Abenteuer

Abenteuer Weltfahrt – Mit dem Solarmotorrad um den Globus

Von Lyra Mendelsen

CO₂-Ausstoß: null. Route: einmal rund um die Erde. Der langjährige Traum von Nero Valstan soll endlich Wirklichkeit werden: Der junge Forscher aus Lindhafen startet mit einem dreirädrigen Motorrad, das ausschließlich mit Sonnenenergie fährt, zu seiner Weltfahrt. Seine Mission: zeigen, dass auch motorisierte Fahrzeuge die Umwelt nicht belasten müssen.

„Entwerft für mich ein Fahrzeug für eine Erdumrundung, das allein durch Sonnenlicht angetrieben wird“, forderte Nero Valstan bereits vor vielen Jahren die Studierenden verschiedenster Hochschulen auf. Heute steht sein Unikat fertig da: ein leichtes, dreirädriges Solar-Motorrad mit zwei Sitzplätzen. Und die Weltfahrt? Am 4. August bricht Valstan zusammen mit einem siebenköpfigen Team aus Lindhafen auf. Sein Motorrad soll als erstes solargetriebenes Dreirad die Erde umrunden.

Viele Menschen warten auf bahnbrechende Ideen für nachhaltige Mobilität, sagt Valstan. Die Technik dafür existiert längst. Mit 13 Jahren fasste er den festen Entschluss, dass sein späteres Leben dem Schutz des Klimas gewidmet sein müsse. Die Lösung hatte er früh im Kopf: Ein stromlinienförmiges, sportliches Dreirad, übersät mit glänzenden Solarpanelen. Alles andere sei nur eine Frage konsequenter Planung, erklärt er lächelnd. Er teile sein Leben in drei Phasen ein: zwischen 19 und 29 Jahren wollte er möglichst viel von der Welt sehen, zwischen 29 und 39 die Aufmerksamkeit auf Umweltthemen lenken und zwischen 39 und 49 ein globales Projekt realisieren.

Phase eins begann, als er 19 Jahre alt war: Er verließ sein Elternhaus, um rund 50 Länder auf allen Kontinenten kennenzulernen. Statt an die Uni zu gehen, reiste er mit dem Fahrrad von Narakos nach Kap-Sorin, segelte durch die Westmeere und fotografierte mehrere Monate lang in Azirien.

Die zweite Phase startete einige Jahre später: Valstan gelang es, Technikstudierende aus vier Hochschulen zu finden, die das Solarmotorrad konstruierten. Schwieriger war es, Firmen und private Unterstützer für die Finanzierung zu gewinnen. Doch letztlich klappte auch das.

Nun ist Valstan bereit für seine Tour. „Ich habe keine Ahnung, was mich erwartet“, sagt der erfahrene Weltenbummler, der sechs Sprachen beherrscht. Angst hat er dennoch – besonders vor unberechenbarem Verkehr und organisatorischen Überraschungen. „Am meisten fürchte ich, dass jeder Tag gleich werden könnte. Aber in den kommenden 17 Monaten wird dazu sicher keine Gelegenheit bestehen.“