Telc
Ukrainisch
Lesen Sie zuerst die zehn Überschriften. Lesen Sie dann die fünf Texte und entscheiden Sie, welche Überschrift (a–j) am besten zu welchem Text (1–5) passt.
16% (3 з 19 осіб відповіли правильно з першого разу)
Text 1
Deutschland gehört zu den beliebtesten Reisezielen Europas. Laut Statistischem Bundesamt verbringen jedes Jahr Millionen Menschen ihren Urlaub im eigenen Land – vor allem in ländlichen Regionen, die Ruhe, Natur und historische Städte bieten, abseits der großen Touristenströme.
Entdecken Sie besondere Städte und Regionen! Im Herzen des Landes liegen reizvolle Landschaften mit einem für Deutschland ungewöhnlich milden Klima – und das ohne überlaufene Touristenzentren. Von der Stadt Lindauheim aus kann man in den Kreisen Hohenberg und Steinau-Waldtal viele Orte erkunden, die noch als Geheimtipp gelten. Besonders trifft das auf den Kreis Steinau-Waldtal zu. Wer nicht aus der Region stammt, kennt diesen Teil Deutschlands kaum.
Hier findet man ein landschaftlich wunderschönes Gebiet ohne große Städte – Natur pur. Kein Wunder also, dass es in der Umgebung mehrere Kurorte gibt, wie Bad Reichenfels, Bad Lichtenau oder den Luftkurort Bergtal-Mitte. Apropos Bergtal: Der rund zwölf Quadratkilometer große Bergsee zählt zu den vier „blauen Juwelen“ des Kreises.
Der Landkreis Steinau-Waldtal gilt als das attraktivste Umland Hessens. In der Region mit Bergen und Seen spürt man bis heute einen Hauch alter Fürstenzeit: Über dem See thront das Schloss Hohenfels. Auch in Bad Reichenfels, einer ehemaligen Residenzstadt, ist der Einfluss des Adels noch deutlich sichtbar. Sehenswert sind außerdem die über 1000 Jahre alte Stadt Korstetten sowie die Fachwerkstadt Frankenau.
Text 2
In mehreren europäischen Ländern – darunter auch Deutschland – werden Polizeipferde nicht nur bei Großveranstaltungen eingesetzt, sondern zunehmend auch für den Streifendienst an besonderen Orten wie Parks, Stadtzentren oder Stränden. Studien zeigen, dass Reiterstaffeln oft einen deeskalierenden Effekt haben und von der Bevölkerung besonders positiv wahrgenommen werden.
Pferde waren schon immer die große Leidenschaft von Sandra Meinhardt. „Jetzt kann ich Hobby und Beruf miteinander verbinden“, freut sich die junge Polizistin aus Nordhafen. In diesem Jahr verstärkt sie die Strandwache an der Nordseeküste. Ihr Arbeitsplatz ist der Strand: Gemeinsam mit „Aristos“, einem 11-jährigen Wallach, patrouilliert sie dort, wo Kinder Sandburgen bauen, Urlauber entspannt lesen oder in die kühle Brandung laufen.
Sandra Meinhardt und ihr Hannoveraner sind eine kleine Attraktion für die Feriengäste. Sobald das Tier gestreichelt wird, erklärt die Beamtin von oben: „Wir sorgen hier für zusätzliche Sicherheit.“ Zusammen mit ihrem Kollegen Daniel Thomann (32) steigen sie ab, wenn es um vermisste Kinder, gefährliche Situationen im Wasser oder kleinere Straftaten wie Diebstahl geht. Nachweislich sind die Delikte zurückgegangen, seit die Reiterstreife eingeführt wurde.
Die beiden berichten: „Mit dem Pferd erreichen wir manche Einsatzorte sogar schneller als Kollegen auf dem Fahrrad oder im Auto. Außerdem genießen wir die frische Luft und die Nähe zur Natur.“
Für sich persönlich sieht Sandra Meinhardt noch einen besonderen Vorteil: „Es ist schön, nicht ständig Demonstrationen begleiten zu müssen, sondern mit entspannten Urlaubern in Kontakt zu kommen.“ Nur eines vermisst die 22-Jährige während ihres sechswöchigen Einsatzes am Meer: ihren Freund Markus (23), der in Nordhafen als Polizist Streife fährt und auf sie wartet.
Text 3
Laut einer Studie des Deutschen Reiseverbands bevorzugen immer mehr Menschen Aktiv- und Erlebnisreisen anstelle klassischer Strandurlaube. Besonders gefragt sind Outdoor-Angebote in Skandinavien, wo Natur, Abenteuer und Nachhaltigkeit kombiniert werden.
Ein neuer Ferientrend setzt sich durch: Statt nur am Strand zu entspannen, suchen viele nach Bewegung und Naturerlebnis. Besonders beliebt ist dabei Schweden. Auf dem Fluss Sundälven in der Provinz Nordmarka kann man sein eigenes Floß bauen. Das dauert zwischen drei und sechs Stunden – und danach beginnt der Urlaub direkt auf dem Wasser. „Das ist Abenteuer pur!“, schwärmt Erik Lundström, der mit seiner Frau und den drei Kindern bereits zum zweiten Mal eine Floßreise unternimmt. „Sich treiben lassen und mitten in der Wildnis leben – das ist ein unvergleichliches Gefühl!“
Seit rund zehn Jahren organisiert Anna Sjöberg von der Agentur Naturresor i Nordmarka solche Holzfloßreisen. Wir haben die Familie Lundström an ihrem ersten Urlaubstag begleitet. Mit dabei ist auch Veranstalterin Sjöberg, die tatkräftig beim Bau des Floßes hilft. Es ist ein herrlicher Sommertag. In einer sanften Biegung des Flusses steht Anna bis zur Hüfte im klaren Wasser, während sie dicke grüne Seile um Baumstämme legt und Anweisungen gibt: Einer hält den Stamm fest, der andere bindet den geübten Knoten.
