Bienen & Koffein

Lesen Sie zuerst die zehn Überschriften. Lesen Sie dann die fünf Texte und entscheiden Sie, welche Überschrift (a–j) am besten zu welchem Text (1–5) passt.

44% (11 von 25 Personen konnten beim ersten Mal richtig antworten)

Text 1:
Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee oder Cola sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch was passiert im Gehirn, wenn wir Koffein konsumieren? Eine neue Studie der Universität Steinberg zeigt, dass die Substanz nicht nur wach macht, sondern auch die Wahrnehmung emotionaler Begriffe verändert. Probanden, die koffeinhaltige Getränke konsumierten, konnten positiv bewertete Wörter wie „Freude“ oder „Liebe“ schneller und präziser erkennen als neutrale oder negativ besetzte Wörter.
In zwei getrennten Gruppen bekamen 70 Testpersonen entweder ein koffeinhaltiges oder ein koffeinfreies Getränk. Anschließend mussten sie auf bestimmte Begriffe reagieren. Die mit Koffein behandelte Gruppe zeigte deutlich schnellere Reaktionen bei positiven Begriffen. Die Wissenschaftler vermuten, dass Koffein die Verarbeitung emotionaler Inhalte im Sprachzentrum des Gehirns begünstigt.
Diese Erkenntnisse könnten langfristig auch in der Psychotherapie eine Rolle spielen – etwa beim Training mit emotional aufgeladenem Wortmaterial.

Text 2:
Bienen sind weit mehr als nur Bestäuber – sie und bestimmte Pflanzenarten haben sich über Millionen Jahre hinweg gemeinsam entwickelt. Fossile Spuren aus Nordasien weisen darauf hin, dass Bienen bereits vor 90 bis 100 Millionen Jahren existierten. Zur gleichen Zeit begannen erste Blütenpflanzen damit, Duftstoffe abzugeben, um diese Insekten anzulocken.
Forscher gehen davon aus, dass sich Merkmale wie Farben, Formen und Blühzeiten vieler Pflanzen an das Verhalten und die Wahrnehmung der Bienen angepasst haben. Umgekehrt entwickelten sich bei Bienen spezifische Fähigkeiten, um genau diese Pflanzen zu erkennen. Selbst im Genom lassen sich gegenseitige Anpassungen finden.
Diese Ko-Evolution zeigt eindrucksvoll, wie stark verschiedene Arten voneinander abhängen können. Ohne Bienen würde vielen Pflanzen die Fortpflanzung deutlich schwerer fallen – und umgekehrt hätten die Bienen weniger Nahrungsquellen.

Text 3:
Amerikanische Forscher entdeckten kürzlich, dass Koffein im Blütennektar bestimmter Pflanzen das Erinnerungsvermögen von Bienen stärkt. In einem Experiment lernten Bienen, einen bestimmten Duft mit einer Zuckerlösung zu verbinden. Wenn der Nektar Koffein enthielt, blieb die Erinnerung länger bestehen, sodass die Tiere auch nach mehreren Tagen gezielt dieselbe Blüte anflogen.
Koffein wirkt dabei direkt auf bestimmte Nervenzellen im Bienengehirn, die für Lernprozesse zuständig sind. Die Pflanzen profitieren davon enorm, denn durch die erhöhte Wiederkehrquote steigt die Wahrscheinlichkeit der Bestäubung.
So zeigt sich eine besondere Form von Zusammenarbeit: Die Pflanze lockt die Biene an – und die Biene erfüllt unbewusst eine wichtige ökologische Aufgabe. Besonders überraschend: Die Bienen bevorzugten die koffeinhaltigen Blüten auch dann, wenn sie weniger Zucker enthielten als andere.

Text 4:
Der Winter ist für viele Bienenvölker eine kritische Zeit. Laut einem Bericht des Bundesverbandes der Imker überleben jährlich nur etwa 85 Prozent der Völker die Zeit von November bis Februar. Als häufigste Ursachen gelten Futtermangel, Kälteeinbrüche und Krankheiten.
Ein erfahrener Imker beschreibt es so: „Man weiß nie, ob ein Volk die kalten Monate übersteht – bis man im März einen toten Bienenstock öffnet.“ Besonders Hobbyimker sind oft überrascht von plötzlichen Verlusten.
Um dem entgegenzuwirken, empfehlen Experten mehrere Schutzmaßnahmen: das rechtzeitige Auffüttern im Herbst, Isolation der Beuten sowie die Auswahl robuster Bienenrassen. Auch das Führen eines detaillierten Bienenjournals kann helfen, Muster zu erkennen und Völker gezielt zu unterstützen.

