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Weniger Falschgeld in Umlauf – Polizei und Technik zeigen Wirkung
Rauenberg/Leuven/Arendal – Die meisten haben schon einmal davon gehört: „Blüten“ – so nennt man umgangssprachlich gefälschte Geldscheine. Doch wie groß ist das Problem wirklich? Neue Daten zeigen: Die Zahl gefälschter Euro-Banknoten ist im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Allerdings nahm die Verbreitung von falschen Münzen deutlich zu. Insgesamt wurden 565.000 gefälschte Banknoten in der Euro-Zone sichergestellt – ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr, als es noch rund 579.000 Fälle waren.
In Deutschland fiel der Rückgang deutlicher aus. Die Polizei konnte im Laufe des Jahres 46.000 gefälschte Scheine aus dem Verkehr ziehen. Dabei entstand dennoch ein finanzieller Schaden von rund 3,2 Millionen Euro, wie die Landesbank in Rauenberg mitteilte. Erfolgreiche Razzien in mehreren europäischen Ländern führten zur Schließung illegaler Druckereien und Netzwerke. Das hat sich positiv auf die Statistik ausgewirkt.
Dennoch bleibt der 50-Euro-Schein das beliebteste Ziel von Fälschern in Deutschland – 41 Prozent der Fälschungen betrafen diesen Schein. In anderen Teilen Europas ist dagegen der 20-Euro-Schein am häufigsten betroffen. Auffällig ist, dass in Deutschland zunehmend auch 100-Euro-Noten gefälscht werden. Die Bundesgeldstelle warnt daher vor mehr Wachsamkeit – einfache Prüfmethoden wie Fühlen, Sehen und Kippen seien oft schon ausreichend, um Fälschungen zu erkennen.
Während gefälschte Banknoten rückläufig sind, bereitet die Zahl der falschen Münzen zunehmend Sorgen. 2023 wurden in Deutschland rund 164.000 Euro-Münzen sichergestellt – ein Anstieg von über 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders oft betroffen: 2-Euro-Münzen mit dem Bundesadler. Die europäische Aufsichtsbehörde betont jedoch, dass angesichts von 69 Milliarden im Umlauf befindlichen Münzen kein Anlass zur Panik besteht.
Insgesamt ist die Chance, im Alltag auf Falschgeld zu stoßen, gering. Laut einem Sprecher der Sicherheitsstelle handle es sich bei etwa 10,6 Milliarden im Umlauf befindlichen Banknoten nur bei einem von 100.000 Scheinen um eine Fälschung. Meistens wird Falschgeld ohnehin nicht von Privatpersonen erkannt, sondern an Kassen oder in Banken.
Wer dennoch eine verdächtige Banknote findet, kann sie bei der Polizei oder in einer Filiale abgeben – Ersatz gibt es dafür allerdings nicht.
Um Fälschungen noch schwieriger zu machen, entwickelt die Europäische Zentralstelle stetig neue Sicherheitsmerkmale. Künftig sollen Scheine mit kaum sichtbaren Mikrochips ausgestattet werden, die beim Scannen oder Kopieren unter hellem Licht ihre Farbe ändern – von Rot zu Gelb. Die enthaltenen Daten, wie Seriennummer und Wert, können automatisch überprüft und mit Datenbanken abgeglichen werden. So lassen sich Kopien schnell und sicher vom Original unterscheiden.