Ohne einen einzigen Nagel werden knapp hundert Stämme mit Seilen verbunden, da das Floß sonst zu schwer wäre. Mindestens zwei Erwachsene sind notwendig – allein könnte man es nicht schaffen. Nach gut drei Stunden ist es soweit: Das Urlaubsfloß der Lundströms – etwa sechs mal drei Meter groß und rund zwei Tonnen schwer – schwimmt am Ufer. Schnell noch das Sonnendach befestigen, Vorratskiste, Frischwassertank, Campingtoilette, Küchenausrüstung, Zelt, Rettungsring, Schwimmwesten und ein Paddel verstauen – und schon beginnt das Abenteuer.
Text 4
Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung engagiert sich fast die Hälfte aller Jugendlichen in Deutschland regelmäßig in sozialen Projekten – sei es in Sportvereinen, bei Hilfsaktionen oder durch Freiwilligendienste. Dieses Engagement hat in den letzten Jahren stetig zugenommen.
Von 9 bis 15 Uhr arbeitet Jonas Meier (18) in einem Seniorenheim in Nordhafen-Mitte: Er verteilt das Mittagessen, reinigt anschließend die Küche und findet danach noch Zeit, den Bewohnern vorzulesen oder mit ihnen Karten zu spielen. Zur gleichen Zeit reinigen Lena (12) und Clara (13) den Eingangsbereich der bekannten Kirche St. Michael in Nordhafen, während Sophie (17) schon früh am Morgen Schweine, Kühe und Hühner auf einem Biobauernhof in Westerau füttert.
„Endlich einmal eine Arbeit, die Sinn macht“, sagen die fünf Jugendlichen übereinstimmend. Sie stehen stellvertretend für rund 90.000 Schülerinnen und Schüler, die am sogenannten „Tag des sozialen Engagements“ teilgenommen haben. Beeindruckend ist außerdem: Der Verein „Nordhafens Jugend hilft“ (NJH) wurde im Jahr 2005 von Jugendlichen selbst gegründet. Seitdem findet jedes Jahr im August dieser besondere Aktionstag statt.
Die Jugendlichen schließen für diesen Tag Verträge mit Behörden und Betrieben ab. Verdient werden dabei zwischen 6 und 8 Euro pro Stunde – aber nicht für den eigenen Geldbeutel, sondern für einen guten Zweck. Der gesamte Lohn wird gespendet. Die Teilnehmenden entscheiden selbst, an welches Projekt die Gelder gehen. Einzige Bedingung: Es muss ein Vorhaben sein, das Jugendlichen zugutekommt.
Im vergangenen Jahr wurde zum Beispiel die Gesamtsumme von 1,1 Millionen Euro an das Projekt „Jugend für Frieden“ überwiesen. Ziel ist es, junge Menschen in Krisenregionen zu unterstützen, den Dialog zwischen Jugendlichen aus verschiedenen Ländern zu fördern und Begegnungen mit anderen Kulturen zu ermöglichen.
Für Daniel Krüger (20) vom NJH steht fest: „Wir wollen auch in Zukunft anderen helfen. Schließlich ist das Engagement der Schülerinnen und Schüler in Nordhafen in den letzten Jahren stetig gewachsen.“
Text 5
In den letzten Jahren hatten viele Flusskreuzfahrten in Europa mit extremem Niedrigwasser zu kämpfen. Besonders auf der Elbe und dem Rhein mussten Reisen immer wieder kurzfristig umgeplant oder sogar abgesagt werden. Ursache sind lange Trockenperioden, die den Wasserstand deutlich sinken lassen.
Die Reisetaschen waren schon gepackt, die Koffer verschlossen. Karl Neumann (64) und Ute Berger (62) aus Nordhafen freuten sich auf ihre Flussreise mit der MS Albatros von Hohenstadt nach Pragberg. Pro Person hatten sie stolze 2.400 Euro bezahlt und dafür lange gespart. Doch aus der ersehnten Kreuzfahrt wurde letztlich nur eine Bustour.
Neumann schildert seine Erfahrung: „Wir sind am Abend auf das Schiff gegangen und hatten unsere Kabinen eingerichtet. Am nächsten Morgen sollte die Fahrt losgehen. Doch schon bald legte das Schiff wieder an und alle Passagiere mussten von Bord.“
Ute Berger ergänzt: „Der Wasserstand im Fluss war einfach zu niedrig, mit dem großen Kreuzfahrtschiff war ein Weiterfahren unmöglich!“ Stattdessen brachte ein Bus die Reisenden nach Pragberg.
Beide Urlauber fordern nun, einen Teil des Reisepreises zurückzubekommen. Doch der Veranstalter Nordline Cruises lehnt ab: „Das war höhere Gewalt, daran lässt sich nichts ändern.“