Keine Chance für Müllsünder in Dortmund: Strafen als Lösung?

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Dortmund setzt auf drastische Maßnahmen gegen Umweltverschmutzung: Wer seinen Müll achtlos auf die Straße wirft, muss zahlen. Diese Strategie soll das Bewusstsein für Sauberkeit in der Stadt steigern. Laut Peter Postleb, Leiter der Stabsstelle Sauberes Dortmund, reichen Appelle und Werbekampagnen nicht aus – erst Strafen bringen die gewünschte Wirkung. Besonders junge Männer zeigen oft wenig Respekt für die Umwelt und verlassen sich darauf, dass die Stadtreinigung hinter ihnen aufräumt.

Andere Städte wie München oder Stuttgart zeigen, dass Eigenverantwortung in Sachen Sauberkeit funktioniert: Wer selbst vor seiner Haustür kehrt, achtet auch an anderen Orten mehr auf Ordnung. Doch nicht überall klappt das so gut. Deshalb hat Dortmund einen umfangreichen Strafkatalog eingeführt: Eine weggeworfene Zigarettenkippe kostet 25 Euro, ein ausgespucktes Kaugummi 40 Euro, und wer seinen Hundekot nicht beseitigt, muss mit 80 Euro Strafe rechnen. Besonders hart trifft es Umweltsünder, die wilde Müllkippen hinterlassen – hier können bis zu 700 Euro fällig werden, in extremen Fällen sogar 25.000 Euro.

Seit Einführung dieser Regeln hat sich das Stadtbild sichtbar verändert. Ordnungshüter kontrollieren regelmäßig und greifen ein, wenn Müll einfach liegengelassen wird. Das Ergebnis: Während früher bis zu 35 % der Dortmunder ihre Stadt als schmutzig empfanden, sind es heute nur noch 15 %.

Die Meinungen zu diesen Maßnahmen gehen auseinander. Befürworter argumentieren, dass die Strafen effektiv sind und helfen, öffentliche Gelder für wichtigere Projekte wie Kindergärten einzusetzen. Kritiker hingegen meinen, dass es oft keine Mülleimer gibt oder dass nicht jeder Verstoß wirklich schlimm ist. Dennoch scheint sich die Strategie zu bewähren. Ob andere Städte nachziehen, bleibt abzuwarten – aber eines ist klar: Dortmund ist auf einem guten Weg zu mehr Sauberkeit.

Beispiel

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Kandidat A:
In diesem Text geht es um die Sauberkeit in Dortmund und die Maßnahmen gegen Umweltverschmutzung. Der Artikel handelt von neuen Strafen für Müllsünder, die eingeführt wurden, um das Stadtbild zu verbessern. Es wird beschrieben, dass Menschen, die ihren Müll einfach auf die Straße werfen, hohe Bußgelder zahlen müssen.

Kandidat B:
Ja, das stimmt. In dem Artikel ging es auch darum, dass besonders junge Männer oft sorglos mit Müll umgehen und sich darauf verlassen, dass die Stadtreinigung hinter ihnen aufräumt. Es wird betont, dass Strafen das Verhalten der Menschen positiv beeinflussen können.

Kandidat A:
Aus meiner Sicht liegt der Vorteil solcher Strafen darin, dass die Menschen mehr Verantwortung übernehmen. Wenn jemand 40 Euro für ein ausgespucktes Kaugummi zahlen muss, überlegt er sich beim nächsten Mal vielleicht zweimal, ob er es einfach auf die Straße wirft.

Kandidat B:
Da kann ich zustimmen. Das halte ich für eine sinnvolle Maßnahme, um das Bewusstsein für Sauberkeit zu stärken. Aber auf der anderen Seite gibt es manchmal einfach zu wenige Mülleimer. Man sollte also nicht nur bestrafen, sondern auch dafür sorgen, dass es genug Möglichkeiten gibt, Müll richtig zu entsorgen.

Kandidat A:
Das scheint mir ein berechtigter Punkt zu sein. Die Stadt könnte zusätzlich in mehr öffentliche Mülleimer investieren. Aber grundsätzlich finde ich, dass Strafen notwendig sind. Niemand möchte in einer schmutzigen Stadt leben.

Kandidat B:
Dem stimme ich zu. Außerdem ist es gut, dass das Geld aus den Strafen für sinnvolle Projekte wie Kindergärten oder die Stadtreinigung verwendet wird. Aber ich frage mich, ob es fair ist, dass Menschen für kleine Vergehen wie eine Zigarettenkippe zahlen müssen, während andere größere Umweltprobleme verursachen.

Kandidat A:
Ich bin der Auffassung, dass jede Art von Umweltverschmutzung ernst genommen werden sollte. Natürlich gibt es größere Probleme, aber jeder sollte mit kleinen Dingen anfangen. Wenn alle ihren Müll ordentlich entsorgen, wäre die Stadt deutlich sauberer.

Kandidat B:
Das stimmt. Meiner Meinung nach wäre es auch eine gute Idee, mehr Aufklärung zu betreiben. Schulen könnten mehr über Umweltschutz lehren, und es könnten Kampagnen gestartet werden, um den Menschen zu zeigen, wie wichtig eine saubere Stadt ist.

Kandidat A:
Ja, das wäre eine sinnvolle Ergänzung. Strafen allein lösen das Problem nicht, aber sie helfen, das Bewusstsein zu schärfen. Insgesamt denke ich, dass Dortmund mit diesen Maßnahmen auf dem richtigen Weg ist.

Kandidat B:
Das sehe ich genauso. Vielleicht sollten auch andere Städte dieses Modell übernehmen, um ihre Umwelt sauberer zu halten. Sauberkeit ist schließlich eine gemeinsame Verantwortung.

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