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Deutsch
Lesen Sie zuerst die zehn Überschriften. Lesen Sie dann die fünf Texte und entscheiden Sie, welche Überschrift (a–j) am besten zu welchem Text (1–5) passt.
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Text 1
Heute gibt es in vielen deutschen Städten sogar Feng-Shui-Beratungen für Wohnungen und Büros. Architekten und Innenausstatter nutzen dabei traditionelle Prinzipien aus Asien, um Räume so zu gestalten, dass sie Harmonie, Konzentration oder Entspannung fördern. Manche große Unternehmen lassen ihre Büroräume gezielt nach Feng-Shui-Regeln planen, um das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter zu steigern.
Feng Shui – wörtlich übersetzt „Wind und Wasser“ – ist eine alte taoistische Lehre, die den Einklang des Menschen mit seiner Umgebung beschreibt. Über viele Jahrhunderte wurde Feng Shui in China und anderen ostasiatischen Kulturen angewendet, inzwischen erfreut es sich auch in Europa großer Beliebtheit. Nach dieser Philosophie bedeutet Wohnen mit Feng Shui, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Haus, Einrichtung und Natur herzustellen – angefangen bei der Wahl des Grundstücks über die Platzierung von Fenstern und Türen bis hin zur Gestaltung einzelner Räume.
Fenster und Türen lenken den Fluss der Energie wie Schleusen; die Stellung der Möbelstücke kann den positiven Strom begünstigen oder blockieren. Wie sich Störungen im Energiefluss durch einfaches Umstellen der Einrichtung beheben lassen, demonstrieren erfahrene Innenarchitekten, die mit Feng-Shui-Prinzipien vertraut sind.
Text 2
Studien der Farbpsychologie zeigen, dass Farben nicht nur die Stimmung beeinflussen, sondern auch körperliche Reaktionen hervorrufen können. So kann Blau den Blutdruck senken und beruhigend wirken, während Rot die Herzfrequenz erhöht und die Aufmerksamkeit steigert. Deshalb werden Farben bewusst in Werbung, Architektur und Therapie eingesetzt.
Farben haben also einen deutlich stärkeren Einfluss auf den Menschen, als viele annehmen. Ihr Effekt ist sogar so groß, dass man sie gezielt zu therapeutischen Zwecken nutzt. Wer eine neue Wohnung einrichtet, sollte bei der Farbwahl zunächst vorsichtig sein. Werden die Wände in kräftigem Rot oder grellem Gelb gestrichen, müssen Möbel und Dekoration farblich darauf abgestimmt werden, sonst entsteht leicht ein unruhiger oder sogar aggressiver Eindruck.
Weiße Wandflächen gelten zwar oft als schlicht oder gar langweilig, sie lassen sich jedoch problemlos mit allen Möbelstücken, Stoffen und Dekorationen kombinieren. So entsteht ohne großen Aufwand eine angenehme und harmonische Atmosphäre, die das Auge nicht überfordert.
Text 3
Laut Umweltbundesamt verbringen Menschen in Deutschland durchschnittlich fast 90 % ihres Tages in geschlossenen Räumen. Ein gesundes Raumklima spielt daher eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden. Besonders die richtige Luftfeuchtigkeit ist wichtig – sie beeinflusst sowohl die Atemwege als auch die Konzentrationsfähigkeit.
Einen festen Idealwert nennen Fachleute nur ungern, da kaum ein anderer Faktor so stark natürlichen Schwankungen unterliegt wie die Luftfeuchtigkeit. Wetterlage, Temperaturunterschiede oder persönliche Wohngewohnheiten sorgen ständig für Veränderungen. Als Orientierungswert gilt ein Bereich zwischen 40 und 60 %. Dauerhaft sollte die relative Luftfeuchte in Wohnräumen jedoch nicht unter 30 % oder über 70 % liegen.
In vielen Wohnungen ist die Luft allerdings zu trocken – oft liegt der Wert nur bei rund 20 %. Besonders Heizungen und Klimaanlagen entziehen der Raumluft Feuchtigkeit und wirbeln zugleich Staub, Schadstoffe und Keime auf. Dies kann Atemwegserkrankungen und Allergien begünstigen, da Bakterien in trockener Umgebung ideale Bedingungen finden.
Am wirkungsvollsten gegen unangenehme Gerüche und zu trockene Luft helfen Zimmerpflanzen. Sie geben Wasserdampf an die Umgebung ab und tragen so zu einem ausgeglichenen und gesunden Raumklima bei.
Text 4
Schon in der Antike spielten Kräuter eine wichtige Rolle: In Ägypten, Griechenland und Rom nutzte man sie nicht nur zum Würzen von Speisen, sondern auch als Heilmittel gegen Krankheiten. Auch heute noch sind Petersilie, Basilikum oder Thymian fester Bestandteil sowohl der Küche als auch der Naturmedizin.
Frische Kräuter verleihen nahezu jedem Gericht einen besonderen Geschmack. Um aromatische Gewürzpflanzen für den eigenen Bedarf zu ziehen, braucht man keinen großen Garten. Viele dieser Pflanzen wachsen ebenso gut in Blumentöpfen auf dem Balkon oder sogar auf der Fensterbank.
Allerdings entwickeln Kräuter, die draußen in der Sonne gedeihen, ein intensiveres Aroma als solche, die ausschließlich hinter Glas heranwachsen. Außerdem benötigen Zimmerpflanzen deutlich mehr Pflege als ihre Verwandten im Freien. Wegen der trockenen Raumluft müssen sie etwa wesentlich häufiger gegossen werden, und sie sind anfälliger für Schädlinge und Pflanzenkrankheiten.
Text 5
Laut einer Untersuchung der NASA können bestimmte Zimmerpflanzen nicht nur die Luftqualität verbessern, sondern sogar Schadstoffe wie Benzol oder Formaldehyd aus der Raumluft filtern. Deshalb gelten Pflanzen wie Efeu, Grünlilie oder Drachenbaum als natürliche „Luftreiniger“ für die Wohnung.
Bei der Einrichtung von Wohnräumen spielt die richtige Auswahl an Zimmerpflanzen eine wichtige Rolle. Dabei müssen es keineswegs nur immergrüne Palmen oder Gummibäume sein. Unterschiedliche Blatt- und Blütenfarben können auch triste Räume lebendig und freundlich wirken lassen. So bringen blühende Pflanzen auf der Fensterbank selbst in den Wintermonaten gute Stimmung in die Wohnung.
Grünpflanzen wirken zudem beruhigend, und der Blick ins eigene kleine Stück Natur sorgt für Ausgeglichenheit. Wichtig ist jedoch: Nur wenn die Pflanzen am passenden Standort stehen, bereiten sie langfristig Freude. Aus diesem Grund bieten viele Gärtnereien und Blumengeschäfte spezielle Beratungen an, um den richtigen Platz und die richtige Pflege zu finden.