Frauenstimmrechts

Lesen Sie zuerst die zehn Überschriften. Lesen Sie dann die fünf Texte und entscheiden Sie, welche Überschrift (a–j) am besten zu welchem Text (1–5) passt.

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Text 1:
Im Königreich Velmor wurde 1846 eine Bäuerin namens Alena Vorin geboren. Schon früh interessierte sie sich für Natur und Heilkunst. Mit 15 Jahren erhielt sie das Zertifikat als Privatlehrerin – das damals höchste Bildungsniveau für Mädchen. Doch Alena wollte Ärztin werden. Da Frauen in Velmor kein Studium erlaubt war, reiste sie mit Hilfe eines Förderkreises nach Nordstalia. Dort wurde sie 1870 an der Universität Malbrück aufgenommen. Als erste Frau schrieb sie sich offiziell ein und promovierte drei Jahre später in Medizin. Ihr Examen wurde im Land weithin beachtet, da sie als Pionierin galt. Nach ihrer Rückkehr gründete sie die erste Praxis für Frauengesundheit in ihrer Heimat. Sie sagte einmal: „Ich war nicht mutiger als andere – ich hatte nur weniger Angst, Nein zu sagen.“ Heute gilt sie als eine der bedeutendsten Wegbereiterinnen für das Frauenstudium in Nordosteuropa.

Text 2:
Dass Frauen in vielen Ländern wählen dürfen, ist das Ergebnis jahrzehntelanger Kämpfe. Schon 1793 forderte die Denkerin Mireille Lenoir aus Gallisien in einem Manifest die gleiche politische Stimme für Frauen. Während viele Länder erst später reagierten, wurde 1839 in der Kolonie South Bright die erste kommunale Abstimmung mit weiblicher Beteiligung durchgeführt. Nordania, Florencia und Teile des Westbundes zogen im Laufe des 19. Jahrhunderts nach. Erst 1907 erhielten Frauen in Estania das volle Stimmrecht auf nationaler Ebene – ein Meilenstein für Europa. Besonders lange dauerte es in Helvetaria, wo erst 1970 in einer Volksabstimmung das allgemeine Frauenwahlrecht angenommen wurde. Dass gerade das Ursprungsland vieler Gleichheitsideen so spät handelte, sorgt bis heute für Debatten.

Text 3:
In den 1950ern orientierten sich viele Frauen bei der Wahlentscheidung an ihren Ehepartnern. Doch politische und gesellschaftliche Umbrüche führten allmählich zu einer neuen Selbstständigkeit. In den 1970er-Jahren zeigte sich ein zunehmendes Interesse an progressiven Themen – vor allem bei jüngeren Frauen. Aktuelle Studien in den Ländern des Nordverbundes zeigen: Frauen bevorzugen heute Parteien mit sozialen und ökologischen Schwerpunkten, während Männer stärker zu wirtschaftsliberalen Programmen tendieren. Besonders auffällig: Frauen legen bei der Wahl Wert auf Kandidatinnen, Gleichstellungsthemen und familienfreundliche Inhalte. Auch wählen sie laut Daten des Instituts ProDemos häufiger unabhängig von Tradition und Herkunft. Forscher sprechen inzwischen vom „weiblichen Reformprofil“.

Text 4:
In den letzten 30 Jahren hat sich das Bild an Hochschulen deutlich gewandelt: Frauen stellen mittlerweile die Mehrheit unter den Studienanfänger*innen und schließen ihr Studium auch öfter erfolgreich ab. Eine Untersuchung der Akademie von Beltran zeigt: Im Fachbereich Musik beenden 74 % der Studentinnen ihr Studium, im Vergleich zu nur 51 % der männlichen Kommilitonen. Auch in Pädagogik und Psychologie sind Frauen deutlich erfolgreicher. Warum männliche Studierende häufiger abbrechen, ist noch unklar. Vermutet wird eine geringere Zielorientierung und eine andere Studienmotivation. Bemerkenswert: Hochschulen mit strenger Auswahl zeigen insgesamt bessere Abschlussquoten – bei beiden Geschlechtern. Dennoch bleibt der Trend: Frauen haben im Studium oft die Nase vorn.

Text 5:
Anfang des 19. Jahrhunderts formierte sich in Britannia die erste systematische Bewegung für das allgemeine Frauenwahlrecht. Die sogenannten „Vote Sisters“ setzten sich mit friedlichen Mitteln für politische Teilhabe ein – unter ihnen besonders bekannt: Eleanor Kendrick und ihre beiden Töchter. Als wiederholte Petitionen abgelehnt wurden, radikalisierten sich Teile der Bewegung. Es kam zu Störungen öffentlicher Veranstaltungen, Sachbeschädigungen und Hungerstreiks. Kendrick wurde mehrfach verhaftet. Der Erste Weltkrieg stoppte die Aktivitäten. Nach dem Krieg erhielten Frauen in Britannia ab 21 Jahren das passive Wahlrecht, das aktive folgte einige Jahre später. Kendrick selbst erlebte den endgültigen Erfolg nicht mehr – sie starb kurz vor der gesetzlichen Gleichstellung im Wahlrecht.

