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Russisch
Lesen Sie zuerst die zehn Überschriften. Lesen Sie dann die fünf Texte und entscheiden Sie, welche Überschrift (a–j) am besten zu welchem Text (1–5) passt.
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Text 1
Nach Angaben des Branchenverbands Bitkom nutzen inzwischen über die Hälfte aller Steuerpflichtigen in Deutschland digitale Hilfsmittel, um ihre Steuererklärung zu erledigen. Viele dieser Programme sind so benutzerfreundlich, dass selbst Menschen ohne Vorkenntnisse ihre Unterlagen schnell und zuverlässig erstellen können.
„Auf meinen digitalen Steuerhelfer ist absolut Verlass“, sagt Martin Krüger, der eine kleine Elektrofirma in Nordhafen betreibt. Die Rückzahlung, die er vom Finanzamt für das vergangene Jahr erhielt, entsprach exakt den Berechnungen seines Programms.
Immer mehr Menschen in Deutschland verzichten auf den kostspieligen Besuch beim Steuerberater und greifen lieber zu spezieller Software. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Am eigenen Computer lassen sich sämtliche steuerrelevanten Daten bequem in die vorgesehenen Formulare eintragen und anschließend per Internet an das Finanzamt übermitteln.
Das Programm fragt gezielt nach wichtigen Zahlen, liefert Steuerspartipps und führt zuverlässig durch den „Paragrafendschungel“ – ganz ohne Terminabsprachen oder lange Sitzungen beim Steuerberater, wie sie früher üblich waren.
Allerdings gilt weiterhin: In manchen Fällen müssen Belege oder zusätzliche Unterlagen trotzdem beim Finanzamt eingereicht werden – und das auf ganz klassischem Weg per Post.
Text 2
Laut einer Studie des Deutschen Hotelverbands machen inzwischen mehr als 40 Prozent aller Übernachtungen in deutschen Hotels Geschäftsreisende aus. Viele Häuser haben deshalb ihre Angebote speziell auf diese Zielgruppe zugeschnitten – von Express-Check-in bis hin zu digitalen Services direkt im Zimmer.
Kundenberaterin Claudia R. ist ständig unterwegs. Als Vertreterin einer großen Firma für Haushaltswaren in Süddeutschland besucht sie regelmäßig Messen, Ausstellungen und Kunden, um den Absatz zu steigern. Heute in München, morgen in Stuttgart, übermorgen in Lindenstadt – für Claudia R. gehört das mobile Leben längst zum Alltag.
Besonders schätzt sie deshalb den Service, den immer mehr Hotels speziell für Geschäftsreisende anbieten: ein Zimmer mit vollständiger Büroausstattung. Den Gästen stehen nicht nur kostenloses Internet und Telefon zur Verfügung, sie können auch Kopien anfertigen lassen, Dokumente ausdrucken oder direkt vom Hotelzimmer aus ein Fax versenden.
„Für mich ist das eine enorme Erleichterung“, erklärt Frau R. „Oft tippe ich meine Abrechnungen und Aufträge schon während der Kundentermine ins Notebook und verschicke sie am Abend per E-Mail. Unterlagen kann ich zwischendurch ausdrucken, Verträge unterschreiben und gleich weiterleiten. Das spart mir viel Zeit, die ich nun dafür nutzen kann, einmal länger auszuschlafen oder die Gastronomie der Stadt kennenzulernen, in der ich gerade bin.“
Text 3
Eine aktuelle Umfrage der Bildungsstiftung Deutschland hat ergeben, dass fast 90 % aller Jugendlichen das Internet als wichtigste Informationsquelle für die Schule nutzen. Dabei greifen viele längst nicht mehr nur auf klassische Lexika oder Online-Nachschlagewerke zurück.
Ein Geschichtsreferat über Karl den Großen bis nächste Woche? Für viele Schüler heute kein Problem. Während man früher stundenlang Bücher durchforsten, Enzyklopädien lesen und Nachmittage in Bibliotheken verbringen musste, genügt heute oft ein Klick: Im Netz gibt es zahlreiche Plattformen, die gegen geringe Gebühren oder sogar kostenlos komplette Referate zu nahezu jedem Thema anbieten.
