Die Europäische Union – mehr Vor- oder Nachteile?

Lesen Sie folgenden Text aus einer Zeitschrift. Diskutieren Sie mit Ihrem Partner / Ihrer Partnerin über den Inhalt des Textes, bringen Sie Ihre Erfahrungen ein und äußern Sie Ihre Meinung. Begründen Sie Ihre Argumente. Sprechen Sie über mögliche Lösungen.

Die Europäische Union umfasst derzeit 28 Mitgliedsstaaten. Nach der Erweiterung im Jahr 2004 traten 2007 auch Rumänien und Bulgarien bei. Kroatien wurde 2013 als 28. Staat aufgenommen. Weitere Länder wie Albanien und Bosnien-Herzegowina streben ebenfalls eine Mitgliedschaft an. Ursprünglich ging es vor allem darum, den Staaten wirtschaftliche Vorteile zu bieten. Das starke Wirtschaftswachstum der Gründungsmitglieder sorgte dafür, dass sich immer mehr Länder der Union anschlossen.

Heute umfasst die EU weit mehr als reine Wirtschaftsthemen. Sie beschäftigt sich unter anderem mit Außen- und Sozialpolitik, Kultur, Umweltschutz und Bildung sowie mit der Währungspolitik. Einheitliche Regeln für alle Länder zu schaffen, ist jedoch schwierig, da die Interessen sehr unterschiedlich sind. Ein Beispiel ist die Einführung des Euros, die auf Skepsis stößt, etwa in Großbritannien oder Schweden, die weiterhin ihre eigenen Währungen bevorzugen.

Ein Beitritt zur EU bringt für neue Mitgliedsstaaten viele Vorteile: Politische Zusammenarbeit wird enger, wirtschaftlich profitieren die Länder durch Zollerleichterungen und finanzielle Unterstützung. Besonders ärmere Staaten hoffen, dass sich ihre wirtschaftliche Lage durch die Mitgliedschaft verbessert. Zudem stärkt die EU die internationale Stellung ihrer Mitgliedsstaaten.

Auf der anderen Seite gibt es auch kritische Stimmen. Viele kleinere Betriebe und Landwirte sehen sich durch den wachsenden Konkurrenzdruck bedroht. Auch die Kluft zwischen reichen und ärmeren Mitgliedsländern wird zunehmend größer. Flüchtlinge aus ärmeren Ländern werden immer stärker abgeschottet.

Quelle: www.helles-koepfchen.de

Beispiel

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Kandidat A:
Also, ich fasse den Text kurz zusammen: Die Europäische Union bringt sowohl wirtschaftliche als auch politische Vorteile für ihre Mitgliedsstaaten, aber es gibt auch Nachteile, wie die wachsende Kluft zwischen reichen und armen Ländern oder den höheren Konkurrenzdruck auf kleine Unternehmen. Was denkst du, ist die EU eher ein Gewinn oder eine Belastung?

Kandidat B:
Ich persönlich sehe die EU als großen Gewinn. Sie hat dazu beigetragen, Frieden und Stabilität in Europa zu sichern. Außerdem können Bürger frei reisen, arbeiten und studieren – das ist ein enormer Vorteil, besonders für junge Leute. Was wäre Europa ohne diese Freiheiten?

Kandidat A:
Das stimmt, das Reisen und Studieren ist wirklich einfacher geworden. Aber gleichzeitig muss man auch bedenken, dass viele kleine Betriebe unter dem Wettbewerbsdruck leiden. Gerade Landwirte oder Handwerker haben es oft schwer, sich gegen große Konzerne zu behaupten.

Kandidat B:
Ja, da hast du Recht. Aber liegt das Problem nicht eher an der Wirtschaftspolitik der einzelnen Länder? Die EU bietet ja auch Unterstützung für strukturschwache Regionen an. Ohne die Subventionen wären manche ländlichen Gegenden heute vielleicht völlig abgehängt.

Kandidat A:
Da bin ich nicht ganz überzeugt. Wenn reiche Staaten weiterhin bevorzugt werden und ärmere Länder immer wieder auf finanzielle Hilfen angewiesen sind, entstehen doch langfristig noch größere Ungleichheiten innerhalb der EU. Und das verstärkt Spannungen.

Kandidat B:
Natürlich gibt es Herausforderungen. Aber gerade in einer globalisierten Welt braucht man starke Bündnisse. Einzelne Staaten hätten doch kaum eine Chance, wirtschaftlich oder politisch etwas zu bewegen. Gemeinsam ist man einfach stärker – auch im internationalen Wettbewerb.

Kandidat A:
Ja, das sehe ich auch so. Aber vielleicht müsste die EU noch stärker auf soziale Gerechtigkeit achten. Nicht nur Wirtschaftswachstum fördern, sondern auch dafür sorgen, dass der Wohlstand gerechter verteilt wird.
Was meinst du, wie könnte man das verbessern?

Kandidat B:
Ich denke, ein Ansatz wäre, gezielt in Bildung und nachhaltige Projekte in ärmeren Regionen zu investieren. So schafft man langfristige Perspektiven und verhindert, dass ganze Regionen abgehängt werden. Und vielleicht müsste die EU auch transparenter arbeiten, damit die Bürger das Gefühl haben, wirklich mitbestimmen zu können.

Kandidat A:
Absolut! Mehr Bürgerbeteiligung und Transparenz wären extrem wichtig, damit die Menschen wieder mehr Vertrauen in die EU haben. Wenn man die Stärken der EU besser nutzt und die Schwächen aktiv bekämpft, könnte Europa für alle ein Gewinn bleiben.

Kandidat B:
Genau, und trotz aller Kritik finde ich, dass die Vorteile der EU eindeutig überwiegen. Es bleibt nur die Aufgabe, ständig daran zu arbeiten, die Union noch gerechter und solidarischer zu gestalten.

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