Text 5:
Wenn die Temperaturen unter null Grad sinken, beginnt für viele Insekten eine lebensbedrohliche Phase. Doch die Natur hat vorgesorgt: Manche Arten senken ihre Körperfunktionen drastisch – sie atmen langsamer, ihr Herz schlägt kaum noch. Andere verkriechen sich in Baumhöhlen, unter Steinen oder in tiefem Laub.
Besonders beeindruckend ist die Fähigkeit mancher Käfer, sogenannte Kryoprotektoren zu bilden – körpereigene Stoffe, die das Einfrieren der Zellen verhindern.
Auch Bienen haben ihre Strategie: Sie bilden im Stock eine dichte „Wintertraube“, in der sie sich gegenseitig wärmen. Je kälter es wird, desto dichter rücken sie zusammen. So halten sie wochenlangen Frost durch, ohne zu erfrieren.
Diese Anpassungen zeigen, dass Insekten erstaunlich gut auf widrige Klimabedingungen vorbereitet sind – vorausgesetzt, sie haben die nötigen Ressourcen und Zeit zur Vorbereitung.

Text 1

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Im Zentrum steht die Wirkung von Koffein auf sprachliche Prozesse, konkret auf das schnellere Erkennen positiver Begriffe. Schlüsselwörter: „emotionale Begriffe“, „schneller erkennen“, „Koffein“, „sprachliche Informationen“.

a) Frostschutz-Tricks aus dem Insektenreich b) Koffein beeinflusst die emotionale Worterkennung c) Winter als Todesfalle für Bienenvölker d) Pflanzen und Bienen im langen Evolutionsprozess e) Rückstände von Koffein in Feldfrüchten nachgewiesen f) Blütennektar als Gedächtnistrainer für Bienen g) Der älteste Samenfund der Welt h) Neue Daten zum weltweiten Rückgang der Bienenpopulation i) Überlebensstrategien der Insekten im Winter j) Was Kaffee mit Sprache zu tun hat

 

Text 2

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Beschreibt die parallele Entwicklung von Pflanzen und Bienen – gegenseitige Anpassung über Millionen Jahre. Schlüsselwörter: „gemeinsam entwickelt“, „Duftstoffe“, „Ko-Evolution“, „Genom“.

a) Frostschutz-Tricks aus dem Insektenreich b) Koffein beeinflusst die emotionale Worterkennung c) Winter als Todesfalle für Bienenvölker d) Pflanzen und Bienen im langen Evolutionsprozess e) Rückstände von Koffein in Feldfrüchten nachgewiesen f) Blütennektar als Gedächtnistrainer für Bienen g) Der älteste Samenfund der Welt h) Neue Daten zum weltweiten Rückgang der Bienenpopulation i) Überlebensstrategien der Insekten im Winter j) Was Kaffee mit Sprache zu tun hat

 

Text 3

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Erklärt, wie Bienen sich besser an Blüten erinnern, wenn diese Koffein enthalten. Schlüsselwörter: „Gedächtnis“, „lernen“, „koffeinhaltiger Nektar“, „Neuronen“.

a) Frostschutz-Tricks aus dem Insektenreich b) Koffein beeinflusst die emotionale Worterkennung c) Winter als Todesfalle für Bienenvölker d) Pflanzen und Bienen im langen Evolutionsprozess e) Rückstände von Koffein in Feldfrüchten nachgewiesen f) Blütennektar als Gedächtnistrainer für Bienen g) Der älteste Samenfund der Welt h) Neue Daten zum weltweiten Rückgang der Bienenpopulation i) Überlebensstrategien der Insekten im Winter j) Was Kaffee mit Sprache zu tun hat

 

Text 4

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Es geht um den Verlust von Bienenvölkern im Winter, inklusive Ursachen und Zahlen. Schlüsselwörter: „überleben nur 85 %“, „Kälteeinbruch“, „Futtermangel“, „Schutzmaßnahmen“.

a) Frostschutz-Tricks aus dem Insektenreich b) Koffein beeinflusst die emotionale Worterkennung c) Winter als Todesfalle für Bienenvölker d) Pflanzen und Bienen im langen Evolutionsprozess e) Rückstände von Koffein in Feldfrüchten nachgewiesen f) Blütennektar als Gedächtnistrainer für Bienen g) Der älteste Samenfund der Welt h) Neue Daten zum weltweiten Rückgang der Bienenpopulation i) Überlebensstrategien der Insekten im Winter j) Was Kaffee mit Sprache zu tun hat

 

Text 5

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Hier werden biologische Anpassungen vorgestellt, mit denen Insekten Frost überstehen. Schlüsselwörter: „Kältestarre“, „Frostschutz“, „Wintertraube“, „Kryoprotektoren“.

a) Frostschutz-Tricks aus dem Insektenreich b) Koffein beeinflusst die emotionale Worterkennung c) Winter als Todesfalle für Bienenvölker d) Pflanzen und Bienen im langen Evolutionsprozess e) Rückstände von Koffein in Feldfrüchten nachgewiesen f) Blütennektar als Gedächtnistrainer für Bienen g) Der älteste Samenfund der Welt h) Neue Daten zum weltweiten Rückgang der Bienenpopulation i) Überlebensstrategien der Insekten im Winter j) Was Kaffee mit Sprache zu tun hat

 


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