Anstelle langer Recherche sitzt der Schüler von heute also entspannt im Schwimmbad – und präsentiert anschließend im Unterricht eine Arbeit, deren Inhalte er meist kaum kennt. Spätestens wenn die Lehrkraft Nachfragen stellt, wird dieses Defizit deutlich.
Die zunehmende Praxis, fertige Referate aus dem Internet herunterzuladen, stößt bei Lehrern und Bildungsexperten auf wachsende Kritik. Sie warnen davor, dass solche Angebote zwar kurzfristig Arbeit abnehmen, langfristig aber kaum Wissen vermitteln und so den eigentlichen Sinn schulischer Aufgaben untergraben.
Text 4
Eine Untersuchung des Instituts für Medienkultur in Mainz zeigt: Bereits jeder fünfte Internetnutzer in Deutschland hat schon einmal selbst Inhalte in Form von Blogbeiträgen, Fotos oder Kurzmeldungen veröffentlicht. Damit spielt sogenannter „Bürgerjournalismus“ im digitalen Zeitalter eine immer größere Rolle.
Wer könnte spannendere Nachrichten aus allen Winkeln des Netzes zusammentragen als die Nutzer selbst? Genau deshalb arbeiten auf vielen Online-Portalen nicht nur ausgebildete Journalisten, sondern ganz normale User, die als Hobby-Reporter tätig werden.
Das Prinzip ist denkbar einfach: Findet jemand im Netz eine interessante Meldung, die auch andere interessieren könnte, schreibt er eine kurze Zusammenfassung und schickt sie an die Plattform. Dort prüft der Betreiber lediglich, ob der angegebene Link funktioniert und ob die Quelle seriös wirkt. Auf diese Weise lassen sich Falschmeldungen recht zuverlässig aussortieren.
Nach bestandener Prüfung wird aus dem eingereichten Hinweis sofort eine veröffentlichte Nachricht. Die Leser haben anschließend selbst die Möglichkeit, die ursprüngliche Quelle aufzurufen und zu entscheiden, ob sie den Angaben vertrauen möchten oder nicht.
Text 5
Laut einer Untersuchung des Goethe-Instituts nehmen inzwischen fast 40 % aller Sprachlernenden in Deutschland mindestens einmal an einem Online-Kurs teil. Vor allem seit der Corona-Pandemie hat das digitale Sprachenlernen enorm an Bedeutung gewonnen – viele Schulen setzen heute dauerhaft auf Mischformen aus Präsenz- und Online-Unterricht.
Zu Beginn ihres Englischkurses fragt Claudia Stein die anderen Teilnehmenden nach ihren Namen – ganz so, wie es in jedem Sprachkurs üblich ist. Doch sie sitzt dabei nicht auf einem unbequemen Stuhl in einem Klassenraum, sondern bequem auf ihrem ergonomischen Bürosessel zu Hause vor dem Computer.
Vor zwei Jahren startete eine Sprachschule am Neckarufer in Süddeutschland ein innovatives Pilotprojekt namens Global English. Die Teilnehmenden geben ihre Sprachkenntnisse in ein speziell entwickeltes Computerprogramm ein, das wie ein interaktives Lernsystem funktioniert. Über das Internet treten sie miteinander in Kontakt, kommunizieren und üben gemeinsam Englisch.
Alle sechs bis acht Wochen trifft man sich – wenn möglich – auch direkt in der Schule: für den persönlichen Austausch, für Lernstandskontrollen und um Fragen zu klären, auf die der Computer keine individuelle Antwort geben kann.
Für Claudia Stein und die meisten anderen Kursteilnehmer gilt: Die Grundkenntnisse in Englisch reichen zwar nicht aus, um sich sicher auszudrücken, doch das neu gewonnene Selbstvertrauen wächst mit jeder Lerneinheit. „Die positiven Erfahrungen und der Spaß beim Lernen waren für mich das Wichtigste“, sagt sie.