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Kopfschmerzen – Häufig, unterschätzt und doch behandelbar
Kopfschmerzen zählen zu den am weitesten verbreiteten Gesundheitsproblemen weltweit. Allein in Deutschland leidet laut einer Umfrage des Gesundheitsportals MedStat fast jeder vierte Erwachsene mehrmals im Monat unter Spannungskopfschmerzen oder Migräne. Besonders betroffen sind Frauen: Rund 32 % von ihnen geben an, regelmäßig Kopfschmerzen zu haben – bei Männern sind es etwa 18 %.
Doch nicht alle Kopfschmerzen sind gleich. Medizinisch unterscheidet man zwischen über 200 verschiedenen Formen. Am häufigsten tritt der sogenannte Spannungskopfschmerz auf. Dieser äußert sich durch dumpfen, beidseitigen Schmerz, der oft von Stress, Schlafmangel oder einer schlechten Körperhaltung ausgelöst wird. Migräne hingegen ist in der Regel einseitig, pulsierend und geht häufig mit Übelkeit und Lichtempfindlichkeit einher. Clusterkopfschmerzen, eine seltene, aber extrem schmerzhafte Form, betreffen vor allem Männer im mittleren Alter.
Was viele nicht wissen: Auch Kinder und Jugendliche können betroffen sein. Schon Grundschulkinder klagen laut Studien regelmäßig über Kopfschmerzen. Ursachen sind neben körperlichen Auslösern wie Flüssigkeitsmangel oder Bildschirmzeit auch psychische Belastungen, etwa Schulstress.
Kopfschmerzattacken können das alltägliche Leben erheblich einschränken. Viele Betroffene berichten von Konzentrationsstörungen, sozialem Rückzug und dem Verzicht auf Freizeitaktivitäten. Trotzdem suchen nur etwa 40 % der regelmäßig Betroffenen ärztliche Hilfe. Oft wird versucht, die Schmerzen mit rezeptfreien Medikamenten zu lindern. Doch hier ist Vorsicht geboten: Wer zu häufig Schmerzmittel einnimmt, kann einen sogenannten medikamenteninduzierten Kopfschmerz entwickeln – eine chronische Form, die durch Übergebrauch entsteht.
Die gute Nachricht: In vielen Fällen lassen sich Kopfschmerzen erfolgreich behandeln oder sogar vermeiden. Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf, regelmäßige Mahlzeiten und gezielte Entspannungsübungen gelten als wirksame Mittel zur Vorbeugung. In Kliniken und Praxen werden zunehmend multimodale Therapiekonzepte eingesetzt: Kombinationen aus Physiotherapie, Verhaltenstraining und medikamentöser Behandlung. Immer häufiger empfehlen Ärztinnen und Ärzte auch Kopfschmerztagebücher, um Auslöser besser zu erkennen.