Tattoo – Schmuck für die Ewigkeit

Lesen Sie folgenden Text aus einer Zeitschrift. Diskutieren Sie mit Ihrem Partner / Ihrer Partnerin über den Inhalt des Textes, bringen Sie Ihre Erfahrungen ein und äußern Sie Ihre Meinung. Begründen Sie Ihre Argumente. Sprechen Sie über mögliche Lösungen.

Tätowierungen – ein Körperschmuck, der bleibt?
Es passiert schneller, als man denkt: Die teure Uhr ist verschwunden, die geliebte Kette verloren. Schmuck kann abhandenkommen – und oft ist der Ärger groß. Doch was wäre, wenn es eine Möglichkeit gäbe, ein persönliches Symbol oder ein bedeutendes Motiv für immer bei sich zu tragen?

Immer mehr Menschen entscheiden sich für ein Tattoo – nicht nur Sportler oder Musiker, sondern auch Personen aus Politik oder Wirtschaft zeigen sich heute offen mit Tätowierungen. Der Körperschmuck hat sich längst in der Gesellschaft etabliert. Laut aktuellen Zahlen gibt es in Deutschland bereits rund 5000 registrierte Tattoostudios – Tendenz steigend.

Trotz der zunehmenden Beliebtheit sollte die Entscheidung für eine Tätowierung gut überlegt sein. Welcher Körperteil soll verziert werden? Ist das Motiv auch in vielen Jahren noch von Bedeutung? Besonders bei sichtbaren Stellen – etwa am Hals oder an den Händen – ist Vorsicht geboten, da dies beruflich nachteilig sein kann.

Auch die Wahl des Motivs spielt eine zentrale Rolle. Ein Tattoo mit dem Namen des Partners kann in einer Beziehung sehr bedeutungsvoll sein – aber was passiert nach einer Trennung? Zwar lassen sich Tattoos heute per Laserbehandlung entfernen, doch das ist oft teuer, zeitaufwendig und mit Schmerzen verbunden.

Trotz dieser Risiken bleibt die Begeisterung für Tätowierungen ungebrochen. Sie sind Ausdruck von Individualität, Erinnerungen oder Überzeugungen – und stellen für viele Menschen einen festen Bestandteil ihres Selbstbildes dar.

Beispiel

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Kandidat A:
Ich habe den Artikel über Tattoos gelesen. Es geht darum, dass Tätowierungen heutzutage immer beliebter werden und inzwischen gesellschaftlich akzeptiert sind. Viele Menschen – egal ob jung oder alt – lassen sich tätowieren, weil sie etwas Bleibendes auf der Haut haben möchten. Trotzdem warnt der Text auch davor, sich vorschnell zu entscheiden, da Tattoos zwar modern sind, aber schwer zu entfernen. Ich persönlich finde Tätowierungen sehr spannend, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich selbst jemals eins machen lassen würde. Was hältst du davon?

Kandidat B:
Ich finde Tattoos grundsätzlich nicht schlecht. Viele meiner Freunde haben welche, und manche sehen richtig künstlerisch aus. Aber ich selbst hätte wahrscheinlich zu viel Angst, dass ich es später bereue – vor allem, wenn es um sehr persönliche Motive geht oder wenn sich mein Geschmack verändert. Außerdem glaube ich, dass man in bestimmten Berufen mit sichtbaren Tattoos immer noch schräg angeschaut wird.

Kandidat A:
Ja, das stimmt. Vor allem im Berufsleben kann ein Tattoo schnell zum Problem werden, je nachdem, in welchem Bereich man arbeitet. Wenn man zum Beispiel im öffentlichen Dienst oder im Gesundheitswesen tätig ist, wird manchmal immer noch erwartet, dass man neutral und „seriös“ aussieht. Dabei sagt ein Tattoo ja nichts über die Qualität der Arbeit aus. Ich finde, man sollte da mehr Toleranz zeigen. Findest du, dass Arbeitgeber offen mit Tätowierungen umgehen sollten?

Kandidat B:
Unbedingt. Ich denke, solange das Tattoo keine anstößigen Inhalte zeigt, sollte es keine Rolle spielen, wo es ist. Es geht doch um die Leistung und nicht darum, ob jemand ein Bild auf dem Arm hat. Aber ich verstehe auch, dass es bei Kundenkontakt manchmal schwierig sein kann, wenn jemand komplett tätowiert ist. Da kommt es auch auf das Umfeld an. Und natürlich auf die Branche. Wie siehst du das mit den Motiven – würdest du dir ein sehr persönliches Tattoo stechen lassen, zum Beispiel den Namen deines Partners?

Kandidat A:
Das ist für mich ein absolutes No-Go. Beziehungen können sich verändern, und dann bleibt man mit dem Namen auf der Haut zurück. Ich finde, man sollte nur Dinge tätowieren lassen, die einen selbst betreffen – Werte, Erinnerungen oder etwas Symbolisches. Ich kenne jemanden, der nach der Trennung sehr gelitten hat, nicht nur emotional, sondern auch, weil er das Tattoo entfernen lassen wollte. Das war teuer, schmerzhaft und hat mehrere Sitzungen gebraucht. Hast du auch schon gehört, wie aufwendig solche Laserbehandlungen sind?

Kandidat B:
Ja, ich habe gelesen, dass man viele Sitzungen braucht und dass es wirklich weh tun kann. Und ganz ehrlich: Das Geld würde ich lieber für etwas anderes ausgeben. Deshalb finde ich es auch so wichtig, dass man sich vorher genau überlegt, ob man das wirklich möchte – und was es langfristig bedeutet. Vielleicht sollte es verpflichtende Beratungsgespräche geben, bevor man ein Tattoo machen lässt. So wie bei medizinischen Eingriffen. Was meinst du?

Kandidat A:
Das wäre auf jeden Fall sinnvoll. So könnten viele Menschen davor bewahrt werden, eine Entscheidung zu treffen, die sie später bereuen. Ich denke, Tattoos können etwas Wunderschönes sein, wenn sie durchdacht und bewusst gewählt sind. Aber sie sollten nie spontan oder als Modeerscheinung gestochen werden.

Kandidat B:
Da stimme ich dir vollkommen zu. Ein Tattoo ist eben nicht nur ein Bild – es bleibt ein Teil von einem, oft für das ganze Leben. Deshalb braucht es Zeit, Reflexion und manchmal auch Mut, sich dagegen zu entscheiden.

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