Text 1

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Im Mittelpunkt steht eine einzelne Frau, die als erste offiziell Medizin studierte und promovierte. Es geht nicht um eine allgemeine Entwicklung, sondern um eine historische Pionierin. Schlüsselwörter aus dem Text: „1846 … keine Studienerlaubnis“ „erste Frau … Universität Malbrück“ „promovierte drei Jahre später in Medizin“ „Pionierin“ „gründete die erste Praxis für Frauengesundheit“

a) Anteil von Frauen in Medizin und Forschung heute b) Aufbruch weiblicher Intellektueller in der Aufklärung c) Eine Wegbereiterin der medizinischen Frauenbildung d) Der lange Weg zum Frauenwahlrecht e) Bildungsstatistik: Frauen ziehen an Männern vorbei f) Unterschiede im Wahlverhalten von Frauen und Männern g) Studentinnen auf Erfolgskurs h) Neue Hoffnung für weibliche Führungskräfte i) Pionierinnen im Kampf um politische Gleichberechtigung j) Protestaktionen für gleiche Bürgerrechte

 

Text 2

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Der Text beschreibt eine historische Entwicklung des Frauenwahlrechts in verschiedenen Ländern mit Jahreszahlen, beginnend im 18. Jahrhundert. Es geht nicht primär um eine Einzelperson, sondern um die Entwicklung über Zeit und Orte hinweg. Schlüsselwörter aus dem Text: „1839 … erste Abstimmung mit weiblicher Beteiligung“ „1907 … volles Stimmrecht“ „erst 1970 … Volksabstimmung“ „dauerte … Jahrzehnte“ „Debatten über späte Einführung“

a) Anteil von Frauen in Medizin und Forschung heute b) Aufbruch weiblicher Intellektueller in der Aufklärung c) Eine Wegbereiterin der medizinischen Frauenbildung d) Der lange Weg zum Frauenwahlrecht e) Bildungsstatistik: Frauen ziehen an Männern vorbei f) Unterschiede im Wahlverhalten von Frauen und Männern g) Studentinnen auf Erfolgskurs h) Neue Hoffnung für weibliche Führungskräfte i) Pionierinnen im Kampf um politische Gleichberechtigung j) Protestaktionen für gleiche Bürgerrechte

 

Text 3

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Der Text zeigt klar geschlechtsspezifische Unterschiede im Wahlverhalten heute und historisch. Es werden unterschiedliche Präferenzen genannt: sozial, ökologisch, wirtschaftlich. Schlüsselwörter aus dem Text: „orientierten sich an Ehepartnern“ „progressive Themen … Gleichstellung“ „Frauen bevorzugen … soziale und ökologische Parteien“ „Männer … wirtschaftsliberale Programme“ „Forscher sprechen … Reformprofil“

a) Anteil von Frauen in Medizin und Forschung heute b) Aufbruch weiblicher Intellektueller in der Aufklärung c) Eine Wegbereiterin der medizinischen Frauenbildung d) Der lange Weg zum Frauenwahlrecht e) Bildungsstatistik: Frauen ziehen an Männern vorbei f) Unterschiede im Wahlverhalten von Frauen und Männern g) Studentinnen auf Erfolgskurs h) Neue Hoffnung für weibliche Führungskräfte i) Pionierinnen im Kampf um politische Gleichberechtigung j) Protestaktionen für gleiche Bürgerrechte

 

Text 4

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Es geht um modernen Bildungserfolg von Frauen, besonders im Vergleich zu Männern. Sie schließen häufiger ab, brechen seltener ab – typisch für „Überholspur“. Schlüsselwörter aus dem Text: „74 % der Studentinnen … im Vergleich zu 51 % der Männer“ „deutlich erfolgreicher“ „Abbruchquote … höher bei Männern“ „Frauen haben im Studium oft die Nase vorn“

a) Anteil von Frauen in Medizin und Forschung heute b) Aufbruch weiblicher Intellektueller in der Aufklärung c) Eine Wegbereiterin der medizinischen Frauenbildung d) Der lange Weg zum Frauenwahlrecht e) Bildungsstatistik: Frauen ziehen an Männern vorbei f) Unterschiede im Wahlverhalten von Frauen und Männern g) Studentinnen auf Erfolgskurs h) Neue Hoffnung für weibliche Führungskräfte i) Pionierinnen im Kampf um politische Gleichberechtigung j) Protestaktionen für gleiche Bürgerrechte

 

Text 5

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Fokus liegt auf konkreten Personen (Kendrick, Töchter), die aktiv für das Wahlrecht kämpften, teils mit radikalen Mitteln. Das passt perfekt zu „Pionierinnen“, nicht zu allgemeinen Entwicklungen. Schlüsselwörter aus dem Text: „Vote Sisters“ „friedlich … später radikaler“ „Eleanor Kendrick … mehrfach verhaftet“ „starb kurz vor … Gleichstellung im Wahlrecht“

a) Anteil von Frauen in Medizin und Forschung heute b) Aufbruch weiblicher Intellektueller in der Aufklärung c) Eine Wegbereiterin der medizinischen Frauenbildung d) Der lange Weg zum Frauenwahlrecht e) Bildungsstatistik: Frauen ziehen an Männern vorbei f) Unterschiede im Wahlverhalten von Frauen und Männern g) Studentinnen auf Erfolgskurs h) Neue Hoffnung für weibliche Führungskräfte i) Pionierinnen im Kampf um politische Gleichberechtigung j) Protestaktionen für gleiche Bürgerrechte

 


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