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Deutsch
Lesen Sie zuerst die zehn Überschriften. Lesen Sie dann die fünf Texte und entscheiden Sie, welche Überschrift (a–j) am besten zu welchem Text (1–5) passt.
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Text 1:
Die Arbeitswelt verändert sich so rasant, dass klassische Ausbildungsmodelle allein oft nicht mehr ausreichen. Laut einer Studie des Innovationsinstituts Bremen haben über 60 % der befragten Unternehmen angegeben, dass sie in den letzten fünf Jahren gezwungen waren, ihre Weiterbildungsstrategien grundlegend zu überarbeiten. Der Grund dafür: Technologien, Anforderungen und Arbeitsmethoden wandeln sich ständig. Viele Berufe, vor allem im IT- und Kommunikationsbereich, entwickeln sich so schnell, dass einmal erworbenes Wissen in kürzester Zeit veraltet sein kann. Deshalb setzen immer mehr Firmen auf sogenannte "Lernabonnements", bei denen Mitarbeitende regelmäßig an Online- und Präsenzkursen teilnehmen. Auch von den Beschäftigten selbst wird Flexibilität erwartet – lebenslanges Lernen wird zur Selbstverständlichkeit, nicht zur Ausnahme.
Text 2:
Im Zuge der Digitalisierung hat sich die Arbeitsweise in vielen Branchen grundlegend verändert – und mit ihr auch die Anforderungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Besonders deutlich wird dies im Bereich der Künstlichen Intelligenz: Während einfache Tätigkeiten automatisiert werden, entstehen gleichzeitig ganz neue Berufsfelder. Berufsbilder wie KI-Coach, Datenkurator oder Ethikberater für automatisierte Systeme waren vor wenigen Jahren kaum bekannt. Heute zählen sie zu den am stärksten wachsenden Berufsgruppen. Unternehmen benötigen Fachleute, die maschinelles Lernen nicht nur technisch umsetzen, sondern auch gesellschaftlich verantwortungsvoll gestalten können. Die Herausforderung liegt nicht nur in der Technologie, sondern im Zusammenspiel von Technik, Ethik und Kommunikation.
Text 3:
Laut dem aktuellen Bericht der Bundesagentur für Umwelt und Arbeitsschutz haben klimabezogene Berufe in den letzten zehn Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Besonders gefragt sind Experten für Energieeffizienz, Umwelttechnik oder nachhaltige Stadtplanung. Durch gesetzliche Vorgaben und steigenden gesellschaftlichen Druck sind Unternehmen gezwungen, ihre Produktionsprozesse umweltfreundlicher zu gestalten. Diese Entwicklung schafft einen neuen Arbeitsmarkt für sogenannte „Green Jobs“. Junge Menschen, die sich für ökologische Fragen interessieren, finden hier vielfältige Karrierechancen – vom Klimaberater über Abfallmanager bis hin zum Spezialisten für erneuerbare Energien.
Text 4:
Trotz aller Fortschritte in Technologie und Digitalisierung bleiben soziale Berufe unersetzlich. Ob in der Pflege, in der sozialen Arbeit oder in der Kinderbetreuung – überall dort, wo zwischenmenschliche Nähe, Empathie und Kommunikation gefragt sind, stoßen Maschinen an ihre Grenzen. Studien des Sozialforschungsinstituts Dresden zeigen, dass gerade in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie der Bedarf an menschlicher Zuwendung besonders steigt. Auch wenn technische Hilfsmittel die Arbeit erleichtern können, bleibt der Mensch im Zentrum. Gleichzeitig fehlt es in diesen Berufen häufig an Nachwuchs – ein Paradox angesichts ihrer wachsenden Bedeutung für das Funktionieren der Gesellschaft.
Text 5:
Arbeiten vom heimischen Schreibtisch aus, während man mit Kolleginnen und Kollegen in drei Zeitzonen gleichzeitig kommuniziert – was vor wenigen Jahren noch utopisch klang, ist heute Alltag in vielen Branchen. Besonders in Bereichen wie IT, Marketing oder Design hat sich Remote-Arbeit etabliert. Unternehmen sparen durch den Wegfall von Büroflächen und Reisekosten, Mitarbeitende profitieren von mehr Flexibilität. Doch nicht alle sehen diese Entwicklung nur positiv: Fehlende soziale Kontakte, mangelnde Abgrenzung zwischen Berufs- und Privatleben sowie neue Anforderungen an Selbstorganisation werden zunehmend diskutiert. Fest steht: Die Grenzen zwischen Arbeits- und Lebensraum verschieben sich – und mit ihnen auch die Anforderungen an die Berufswelt der Zukunft.