Wie besteht man den Dialog A2–B1 DTZ, wenn der Partner schwach ist?

📌 Was ist das für ein Prüfungsteil?

Im dritten Teil der mündlichen DTZ-Prüfung („Gemeinsam etwas planen“) müssen Sie und Ihr Partner eine Situation besprechen und sich auf einen Plan einigen. Die Themen sind meist einfach: ein Picknick, einem Freund helfen, eine Feier organisieren usw. Normalerweise gibt es vier Leitfragen:

  • Wann?
  • Wo?
  • Was mitbringen?
  • Wer macht was?

Jeder Prüfungsteilnehmer muss:

  • Ideen vorschlagen,
  • Fragen stellen,
  • zustimmen oder widersprechen,
  • Kompromisse suchen.

⚠️ Wer beginnt das Gespräch?

‼️ Sehr wichtig: Die Prüfungsordnung bestimmt genau, wer das Gespräch eröffnet.

Laut dem offiziellen Dokument von G.A.S.T. sagt die Prüferin vor Teil 3:

„Jetzt planen Sie zusammen etwas. Kandidat A fängt an.“

Das heißt: Derjenige, der als Kandidat A bezeichnet ist, beginnt. Die Initiative darf nicht ohne Aufforderung übernommen werden.

👉 Unterbrechen Sie daher nicht und beginnen Sie nicht, wenn Sie als Zweiter an der Reihe sind – das kann als Regelverstoß gewertet werden.

🛑 Problem: Der Partner spricht kaum

Manchmal passiert es, dass der Partner:

  • sehr wenig spricht,
  • die Aufgabe nicht versteht,
  • schüchtern ist oder sich mit Wörtern verwechselt,
  • einfach schweigt oder nur mit „Ja / Nein“ antwortet.

💡 Gute Nachricht: Die Prüfer bewerten jede Person einzeln, nicht als Team.

Das bedeutet: Wenn Ihr Partner schwach ist, beeinflusst das Ihre Bewertung nicht, solange Sie aktiv am Gespräch teilnehmen und unterstützend handeln.

🌟 Goldene Regel: Sprechen Sie kurz, machen Sie Vorschläge und stellen Sie Zwischenfragen

Die effektivste Strategie bei einem schwachen Partner ist:

  • kurz und verständlich zu einem Punkt sprechen,
  • direkt nach dem Vorschlag eine Zwischenfrage stellen.

Beginnen Sie mit dem Satz:

Hast du gehört, dass…

(danach formulieren Sie die Situation langsam und deutlich, mit dem Verb am Ende)

Zum Beispiel:

Hast du gehört, dass Max krank ist und wir uns um seine Tochter kümmern sollen?

Das:

  • hilft dem Partner, sich zu orientieren – besonders nach dem Lesen der Aufgabe,
  • hält die Dialogstruktur aufrecht – in Stresssituationen sagt man oft einfach „Ja“,
  • gibt Ihnen Kontrolle über den Dialog, ohne die Regeln zu verletzen.

Nach einer kurzen Antwort des Partners gehen Sie zu einer der Leitfragen über. Zum Beispiel:

Eine gute Frage ist, wo wir bleiben können. Mein Vorschlag ist: zu Hause von Max. Meinst du, das ist eine gute Idee?

🎯 Das Wichtigste: Zwischenfragen

Stellen Sie Fragen, auf die man leicht mit Ja oder Nein antworten kann. Das hält die Struktur und gibt dem Partner eine einfache Möglichkeit zur Beteiligung.

🔟 Zwischenfragen für DTZ Teil 3

  1. Findest du das auch?
  2. Bist du damit einverstanden?
  3. Wäre das für dich in Ordnung?
  4. Meinst du, das ist eine gute Idee?
  5. Könnte das so passen?
  6. Ist das für dich okay?
  7. Sollen wir das so machen?
  8. Gefällt dir der Vorschlag?
  9. Klingt das gut für dich?
  10. Würdest du das auch so machen?

🧑‍🎕 So funktioniert es

Wenn Ihr Partner schwach ist, ist Ihre Aufgabe:

  • einen kurzen Vorschlag zu einem Punkt machen
    (z. B. „Wir können am Samstag lernen.“)
  • sofort eine Zwischenfrage stellen
  • nach einem „Ja“ oder Nicken → eine Standardantwort verwenden, z. B.:
    „Schön, dass du damit einverstanden bist.“
  • zum nächsten Punkt übergehen, wieder mit Vorschlag + Zwischenfrage

🔟 Standardantworten nach der Reaktion des Partners

  1. Schön, dass du damit einverstanden bist.
  2. Ich freue mich, dass wir uns einig sind.
  3. Perfekt, dann machen wir das so.
  4. Gut, dass du das auch so siehst.
  5. Super, dann sind wir uns ja einig.
  6. Okay, das passt also für uns beide.
  7. Dann können wir das so festhalten.
  8. Prima, dann haben wir das geklärt.
  9. Das freut mich – so machen wir’s.
  10. Alles klar, dann bleibt’s dabei.

💬 Beispielvorlage (bei schwachem Partner)

Wir können am Nachmittag lernen.
Bist du damit einverstanden?
→ (Partner: Ja.)
Schön, dass du damit einverstanden bist.
Dann nehmen wir eine App, zum Beispiel Duolingo.
Wäre das für dich in Ordnung?
→ (Partner: Ja.)
Ich freue mich, dass wir uns einig sind.
Er kann jeden Tag ein bisschen Grammatik machen.
Klingt das gut für dich?
→ (Partner: Ja.)
Perfekt, dann machen wir das so.
Und wir besuchen ihn im Krankenhaus.
Sollen wir das so machen?
→ (Partner: Ja.)

Selbst wenn der Partner nur „Ja“ sagt, erkennt die Prüferin, dass Sie:

  • höflich Vorschläge machen,
  • den Dialog strukturieren,
  • den Partner einbeziehen,
  • eine kooperative Strategie verfolgen.

🧠 Tipp von der Lehrkraft

Üben Sie zu Hause: Wählen Sie ein Thema und sprechen Sie jeden Punkt laut + Zwischenfrage. Wiederholen Sie mit verschiedenen Fragen. Nach 2–3 Durchgängen können Sie diese Strategie sicher anwenden – selbst mit einem passiven Partner.

✅ Fazit

Wenn Sie einen schwachen Partner haben – kein Problem.

  • Sprechen Sie kurz, klar und stellen Sie unbedingt Zwischenfragen.
  • So gelingt ein „gemeinsamer“ Dialog auch dann, wenn nur eine Person wirklich spricht.

Das Wichtigste: Freundlichkeit, Geduld und Struktur. Die Prüfer achten genau darauf.

📋 Am Ende: Zusammenfassung (unbedingt!)

Das:

  • sorgt für Struktur,
  • zeigt Eigeninitiative,
  • verlängert den Dialog.

Beispiel:

Also, wir haben gesagt: Am Samstagnachmittag treffen wir uns. Duolingo als App. Du bringst dein Handy mit, ich helfe bei der Grammatik. Und wir besuchen ihn zusammen. Richtig?

🪟 Zusammenfassung: Schritt-für-Schritt-Plan

  • Kandidat A beginnt.
  • Zu jedem Punkt einen Vorschlag machen.
  • Zwischenfrage aus der Liste stellen.
  • Bei „Ja“ → eine Standardantwort geben.
  • Zum nächsten Punkt übergehen.
  • Am Ende alles zusammenfassen.

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