Biokraftstoff – Hoffnung oder Risiko für Umwelt und Gesundheit?

Lesen Sie den Text und die Aufgaben. Wählen Sie bei jeder Aufgabe die richtige Lösung a, b oder c.

Biotreibstoff hat keinen guten Ruf: Viele Autofahrer greifen nur ungern dazu, denn umweltfreundlich gilt er schon lange nicht mehr. Der wachsende Bedarf an Biomasse könnte nach aktuellen Erkenntnissen sogar die Luftqualität verschlechtern und somit gesundheitsschädlich sein.

Britische Wissenschaftler betonen, dass die für die Biospritproduktion angebauten Bäume bestimmte Isoprene abgeben. Dieses Gas reagiere mit Stickoxiden und bilde bodennahes Ozon, das die Atemwege reizt und die Luft zusätzlich belastet.

Laut EU-Vorgabe müssen die Mitgliedstaaten zehn Prozent der im Verkehr verwendeten Energie aus erneuerbaren Quellen gewinnen. Um diesen Anteil zu erreichen, sollen künftig noch mehr Pflanzen angebaut werden, die für die Herstellung von Biokraftstoff geeignet sind.

Nur durch besonders schnell wachsende Baumarten lässt sich der steigende Bedarf an Biomasse decken. Bei dem aufwendigen Verfahren entsteht zunächst Synthesegas, das anschließend zu Biotreibstoff weiterverarbeitet wird.

Bisher spielen Biokraftstoffe der sogenannten „zweiten Generation“ – also solche, die nicht aus Nahrungsmittelpflanzen wie Raps oder Zuckerrohr hergestellt werden – kaum eine Rolle, könnten aber in den kommenden Jahren wichtiger werden. Trotz der genannten Nachteile sehen Forscher auch einen Vorteil: Diese neuen Pflanzenarten konkurrieren nicht mit der Lebensmittelproduktion.

Für die Produktion von Biokraftstoff …

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Richtige Antwort:b) „müssen weitere Pflanzenarten getestet werden.“

Begründung:
Zitat: „Um diesen Anteil zu erreichen, sollen künftig noch mehr Pflanzen angebaut werden, die für die Herstellung von Biokraftstoff geeignet sind.“ → Die EU schreibt vor, dass ein Teil der Energie aus erneuerbaren Quellen stammen muss. Deshalb müssen mehr Pflanzen für die Produktion von Biokraftstoff getestet werden.

Schlüsselwörter: noch mehr Pflanzen angebaut werden, Herstellung von Biokraftstoff, EU-Vorgabe

Warum die anderen Aussagen falsch sind:

  • ❌ „bleibt keine Zeit übrig“ – Zeit spielt im Text keine Rolle.
  • ❌ „steht keine Energie zur Verfügung“ – Im Gegenteil, es geht darum, mehr Energie aus Biomasse zu gewinnen.

bleibt keine Zeit übrig. müssen weitere Pflanzenarten getestet werden. steht keine Energie zur Verfügung.

 

Man benötigt …

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Richtige Antwort:a) „Bäume mit intensivem Wachstum“

Begründung:
Zitat: „Nur durch besonders schnell wachsende Baumarten lässt sich der steigende Bedarf an Biomasse decken.“ → Um genügend Rohstoff für Biokraftstoff zu produzieren, sind schnell wachsende Bäume notwendig.

Schlüsselwörter: schnell wachsende Baumarten, steigender Bedarf an Biomasse

Warum die anderen Aussagen falsch sind:

  • ❌ „eine sofortige Marktreife“ – Der Text spricht nicht von Markteinführung, sondern von Pflanzenwachstum.
  • ❌ „ein kompliziertes Verfahren“ – Das Verfahren wird zwar erwähnt („Synthesegas … weiterverarbeitet“), steht aber nicht in direktem Zusammenhang mit der Aufgabenfrage.

Bäume mit intensivem Wachstum. eine sofortige Marktreife. ein kompliziertes Verfahren.

 

Der Vorteil besteht darin, dass die Bäume …

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Richtige Antwort:c) „keine Nahrungsmittel darstellen.“

Begründung:
Zitat: „… sehen Forscher auch einen Vorteil: Diese neuen Pflanzenarten konkurrieren nicht mit der Lebensmittelproduktion.“ → Der Vorteil der sogenannten „zweiten Generation“ von Biokraftstoffen liegt darin, dass sie nicht aus Nahrungsmittelpflanzen wie Raps oder Zuckerrohr hergestellt werden.

Schlüsselwörter: nicht mit der Lebensmittelproduktion konkurrieren, zweite Generation, keine Nahrungsmittelpflanzen

Warum die anderen Aussagen falsch sind:

  • ❌ „nur wenig Pflege erfordern“ – Über Pflege oder Aufwand wird im Text nichts gesagt.
  • ❌ „so schnell wachsen wie Raps oder Zuckerrüben“ – Der Text vergleicht die Geschwindigkeit des Wachstums nicht mit diesen Pflanzen, sondern betont, dass sie keine Lebensmittel sind.

nur wenig Pflege erfordern. so schnell wachsen wie Raps oder Zuckerrüben. keine Nahrungsmittel darstellen.

 


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