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Goethe
Türkisch
Lesen Sie den Text und die Aufgaben von 1 bis 6 dazu. Wählen Sie, ob die Aussagen richtig oder falsch sind?
Hallo zusammen,
kennt ihr das Gefühl, wenn plötzlich etwas fehlt – und das ganze Haus auf den Kopf gestellt wird? Genau das ist uns gestern passiert. Und Auslöser des ganzen Chaos war niemand anderes als Keks, unser Hamster. Obwohl er kaum größer als eine Fernbedienung ist, hat er uns letzte Nacht ganz schön auf Trab gehalten.
Keks lebt seit etwa acht Monaten bei uns. Wir haben ihn zum achten Geburtstag meiner Tochter Mia bekommen – sie hatte sich schon lange ein eigenes Haustier gewünscht. Keks ist ein eher ruhiger Genosse: Tagsüber schläft er meistens eingerollt in seinem Häuschen aus Holzspänen, nachts läuft er unermüdlich im Laufrad oder knabbert an kleinen Gemüsestücken, die Mia ihm immer frisch schneidet.
Gestern war eigentlich ein ganz normaler Sonntag. Nach dem Abendessen gegen halb acht hat Mia Keks wie immer gefüttert. Ich stand währenddessen in der Küche und räumte die Spülmaschine aus. Nur ein paar Minuten später hörte ich Mia laut rufen: „Papa! Der Käfig ist leer!“ Sie war völlig aufgelöst. Anscheinend hatte sie die Tür nicht richtig geschlossen, und Keks hatte die Gelegenheit genutzt, um einen kleinen Ausflug zu machen.
Zuerst dachten wir, er sei vielleicht nur ein paar Schritte gelaufen und würde bald zurückkehren. Aber wir suchten überall im Wohnzimmer, unter der Couch, im Bücherregal, sogar in den Hausschuhen – nichts! Mia war den Tränen nahe, also machten wir einen Plan: Ich brachte kleine Schalen mit Gurke, Möhre und Apfel an verschiedenen Stellen im Raum aus. Außerdem stellten wir seine Transportbox mit offener Tür unter den Couchtisch.
Wir schalteten alle Lichter aus, ließen das Wohnzimmer ruhig und warteten. Mia saß mit Decke und Kissen auf dem Sofa, meine Frau auf dem Sessel – beide schliefen irgendwann ein. Ich blieb mit einer Taschenlampe wach und las auf dem Tablet. Gegen Mitternacht hörte ich ein leises Rascheln. Als ich vorsichtig aufstand und unter den Sessel leuchtete, sah ich Keks: Er hatte sich zwischen alten Zeitungen versteckt und knabberte friedlich an einem Apfelstück.
Langsam beugte ich mich hinunter, nahm ihn ganz vorsichtig auf und setzte ihn zurück in seinen Käfig. Diesmal kontrollierte ich dreimal, ob die Tür auch wirklich zu war. Mia schlief tief und fest, als ich zu ihr aufs Sofa ging und sie zudeckte. Keks war wieder da, alles war gut – und doch war es eine Nacht, die ich so schnell nicht vergessen werde.
Bis bald,
Martin