Drei Monate Medienpraktikum im Land der weiten Horizonte

Lesen Sie den Text und die Aufgaben. Welche Lösung (a, b oder c) ist jeweils richtig?

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Bremerin geht in Kanada auf Sendung
Drei Monate Medienpraktikum für junge Norddeutsche im Land der weiten Horizonte

„Manchmal komme ich mir wie eine Botschafterin vor“, lacht Lena Markwald. Das Bild von Deutschen, die ständig dunkles Brot essen, dicke Wolljacken tragen und nur Mineralwasser trinken, sei ihrer Meinung nach in der Öffentlichkeit Kanadas sehr verbreitet und werde vor allem in der Fernsehwerbung regelmäßig wiederholt. Dagegen müsse sie ankämpfen, sagt die 26-Jährige selbstbewusst, die zurzeit ein dreimonatiges Praktikum am Center for International Communication Studies in Alberton absolviert und so oft wie möglich über ihre Heimat berichtet.

An der Universität Northbridge darf die Bremer Studentin neben dem Hospitieren auch eigene Workshops durchführen. Das Interesse der Studierenden und Dozenten an deutscher Sprache sowie an deutscher Geschichte und Gegenwart sei riesig. „So richtig warm werde ich immer, wenn es um die Wiedervereinigung geht und darum, wie sich der Norden nach den 1990er Jahren verändert hat.“ Die Chancen, die sie jetzt habe, hätten ihre Eltern damals nicht gehabt, erzählt sie. Deshalb ging sie nach dem Bachelor als Au-Pair nach Irland und machte später im Rahmen studentischer Austauschprogramme bereits Praktika in Kanada und Belgien.

Einen Vorgeschmack vom kanadischen Lebensstil gab es schon während des einwöchigen Einführungsseminars in Toronto, berichtet Svea Lindholm begeistert. Die Stadt sei voller Energie gewesen und die Gruppe habe unglaublich viel Spaß gehabt. Auf dem Programm standen Ausflüge, und zusätzlich hörten die Teilnehmer zahlreiche Vorträge über Klimapolitik, Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt, wirtschaftliche Entwicklungen Kanadas und Strategien zur Kriminalitätsbekämpfung. In Halverton, wo die Journalistik-Studentin einen lokalen Fernsehsender kennenlernt, steht sie schon nach wenigen Tagen selbst vor der Kamera und darf Beiträge für den Sender produzieren – „ich bin total glücklich“, sagt die 24-Jährige.

Mara Jehn, die dritte Bremerin der Gruppe, landete in Red Springs. Nach dem Schulabschluss hatte sie eine Ausbildung zur Tourismuskauffrau abgeschlossen und bei der Reiseagentur Global Horizons Travel erste Praxiserfahrungen gesammelt. Anfangs litt die 24-Jährige unter starkem Heimweh – schließlich sei es doch ziemlich weit weg von Bremen, erzählt sie. Doch dann stellte sie sich ihrer neuen Chefin auf Englisch vor, worauf diese lächelnd auf Deutsch antwortete, wie sehr sie sich freue, dass Mara „über die Schulter schauen“ wolle.

Die drei jungen Frauen gehören zu 18 Nachwuchskräften aus Norddeutschland, die aus über 1800 Bewerbern der NorthWind-Initiative ausgewählt wurden und ein dreimonatiges Praktikum in Kanada absolvieren durften. Bei der Auswahl der Praktikanten legt man auch auf Auslandserfahrung Wert. Schließlich gehe es nicht darum, dass die Teilnehmer ein paar Wochen im Land der weiten Horizonte verbringen. Die Unternehmen stellen ziemlich hohe Anforderungen.

Die Werbung in Kanada …

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Aufgabe 1 – Lösung & Erklärung

Richtige Antwort: B

Warum ist Antwort B richtig?

Lena erzählt, dass in Kanada ein bestimmtes, eher klischeehaftes Bild von Deutschen verbreitet ist: dunkles Brot, dicke Wolljacken, nur Mineralwasser. Sie sagt ausdrücklich, dass dieses Bild in der Fernsehwerbung regelmäßig wiederholt wird.

