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Goethe
Türkisch
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Hallo zusammen,
habt ihr gewusst, dass Wellensittiche zu den beliebtesten Haustieren in Deutschland gehören? Fast jede zehnte Familie mit Kindern besitzt mindestens einen. Auch bei uns ist das so – und gestern hat uns unser gefiederter Freund eine ziemlich verrückte Nacht beschert.
Ich bin ehrlich gesagt ziemlich müde. Es ist jetzt kurz nach acht Uhr morgens, und ich habe vielleicht drei Stunden geschlafen. Schuld daran war Fritzi, unser Wellensittich. Seit über vier Jahren lebt er bei uns – und ist längst mehr als nur ein Vogel: Er gehört zur Familie. Wenn wir frühstücken, sitzt er auf dem Toaster, wenn ich rasiere, auf meiner Schulter, und wenn meine Tochter Lina Hausaufgaben macht, läuft er quer über ihre Bücher.
Gestern Abend war alles etwas chaotisch. Wir wollten zu einer Grillfeier bei Freunden – und wie immer waren wir spät dran. Während meine Frau die Salate in die Kühltasche packte, fiel mir plötzlich ein, dass die Holzkohle noch im Schuppen lag. Ich rannte schnell durch die geöffnete Terrassentür in den Garten.
Was ich in dem Moment völlig vergessen hatte: Fritzi war nicht im Käfig. Er war draußen und flatterte mir neugierig hinterher – direkt hinaus in unseren Apfelbaum! Da saß er nun, ganz oben, stolz und ruhig, während wir unten standen und versuchten, ihn zurückzulocken.
Normalerweise kommt er sofort, wenn man ihn ruft. Doch diesmal war alles anders. Vielleicht war er erschrocken. Vielleicht genoss er einfach den Ausblick. Wir versuchten es mit seinem Lieblingsfutter, dann mit seiner Transportbox, aber Fritzi zeigte keinerlei Reaktion. Ich holte sogar die Leiter, doch sobald ich sie aufstellte, flog er zum nächsten Baum.
Inzwischen wurde es langsam dunkel. Meine Tochter holte eine Taschenlampe, meine Frau legte eine Decke auf den Rasen. Wir wechselten uns ab: rufen, pfeifen, warten. Doch Fritzi blieb einfach sitzen. Irgendwann schliefen meine Frau und Lina im Wohnzimmer ein. Ich saß allein draußen und sprach halblaut mit dem Vogel, der sich noch immer nicht rührte.
Plötzlich, gegen halb drei, spürte ich ein leises Kratzen an meinem Ohr. Und da war er – Fritzi saß auf meinem Kopf, wie ein König. Ich hielt ganz still, nahm ihn langsam in die Hand und setzte ihn in seinen Käfig. Ich konnte es kaum glauben. Noch nie war ich so erleichtert – und gleichzeitig so müde.
Bis morgen,
euer Niklas