Sollte man den Führerschein erst ab 21 Jahren machen dürfen?

Sie sind Teilnehmende eines Debattierclubs und diskutieren über eine Frage.

  • Tauschen Sie Ihren Standpunkt und Ihre Argumente aus.
  • Reagieren Sie auf die Argumente der Gesprächspartnerin / des Gesprächspartners.
  • Fassen Sie am Ende zusammen: Sind Sie dafür oder dagegen?
Die Stichpunkte können Sie zu Hilfe nehmen.

  • Unfallrisiko bei jungen Fahrern?
  • Mobilität auf dem Land?
  • Reife und Verantwortung
  • Alternative Verkehrsmittel

Beispiel

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Person A:
Also, ich denke, dass es besser wäre, den Führerschein erst ab 21 Jahren zu erlauben. Junge Fahrer haben oft wenig Erfahrung und sind risikobereiter. Statistiken zeigen, dass viele Unfälle von Fahranfängern verursacht werden.

Person B:
Ja, das Unfallrisiko ist höher, aber ich bin nicht sicher, ob eine Altersgrenze das Problem löst. Schließlich gibt es auch verantwortungsbewusste 18-Jährige, die sicher fahren. Außerdem brauchen viele junge Menschen auf dem Land ein Auto, um mobil zu sein.

Person A:
Das stimmt, aber könnte man das Problem nicht anders lösen? Zum Beispiel mit längeren Fahrtrainings oder strengeren Prüfungen? So würden nur wirklich gut vorbereitete Fahrer auf die Straße kommen.

Person B:
Das wäre eine Möglichkeit. Aber wenn man das Mindestalter auf 21 Jahre anhebt, könnten junge Menschen drei Jahre lang nicht selbstständig mobil sein. Gerade in ländlichen Regionen gibt es oft keine guten öffentlichen Verkehrsmittel.

Person A:
Ja, das ist ein Problem. Aber es gibt inzwischen auch Alternativen, wie Fahrgemeinschaften oder bessere Busverbindungen. Vielleicht könnte man den öffentlichen Nahverkehr ausbauen, um jungen Menschen eine Alternative zu bieten.

Person B:
Das klingt gut, aber in vielen Dörfern gibt es kaum Busse. Da bleibt oft nur das Auto. Und wenn man erst mit 21 fahren darf, ist man für Ausbildung oder Studium oft auf die Eltern angewiesen.

Person A:
Das verstehe ich. Aber es geht auch um Reife und Verantwortung. Mit 18 ist man zwar offiziell erwachsen, aber viele junge Menschen sind noch nicht bereit, so eine große Verantwortung zu übernehmen.

Person B:
Ja, aber Reife ist nicht nur eine Frage des Alters. Es gibt auch 25-Jährige, die rücksichtslos fahren, und 18-Jährige, die vorsichtig sind. Vielleicht wäre es sinnvoller, ein verpflichtendes Sicherheitstraining für junge Fahrer einzuführen.

Person A:
Das könnte eine Lösung sein. Oder man könnte ein Stufenmodell einführen: Erst begleitetes Fahren, dann eingeschränkte Fahrerlaubnis und erst später völlige Freiheit. So könnte man die Fahranfänger besser auf den Straßenverkehr vorbereiten.

Person B:
Das klingt vernünftig. Aber was ist mit alternativen Verkehrsmitteln? Heutzutage gibt es Carsharing, E-Bikes und gute Bahnverbindungen. Vielleicht braucht man gar nicht so früh ein Auto?

Person A:
Ja, in der Stadt ist das eine gute Option. Aber wie schon gesagt, auf dem Land gibt es oft keine Alternativen. Junge Menschen sollten die Möglichkeit haben, selbstständig mobil zu sein.

Person B:
Das stimmt. Aber wenn man den Führerschein erst mit 21 machen darf, würde das vielleicht auch den Verkehr sicherer machen. Jüngere Fahrer sind oft leichtsinnig und überschätzen sich.

Person A:
Ja, aber man könnte auch ein Punktesystem einführen: Wer sich an die Regeln hält, bekommt schneller eine volle Fahrerlaubnis, wer Verstöße begeht, muss länger warten.

Person B:
Das wäre eine faire Lösung. Dann könnten verantwortungsbewusste junge Fahrer schon mit 18 fahren, aber diejenigen, die sich nicht an die Regeln halten, müssten länger warten.

Person A:
Genau! So wäre es kein generelles Verbot, sondern eine Art Belohnungssystem für verantwortungsbewusstes Verhalten.

Person B:
Ja, das gefällt mir. Ich denke, wir sind uns einig, dass es nicht nur um das Alter geht, sondern um die richtige Vorbereitung und Verantwortung.

Person A:
Absolut! Dann wäre ein Stufenmodell vielleicht die beste Lösung – und nicht ein generelles Mindestalter von 21 Jahren.

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