ganze Gemeinde.

Schlüsselwörter: „… wollte man beweisen, dass es realistisch ist, eine ganze Gemeinde ausschließlich mit nachhaltiger Energie zu versorgen“ „… Ziel des Projekts war …“

Warum a) falsch ist: Es wird zwar beschrieben, wie Biogas aus Abfällen erzeugt wird, aber das war nicht das Ziel der Wissenschaftler – sondern nur ein Mittel zum Zweck.

Warum c) falsch ist: Im Text steht nichts davon, dass es ums Stromsparen geht. Es geht vielmehr um die vollständige Versorgung durch erneuerbare Quellen – also Produktion, nicht Einsparung.

man Strom aus Abfällen und Holz erzeugen kann. ganze Gemeinden sich mit erneuerbarer Energie versorgen können. sich eine Biogasanlage nur für große Städte lohnt.

 

Damit dieses Konzept auch an anderen Orten funktioniert, …

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Richtige Antwort: b) die lokale Bevölkerung muss aktiv beteiligt werden.

Begründung: Am Ende des Textes wird deutlich gesagt, dass engagierte Bürgerinnen und Bürger entscheidend für den Erfolg des Projekts sind. Die Technik ist übertragbar, aber ohne Menschen, die mitmachen, funktioniert das Konzept nicht.

Schlüsselwörter: „… man aber unbedingt braucht, sind engagierte Bürgerinnen und Bürger, die mitziehen – ohne sie funktioniert das nicht.“

Warum a) falsch ist: Im Text wird staatliche Förderung nicht erwähnt. Es wird vielmehr betont, dass der Raumbedarf gering ist und das Modell prinzipiell übertragbar ist – ohne Hinweis auf finanzielle Unterstützung.

Warum c) falsch ist: Die Größe des Dorfes spielt keine Rolle. Im Text steht nichts darüber, wie viele Haushalte notwendig sind – entscheidend ist das Engagement der Menschen, nicht die Anzahl.

Sie benötigen ausreichende staatliche Unterstützung. die lokale Bevölkerung muss aktiv beteiligt werden. im Dorf müssen mindestens 50 Haushalte vorhanden sein.

 


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