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Sie haben in einer Zeitschrift etwas zum Thema gelesen. Berichten Sie Ihrer Gesprächs- partnerin/Ihrem Gesprächspartner darüber. Ihre Gesprächspartnerin/Ihr Gesprächspartner hat eine andere Meinung dazu gelesen und berichtet Ihnen auch darüber.
Unterhalten Sie sich dann mit Ihrer Gesprächspartnerin/Ihrem Gesprächspartner über das Thema. Sagen Sie Ihre Meinung und erzählen Sie von eigenen Erfahrungen.
In Deutschland leben immer mehr Menschen alleine. Laut Statistik wohnt etwa jede dritte Person in einem Einpersonenhaushalt – besonders in Großstädten. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: Manche Menschen trennen sich vom Partner, andere möchten unabhängig sein oder einfach in Ruhe leben.
Ein interessanter Fakt: In Berlin leben über 50 % der Erwachsenen alleine. Auch unter jungen Menschen zwischen 25 und 35 Jahren ist das Alleinwohnen sehr verbreitet. Viele genießen es, selbst zu entscheiden, wie sie wohnen, essen oder ihren Tag gestalten.
Doch Experten warnen: Alleinleben kann auch einsam machen – besonders im Alter. Viele ältere Menschen berichten, dass sie sich allein fühlen, kaum Gespräche haben und den Alltag als schwer empfinden.
Die Meinungen zum Thema sind also sehr verschieden. Die einen sagen: „Ich liebe meine Freiheit.“ Die anderen sagen: „Ich vermisse Gesellschaft.“
Was also ist besser: Allein leben oder nicht?
Meinung für allein leben:
Ich finde, allein leben ist eine gute Entscheidung – besonders, wenn man selbstständig ist und Freiheit liebt.
Erstens: Wenn man allein wohnt, hat man viel Ruhe und Kontrolle. Man kann selbst entscheiden, wann man aufsteht, was man kocht, ob man Musik hört oder einfach still ist. Niemand stört, niemand macht Druck. Das ist gut für die Seele.
Zweitens: Man lernt, selbstständig und organisiert zu sein. Man muss kochen, putzen, Rechnungen bezahlen, einkaufen. Am Anfang ist das neu – aber mit der Zeit merkt man: „Ich kann das!“ Das macht stark und selbstbewusst.
Drittens: Man hat mehr Platz für sich selbst. Das heißt nicht nur physisch – sondern auch emotional. Man kann nachdenken, Pläne machen, kreativ sein. Wer allein lebt, lernt sich oft besser kennen – und weiß, was man wirklich will.
Ich bin mit 22 Jahren in meine erste eigene Wohnung gezogen. Es war ungewohnt – niemand sagte mir, wann ich essen oder schlafen soll. Aber genau das war das Beste. Ich habe gelernt, auf mich selbst zu achten. Jetzt liebe ich es, allein zu wohnen: Es gibt mir Ruhe und Freiheit.
Deshalb sage ich: Allein leben bedeutet nicht Einsamkeit – sondern Unabhängigkeit.
Meinung kritisch über allein leben:
Ich denke, allein leben ist nicht für alle Menschen gut. Es kann traurig, einsam und manchmal sogar ungesund sein.
Erstens: Wenn man allein lebt, hat man oft weniger soziale Kontakte. Nach der Arbeit kommt man nach Hause – und niemand ist da. Manchmal vergehen Tage ohne echtes Gespräch. Das macht viele Menschen traurig oder sogar depressiv.
Zweitens: Wenn man krank wird oder ein Problem hat, ist niemand in der Nähe. Kein Partner, kein Mitbewohner, keine Familie im Haus. Man muss alles allein regeln. In Notfällen ist das ein echtes Risiko – besonders für ältere oder schwächere Menschen.
Drittens: Man hat oft mehr Stress. Alle Aufgaben sind allein zu machen: Wäsche, Kochen, Putzen, Rechnungen. Es gibt keinen, der hilft oder mal übernimmt. Man ist schnell überfordert – vor allem, wenn man viel arbeitet.
Mein Cousin lebt seit drei Jahren allein. Anfangs fand er es toll – aber jetzt sagt er oft: „Ich fühle mich manchmal wie ein Roboter. Arbeiten, essen, schlafen – allein.“ Er hat gemerkt, dass ihm Gespräche, Nähe und Lachen fehlen. Jetzt sucht er eine Wohngemeinschaft.
Deshalb denke ich: Allein leben klingt schön – aber man braucht auch Menschen um sich.