Blutspenden – sinnvoll oder belastend?

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Mit Blutspenden Leben retten – warum es so wichtig ist
Niemand weiß, was morgen passiert. Ein Unfall oder eine plötzliche Krankheit kann jeden treffen – und dann wird oft dringend Blut gebraucht. In deutschen Kliniken sind jeden Tag tausende Blutkonserven im Einsatz. Tatsächlich werden rund 15.000 Blutspenden täglich benötigt. Doch der Bedarf steigt, während zu wenige Menschen regelmäßig spenden.

Laut Experten spenden derzeit nur etwa drei bis fünf Prozent der Bevölkerung. Das reicht nicht aus, um alle Patienten langfristig zu versorgen. Deshalb werden dringend mehr Spenderinnen und Spender gesucht.

Wer helfen will, sollte sich gut vorbereiten: Vor dem Spenden ist es wichtig, ausreichend zu essen und zu trinken. Vor Ort wird ein kurzer Gesundheitscheck gemacht, um festzustellen, ob man spenden darf. Danach folgt die eigentliche Blutabnahme – sie dauert meist nicht länger als 30 Minuten. Viele berichten danach von einem guten Gefühl, weil sie wissen, dass ihr Blut anderen das Leben retten kann.

Aber wer darf überhaupt Blut spenden? Eigentlich fast jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 68 Jahren. Das Körpergewicht muss bei mindestens 50 Kilogramm liegen. Frauen dürfen viermal, Männer bis zu sechsmal pro Jahr spenden – damit sich der Körper gut erholen kann.

Beispiel

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Kandidat A:
Ich habe den Text gelesen. Es geht um die Bedeutung von Blutspenden. Jeden Tag werden in Deutschland etwa 15.000 Blutspenden gebraucht, aber es gibt zu wenig Spender. Aktuell spenden nur drei bis fünf Prozent der Bevölkerung. Im Text wird erklärt, wie einfach es eigentlich ist: Man muss vorher genug trinken und essen, es gibt einen kleinen Gesundheitscheck, und die Spende selbst dauert nur etwa 30 Minuten. Danach hat man oft das gute Gefühl, geholfen zu haben.
Außerdem steht dort, dass fast jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 68 Jahren spenden darf – Frauen bis zu viermal, Männer bis zu sechsmal im Jahr.

Kandidat B:
Ja, das habe ich auch gelesen. Ich finde, das ist ein sehr wichtiges Thema. Ich frage mich aber, warum trotzdem so wenige Menschen spenden. Eigentlich ist es doch nicht kompliziert, und man kann Leben retten. Ich habe selbst noch nie Blut gespendet, aber nach dem Lesen des Textes überlege ich, es mal zu tun.
Hast du schon einmal Blut gespendet?

Kandidat A:
Ja, einmal. Es war unkompliziert. Ich musste ein Formular ausfüllen, wurde kurz untersucht, und nach der Spende gab es sogar einen kleinen Snack. Ich hatte wirklich das Gefühl, etwas Gutes getan zu haben. Aber ehrlich gesagt, habe ich es seitdem nicht wieder gemacht. Ich glaube, viele Menschen vergessen es im Alltag einfach oder haben Angst vor Nadeln.
Wie ist das in deinem Heimatland? Gibt es dort viele Blutspender?

Kandidat B:
Bei uns gibt es zwar viele Spendenkampagnen, aber ähnlich wie in Deutschland: Die meisten Menschen denken nicht daran oder haben Ausreden. Manche glauben auch, dass es ungesund ist oder zu lange dauert. Aber eigentlich ist es nur eine halbe Stunde. Ich glaube, es fehlt an Information und Motivation.

Kandidat A:
Was meinst du, was man tun könnte, um mehr Menschen zum Spenden zu motivieren?

Kandidat B:
Ich denke, man sollte mehr öffentlich darüber sprechen. Vielleicht helfen Plakate, Social Media oder Aktionen an Schulen und Unis. Wenn man zeigt, wie viele Menschen täglich auf Blut angewiesen sind, verstehen das mehr Leute. Vielleicht könnte man auch kleine Belohnungen anbieten – wie kostenlose Gesundheitschecks oder kleine Gutscheine.

Kandidat A:
Das finde ich eine gute Idee. Es geht ja nicht nur um Hilfe für andere, sondern man achtet auch mehr auf die eigene Gesundheit. Und es könnte verpflichtend sein, in bestimmten Berufen – zum Beispiel im medizinischen Bereich – einmal im Jahr zu spenden.
Aber natürlich nur freiwillig, sonst gibt es Widerstand.

Kandidat B:
Genau. Ich denke, wenn mehr Menschen wissen, wie wichtig das ist, dann machen sie vielleicht auch mit. Und wenn man einmal gespendet hat und merkt, wie einfach es ist, dann wiederholt man es vielleicht sogar regelmäßig.
Ich werde es auf jeden Fall bald ausprobieren.

Kandidat A:
Ich auch. Vielleicht könnten wir das sogar zusammen machen – und danach einen Kaffee trinken gehen!
Aber im Ernst: Ich finde, der Text hat wirklich zum Nachdenken angeregt. Blutspenden ist ein kleiner Aufwand, aber eine große Hilfe.

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