  • Textstelle: „Das Bild von Deutschen, die ständig dunkles Brot essen, dicke Wolljacken tragen und nur Mineralwasser trinken, sei ihrer Meinung nach in der Öffentlichkeit Kanadas sehr verbreitet und werde vor allem in der Fernsehwerbung regelmäßig wiederholt.“

Warum sind die anderen Antworten falsch?

  • A: Falsch, denn die Werbung beschäftigt sich sehr wohl mit Deutschland – allerdings in Form von Klischees („dunkles Brot“, „dicke Wolljacken“ …).
  • C: Falsch, weil genau das Gegenteil gesagt wird: Es gibt nicht viele unterschiedliche Darstellungen, sondern ein immer wiederkehrendes, einseitiges Bild von Deutschen.

Prüfungstipp: Achte auf Wörter wie „regelmäßig wiederholt“ – sie passen direkt zu Antworten wie „immer wieder dasselbe Bild“ und widersprechen Varianten mit „überhaupt nicht“ oder „sehr unterschiedliche“.

beschäftigt sich überhaupt nicht mit Deutschland. wiederholt immer wieder dasselbe Bild von Deutschland. zeigt sehr unterschiedliche Darstellungen über Deutschland.

 

Die Eltern von Lena Markwald …

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Aufgabe 2 – Lösung & Erklärung

Richtige Antwort: B

Warum ist Antwort B richtig?

Lena vergleicht ihre Situation mit der ihrer Eltern. Sie sagt, dass ihre Eltern diese Chancen nicht hatten, die sie heute hat (z. B. Auslandsaufenthalte, Praktika). Daraus wird klar: Die Eltern hatten nicht die gleichen Möglichkeiten wie sie.

  • Textstelle: „Die Chancen, die sie jetzt habe, hätten ihre Eltern damals nicht gehabt, erzählt sie.“

Warum sind die anderen Antworten falsch?

  • A: Es steht nichts darüber, dass die Eltern „lange Zeit in Belgien und Irland gearbeitet“ hätten. Belgien und Irland kommen im Text nur in Zusammenhang mit Lenas eigenen Aufenthalten vor (Au-Pair, Praktika).
  • C: Im Text wird nicht erwähnt, dass die Eltern „sie nun in Kanada besuchen möchten“. Das ist eine freie Erfindung und hat keine Grundlage im Text.

Prüfungstipp: Wenn im Text ausdrücklich steht, dass frühere Generationen „die Chancen nicht hatten“, ist jede Antwort, die ihnen dieselben oder sogar mehr Möglichkeiten zuschreibt, sehr wahrscheinlich falsch.

haben lange Zeit in Belgien und Irland gearbeitet. hatten nicht die Möglichkeiten wie ihre Tochter. möchten ihre Tochter nun in Kanada besuchen.

 

Während die Praktikantinnen in Toronto waren …

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Aufgabe 3 – Lösung & Erklärung

Richtige Antwort: C

Warum ist Antwort C richtig?

Während des einwöchigen Einführungsseminars in Toronto bekamen die Praktikantinnen und Praktikanten einen „Vorgeschmack vom kanadischen Lebensstil“, machten Ausflüge und hörten zahlreiche Vorträge über wichtige Themen (Klimapolitik, Arbeitsmarkt, Wirtschaft, Kriminalitätsbekämpfung). Sie wurden also klar inhaltlich informiert.

  • Textstelle: „Auf dem Programm standen Ausflüge, und zusätzlich hörten die Teilnehmer zahlreiche Vorträge über Klimapolitik, Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt, wirtschaftliche Entwicklungen Kanadas und Strategien zur Kriminalitätsbekämpfung.“

Warum sind die anderen Antworten falsch?

  • A: Eine „Stadtführung“ wird nicht ausdrücklich erwähnt. Es gab zwar Ausflüge, aber der Schwerpunkt der Frage liegt auf dem Inhalt – die korrekte Antwort bezieht sich auf die Informationsvorträge.
  • B: Von einem „Sprachkurs“ in Toronto ist keine Rede. Es geht um ein Einführungsseminar mit Vorträgen zu politischen und gesellschaftlichen Themen, nicht um Sprachunterricht.

