Text für die Aufgaben:

Überschrift zu dem Text -> Forschung der Universität Tübingen

Lesen Sie zuerst die Überschriften. Lesen Sie dann den Text und entscheiden Sie, welcher Überschrift am besten zu dem Text passt.

Kürzlich haben Forscher am Universitätsklinikum Tübingen eine Analyse von 1,6 Millionen ärztlichen Verschreibungen für Kinder und Jugendliche durchgeführt. Dabei stellten sie fest, dass in gut 13 Prozent der Fälle die verschriebenen Medikamente entweder nicht speziell für Kinder zugelassen waren oder in Dosierungen verwendet wurden, die für sie nicht getestet worden waren. In Kinderkliniken betraf dies etwa 50 Prozent der verabreichten Medikamente, während auf Intensivstationen für Neugeborene sogar bis zu 90 Prozent der verwendeten Medikamente nicht speziell für Kinder entwickelt waren.

Besonders besorgniserregend ist, dass je kleiner und kränker ein Kind ist, desto häufiger solche "Off-Label"-Verschreibungen vorkommen. Die Situation ist besonders problematisch bei schwerwiegenderen Erkrankungen, da Ärzte oft keine andere Wahl haben, als nicht für Kinder getestete Medikamente zu verabreichen. Aufgrund der vergleichsweise geringen Häufigkeit schwerer Erkrankungen bei Kindern sind die aufwändigen Testverfahren zur Entwicklung altersgerechter Medikamente für Hersteller oft nicht wirtschaftlich interessant.

Zum Glück hat sich dieser Zustand durch eine EU-Verordnung geändert, die seit Januar 2007 in Kraft ist. Demnach müssen alle in der Entwicklung befindlichen Medikamente, die für Kinder und Jugendliche in Frage kommen, auch an ihnen getestet werden. Für bereits zugelassene Arzneimittel gibt es finanzielle Anreize, um sie nachträglich an jüngeren Altersgruppen zu erproben. Wenn Medikamente erfolgreich geprüft wurden, erhalten sie den Aufdruck: "Für Kinder geprüft."

Aufgaben:

 

1. Welcher Überschrift passt am besten zu dem Text?

Neue Richtlinie für Zertifizierung von Medikamenten für Kinder

Neue Verfahren in der Kinderheilkunde

Gefahren zu hohen Fernsehkonsums bei Kindern

Alternative Heilverfahren: wie gut sind Sie wirklich?

Naturkosmetik aus Geschwisterhand

Kinder bekommen immer mehr Medikamente

Schlechte Noten fürs BABY-TV

Kinder und Jugendliche: Risikofaktor Übergewicht

Neueste Forschungsergebnisse zur Wirkung von Ginseng