Sollten Menschen für eine Organspende automatisch registriert sein?

Sie sind Teilnehmende eines Debattierclubs und diskutieren über eine Frage.

  • Tauschen Sie Ihren Standpunkt und Ihre Argumente aus.
  • Reagieren Sie auf die Argumente der Gesprächspartnerin / des Gesprächspartners.
  • Fassen Sie am Ende zusammen: Sind Sie dafür oder dagegen?
Die Stichpunkte können Sie zu Hilfe nehmen.

  • Mehr Spenderorgane und Leben retten
  • Eingriff in die persönliche Freiheit?
  • Fehlende Aufklärung über Organspende
  • Bessere Alternativen?

Beispiel

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Person A:
Also, ich finde, dass jeder Mensch automatisch als Organspender registriert sein sollte. Es gibt so viele Menschen, die auf eine Organspende warten und ohne sie sterben. Wenn mehr Menschen automatisch Spender wären, könnten wir viele Leben retten.

Person B:
Ja, das stimmt, aber das ist auch ein Eingriff in die persönliche Freiheit. Jeder sollte selbst entscheiden dürfen, ob er Organe spenden möchte oder nicht. Eine automatische Registrierung nimmt den Menschen diese Entscheidung.

Person A:
Das sehe ich anders. Man könnte ja trotzdem die Möglichkeit haben, sich abzumelden. Wer nicht spenden will, kann das einfach angeben. Aber wenn man nichts entscheidet, sollte man als Spender registriert bleiben.

Person B:
Aber viele Menschen wissen nicht genug über Organspenden. Wenn sie nicht informiert sind und einfach registriert bleiben, ist das wirklich eine bewusste Entscheidung? Vielleicht sollten wir zuerst mehr über Organspenden aufklären.

Person A:
Ja, das ist ein guter Punkt. Aber viele Menschen denken gar nicht über dieses Thema nach. Sie haben Angst oder ignorieren es. Mit einer automatischen Registrierung müssten sie sich bewusst entscheiden, ob sie spenden wollen oder nicht.

Person B:
Aber was ist mit den ethischen Fragen? Manche Menschen haben religiöse oder persönliche Gründe, warum sie nicht spenden möchten. Wenn sie automatisch registriert sind, könnte das für sie ein Problem sein.

Person A:
Deshalb sollte es eine einfache Möglichkeit geben, sich abzumelden. Aber wenn man nichts dagegen hat, dann sollte man automatisch Spender sein. So hätten wir viel mehr Spenderorgane und könnten Menschen helfen.

Person B:
Ich verstehe dein Argument, aber vielleicht gibt es auch andere Lösungen. Zum Beispiel könnte man bessere Aufklärungskampagnen machen, damit mehr Menschen sich freiwillig für eine Organspende entscheiden.

Person A:
Ja, aber solche Kampagnen gibt es schon, und trotzdem gibt es zu wenige Spender. Viele Menschen haben einfach Angst vor dem Thema oder schieben die Entscheidung auf. Eine automatische Registrierung wäre viel effektiver.

Person B:
Aber was ist mit Vertrauen? Manche Menschen haben Angst, dass Ärzte sich nicht genug um sie kümmern, wenn sie wissen, dass sie Organspender sind. Das könnte zu Unsicherheit in der Gesellschaft führen.

Person A:
Ich glaube nicht, dass Ärzte so denken. Ihr Ziel ist es, Leben zu retten. Außerdem gibt es strenge Regeln für Organspenden. Ich denke, wir sollten darauf vertrauen, dass das System funktioniert.

Person B:
Vielleicht. Aber sollte man die Entscheidung nicht dem Einzelnen überlassen? Vielleicht könnte man ein Modell einführen, bei dem jeder bei bestimmten Anlässen, zum Beispiel beim Beantragen eines Personalausweises, gefragt wird, ob er spenden möchte.

Person A:
Das wäre eine Möglichkeit, aber dann bleiben trotzdem viele Menschen unentschlossen. Mit einer automatischen Registrierung müssten sie sich aktiv entscheiden – das ist besser als gar keine Entscheidung.

Person B:
Ja, aber wenn wir mehr Menschen über das Thema informieren, könnten sie freiwillig entscheiden. Ich finde, die Freiheit der Entscheidung ist wichtiger als eine automatische Registrierung.

Person A:
Das verstehe ich, aber wenn es um Menschenleben geht, sollten wir überlegen, was wichtiger ist – die persönliche Freiheit oder die Chance, Leben zu retten.

Person B:
Vielleicht wäre eine Mischung aus beiden Systemen sinnvoll. Eine automatische Registrierung mit der Möglichkeit, sich bewusst dagegen zu entscheiden, aber mit besserer Aufklärung, damit jeder eine informierte Entscheidung treffen kann.

Person A:
Ja, das klingt nach einem fairen Kompromiss. Dann könnten wir mehr Organspender haben, aber trotzdem die Freiheit der Entscheidung respektieren.

Person B:
Genau! Wenn das System gut kommuniziert wird und jeder sich einfach abmelden kann, dann wäre es eine gute Lösung.

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