Prüfungstipp: Achte darauf, ob es im Text um „Sprache lernen“ geht oder um inhaltliche Themen wie Politik, Wirtschaft, Arbeitsmarkt. Das sind zwei verschiedene Dinge, die in Prüfungsaufgaben gern verwechselt werden.

nahmen sie an einer Stadtführung teil. besuchten sie einen Sprachkurs. wurden sie über wichtige Themen informiert.

 

Die dritte Bremerin, die nach Kanada gereist ist …

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Aufgabe 4 – Lösung & Erklärung

Richtige Antwort: C

Warum ist Antwort C richtig?

Mara Jehn, die dritte Bremerin, hatte zunächst starkes Heimweh. Trotzdem stellte sie sich ihrer neuen Chefin vor – und diese reagierte freundlich und positiv, indem sie lächelnd auf Deutsch antwortete und sich freute, dass Mara „über die Schulter schauen“ wolle. Das zeigt eine sehr freundliche Aufnahme.

  • Textstelle: „Anfangs litt die 24-Jährige unter starkem Heimweh …“
  • Textstelle: „Doch dann stellte sie sich ihrer neuen Chefin auf Englisch vor, worauf diese lächelnd auf Deutsch antwortete, wie sehr sie sich freue, dass Mara ‚über die Schulter schauen‘ wolle.“

Warum sind die anderen Antworten falsch?

  • A: Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Mara „ursprünglich aus Österreich“ kommt. Im Gegenteil, sie wird als eine von drei Bremerinnen beschrieben – also aus Bremen/Norddeutschland.
  • B: Mara wollte nicht „dort ihr Abitur machen und dann studieren“. Sie hatte bereits eine Ausbildung zur Tourismuskauffrau abgeschlossen und Praxiserfahrung in einer Reiseagentur gesammelt, bevor sie nach Kanada ging.

Prüfungstipp: Wenn im Text explizit steht, dass jemand freundlich begrüßt wird („lächelnd“, „freut sich“), ist dies ein starker Hinweis auf Antworten mit „freundlich aufgenommen“.

kommt ursprünglich aus Österreich. wollte dort ihr Abitur machen und dann studieren. wurde von ihrer neuen Chefin freundlich aufgenommen.

 

Wer als Praktikantin ins Ausland geht …

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Aufgabe 5 – Lösung & Erklärung

Richtige Antwort: C

Warum ist Antwort C richtig?

Am Ende des Textes wird erklärt, dass bei der Auswahl der Praktikantinnen und Praktikanten auch auf Auslandserfahrung Wert gelegt wird. Das bedeutet: Wer ausgewählt wird, soll in der Regel schon einmal im Ausland gewesen sein – Auslandserfahrung ist ein wichtiges Kriterium.

  • Textstelle: „Bei der Auswahl der Praktikanten legt man auch auf Auslandserfahrung Wert.“
  • Textstelle: „Schließlich gehe es nicht darum, dass die Teilnehmer ein paar Wochen im Land der weiten Horizonte verbringen. Die Unternehmen stellen ziemlich hohe Anforderungen.“

Warum sind die anderen Antworten falsch?

  • A: Von „umfangreichen Berufserfahrungen“ ist nicht die Rede. Bei Lena und Mara werden zwar Praktika und Ausbildung erwähnt, aber die zentrale Anforderung, die im Text genannt wird, ist Auslandserfahrung, nicht lange Berufspraxis.
  • B: Es geht ausdrücklich nicht nur darum, das Land kennenzulernen. Im Text heißt es gerade, dass es nicht darum gehe, „ein paar Wochen im Land der weiten Horizonte zu verbringen“, sondern dass die Unternehmen hohe Anforderungen stellen.

Prüfungstipp: Wenn im Text eine bestimmte Qualifikation (z. B. Auslandserfahrung) ausdrücklich als Auswahlkriterium genannt wird, ist eine Antwort mit genau dieser Qualifikation sehr wahrscheinlich die richtige.

braucht bereits umfangreiche Berufserfahrungen. soll vor allem das Land kennenlernen. muss schon einmal im Ausland gewesen sein.

 


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