Sollte die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel kostenlos sein?

Sie sind Teilnehmende eines Debattierclubs und diskutieren über eine Frage.

  • Tauschen Sie Ihren Standpunkt und Ihre Argumente aus.
  • Reagieren Sie auf die Argumente der Gesprächspartnerin / des Gesprächspartners.
  • Fassen Sie am Ende zusammen: Sind Sie dafür oder dagegen?
Die Stichpunkte können Sie zu Hilfe nehmen.

  • Weniger Autos = weniger Umweltverschmutzung?
  • Wer soll das bezahlen?
  • Motivation zum Umstieg auf Bus und Bahn
  • Überlastung des Nahverkehrs

Beispiel

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A: Hallo! Heute diskutieren wir über das Thema „Sollte die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel kostenlos sein?“. Das ist ein spannendes Thema, weil es viele Menschen betrifft. Was denkst du darüber?

B: Hallo! Ja, ich finde die Idee sehr interessant. Ein großer Vorteil wäre, dass weniger Autos auf den Straßen unterwegs wären. Das würde die Umweltverschmutzung deutlich reduzieren.

A: Genau! Autos verursachen CO₂-Emissionen und tragen zum Klimawandel bei. Wenn mehr Menschen Bus und Bahn nutzen, könnte man den Schadstoffausstoß senken. Das wäre gut für die Umwelt.

B: Ja, außerdem wären die Straßen weniger überfüllt. Staus würden abnehmen, und es gäbe weniger Verkehrsunfälle. Das wäre nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Sicherheit.

A: Aber die große Frage ist: Wer soll das bezahlen? Der öffentliche Nahverkehr kostet viel Geld – für Busse, Bahnen, Fahrer und Wartung. Wenn die Fahrgäste nichts mehr zahlen, muss jemand anders die Kosten übernehmen.

B: Das stimmt. Eine Möglichkeit wäre, den öffentlichen Nahverkehr über Steuern zu finanzieren. Alle Bürger würden dann einen kleinen Beitrag zahlen, auch diejenigen, die selten oder gar nicht mit Bus und Bahn fahren.

A: Das könnte aber unfair sein. Warum sollte jemand zahlen, der gar keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzt? Außerdem könnte das zu höheren Steuern führen, was viele Menschen nicht wollen.

B: Andererseits gibt der Staat bereits viel Geld für Straßenbau und Autoverkehr aus. Man könnte dieses Geld anders verteilen und den öffentlichen Nahverkehr subventionieren.

A: Ein weiterer Punkt ist die Motivation der Menschen. Wenn Busse und Bahnen kostenlos wären, würden mehr Leute ihr Auto stehen lassen und den Nahverkehr nutzen. Das wäre ein großer Vorteil.

B: Ja, viele Menschen fahren mit dem Auto, weil sie keine zusätzlichen Kosten für Bus und Bahn bezahlen möchten. Wenn es aber kostenlos wäre, würden sicher mehr Leute umsteigen.

A: Aber es gibt auch ein Problem: Wenn plötzlich viel mehr Menschen Bus und Bahn nutzen, könnte es zu einer Überlastung kommen. Schon jetzt sind viele Züge in Stoßzeiten überfüllt.

B: Stimmt, in großen Städten gibt es oft volle Busse und Bahnen. Wenn noch mehr Menschen mitfahren, könnte das zu Platzproblemen führen.

A: Dann müsste man mehr Busse und Bahnen einsetzen. Das würde aber wieder viel Geld kosten.

B: Eine Lösung wäre, die Kapazitäten schrittweise zu erhöhen und den öffentlichen Nahverkehr auszubauen, bevor man ihn kostenlos macht.

A: Das klingt sinnvoll. Also, zusammenfassend kann man sagen: Ein kostenloser Nahverkehr könnte die Umwelt schonen und mehr Menschen zum Umstieg motivieren.

B: Genau! Aber die Finanzierung und die Überlastung sind große Herausforderungen. Vielleicht wäre ein günstigerer Nahverkehr eine gute Alternative.

A: Das wäre ein guter Kompromiss. Dann sind wir uns einig. Vielen Dank für die interessante Diskussion!

B: Danke auch! Es war ein spannendes Gespräch.

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