Wohnen in der Stadt: Hohe Gebäude als mögliche Lösung

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In vielen Großstädten der Schweiz mangelt es an Wohnraum, während die Zahl der Menschen, die gerne in urbane Gebiete ziehen möchten, stetig wächst. Eine oft genannte Antwort auf dieses Problem lautet: mehr in die Höhe bauen.

Lina Mertens hat ihr früheres Reihenhaus verlassen und wohnt nun im 22. Stock eines modernen Wohnkomplexes mit insgesamt 50 Etagen. Sie fühlt sich durch die Anonymität nicht gestört und kann auch mit dem etwas zweifelhaften Ruf großer Wohnblöcke leben. Allerdings sind die monatlichen Nebenkosten hoch. In den kommenden Jahren werden vermutlich viele Menschen ähnliche Entscheidungen treffen wie Lina.

Da die Nachfrage in beliebten Stadtteilen enorm ist, sind die Immobilienpreise für viele unerschwinglich geworden. Dennoch zieht es immer mehr Menschen in die Innenstadt. Der Zürcher Stadtentwickler Martin Heller ist überzeugt, dass man die Höhenbegrenzungen der Gebäude weiter anheben sollte, anstatt landwirtschaftliche Flächen oder Naturgebiete für neuen Wohnraum zu bebauen.

Gleichzeitig gelten Viertel mit vielen Hochhäusern oft als Orte mit sozialen Schwierigkeiten. „Das liegt jedoch meist nicht am Bau selbst“, erklärt Heller, „sondern daran, dass häufig vor allem finanziell schwächere Haushalte dort leben.“ Würde man jedoch die Gebäude modernisieren und an ganz unterschiedliche Bevölkerungsgruppen vermieten, könnte sich das Image solcher Stadtteile nach seiner Ansicht deutlich verbessern.

Im Text geht es um …

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Im Text geht es um …

Richtige Antwort:die Wohnraumknappheit in urbanen Gebieten.

Begründung:
Bereits im ersten Satz heißt es: „In vielen Großstädten der Schweiz mangelt es an Wohnraum, während die Zahl der Menschen, die gerne in urbane Gebiete ziehen möchten, stetig wächst.“ → Der zentrale Ausgangspunkt des Textes ist also der Mangel an Wohnungen in Großstädten. Im weiteren Verlauf werden mögliche Lösungen (höher bauen) und damit verbundene Schwierigkeiten diskutiert.

Schlüsselwörter: mangelt es an Wohnraum, stetig wächst, beliebte Stadtteile, Immobilienpreise … unerschwinglich

Warum die anderen Aussagen falsch sind:

  • ❌ „Herausforderungen für einzelne Mietparteien in Großstädten.“ – Zwar gibt es ein Beispiel (Lina Mertens), aber sie dient nur zur Veranschaulichung. Der Text thematisiert die allgemeine Wohnraumsituation, nicht individuelle Probleme einzelner Mieter.
  • ❌ „einen Trend, wieder vermehrt aufs Land zu ziehen.“ – Es wird das genaue Gegenteil beschrieben: Immer mehr Menschen wollen in die Innenstadt bzw. in urbane Gebiete ziehen.

Herausforderungen für einzelne Mietparteien in Großstädten. die Wohnraumknappheit in urbanen Gebieten. einen Trend, wieder vermehrt aufs Land zu ziehen.

 

Eine mögliche Antwort auf die Wohnungsnot wäre, …

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Eine mögliche Antwort auf die Wohnungsnot wäre, …

Richtige Antwort:höhere Wohngebäude in den Städten zu errichten.

Begründung:
Gleich zu Beginn heißt es: „Eine oft genannte Antwort auf dieses Problem lautet: mehr in die Höhe bauen.“ Außerdem wird später der Stadtentwickler Martin Heller zitiert, der fordert, „dass man die Höhenbegrenzungen der Gebäude weiter anheben sollte“. → Höher zu bauen wird ausdrücklich als mögliche Lösung für die Wohnraumknappheit genannt.

Schlüsselwörter: Antwort auf dieses Problem, mehr in die Höhe bauen, Höhenbegrenzungen … weiter anheben

Warum die anderen Aussagen falsch sind:

  • ❌ „hauptsächlich größere Wohnungen zu bauen.“ – Die Größe der einzelnen Wohnungen wird im Text nicht als Lösungsansatz genannt. Es geht um die Gebäudahöhe, nicht um größere Grundrisse.
  • ❌ „neue Häuser auf landwirtschaftlichen Flächen zu errichten.“ – Heller sagt ausdrücklich, dass man genau das vermeiden sollte: Statt „landwirtschaftliche Flächen oder Naturgebiete … zu bebauen“, soll man in die Höhe bauen.

höhere Wohngebäude in den Städten zu errichten. hauptsächlich größere Wohnungen zu bauen. neue Häuser auf landwirtschaftlichen Flächen zu errichten.

 

Hochhäuser könnten ein besseres Image bekommen, wenn …

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Hochhäuser könnten ein besseres Image bekommen, wenn …

Richtige Antwort:Menschen aus verschiedenen sozialen Gruppen dort wohnen würden.

Begründung:
Im letzten Absatz heißt es: „‚Das liegt jedoch meist nicht am Bau selbst‘, erklärt Heller, ‚sondern daran, dass häufig vor allem finanziell schwächere Haushalte dort leben.‘ Würde man jedoch die Gebäude modernisieren und an ganz unterschiedliche Bevölkerungsgruppen vermieten, könnte sich das Image solcher Stadtteile … deutlich verbessern.“ → Ein besseres Image wird also erwartet, wenn die Bewohnerstruktur gemischt ist und nicht nur eine sozial schwächere Gruppe dort lebt.

Schlüsselwörter: nicht am Bau selbst, finanziell schwächere Haushalte, an ganz unterschiedliche Bevölkerungsgruppen vermieten, Image … deutlich verbessern

Warum die anderen Aussagen falsch sind:

  • ❌ „sie komplett neu entworfen würden.“ – Von einem völlig neuen architektonischen Entwurf ist keine Rede. Es geht um Modernisierung und andere Vermietung, nicht um Abriss und Neubau.
  • ❌ „die Nebenkosten deutlich sinken würden.“ – Hohe Nebenkosten werden zwar als Nachteil genannt, aber der schlechte Ruf von Hochhausvierteln wird mit der sozialen Zusammensetzung der Bewohner erklärt, nicht mit den Betriebskosten.

sie komplett neu entworfen würden. die Nebenkosten deutlich sinken würden. Menschen aus verschiedenen sozialen Gruppen dort wohnen würden.

 


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