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Computersorgen? Kein Problem für zwei Erstklässler
Tom und Rafael (beide 7) retten regelmäßig den Schulalltag der Lehrkräfte
Von Marlene Hochberg
Am Grundschulzentrum Lindenweg gibt es zwei kleine Technikexperten, die alle kennen: Tom und Rafael. Sobald im Klassenzimmer ein Lernprogramm nicht lädt oder plötzlich ein unbekanntes Spiel erscheint, rufen die Lehrkräfte sofort nach den beiden Erstklässlern. Obwohl sie erst sieben sind, kennen sie sich mit digitalen Spielen und Lernsoftware erstaunlich gut aus.
„Manchmal wissen die Kinder mehr als wir Erwachsene“, erklärt die Schulleiterin Heike Baumann.
Ihr technisches Wissen haben die beiden nicht zufällig: Sie nehmen an einem städtischen Projekt namens „Digitale Lernwelten für Kinder“ teil, das der Schulträger gemeinsam mit einem regionalen Medienzentrum aufgebaut hat.
Digitale Stationen ziehen von Schule zu Schule
Im Rahmen des Projekts werden in insgesamt 16 Grundschulen zwei mobile Medienstationen eingerichtet. Jede Station besteht aus drei kindgerechten Multimedia-Computern, einem Farbdrucker und einer Auswahl kreativer Lernprogramme. Die Stationen bleiben jeweils etwa vier Wochen an einer Schule und wandern danach weiter.
Laut aktueller Bildungsstatistik (Stand 2023, potenziell veränderlich) nutzen bereits über 70 % der deutschen Grundschulen digitale Lernangebote im Unterricht. Gleichzeitig zeigen Untersuchungen des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest, dass mehr als 60 % der Kinder im Alter von 6–8 Jahren regelmäßig digitale Geräte verwenden – häufig mit erstaunlicher Selbstverständlichkeit.
Gerade deshalb sei es wichtig, Kindern den Umgang „in sicheren, pädagogisch begleiteten Räumen“ zu ermöglichen, betont Medienberaterin Dr. Iris Weinhold, die das Projekt fachlich begleitet.
Erste Erfahrungen – große Begeisterung
Bevor die Geräte in die Schulen gekommen sind, konnten Kinder im Medienzentrum erste Erfahrungen sammeln.
„Wir hatten damals rund 200 Kinder eingeladen – und die Begeisterung war unglaublich“, berichtet Dr. Weinhold. „Viele fragten schon beim Gehen: ‚Wann können wir wiederkommen?‘“
Eltern mussten zuerst beruhigt werden
Bevor die Medienstationen in den Unterricht einziehen durften, mussten die Eltern informiert werden.
Einige reagierten zunächst mit Sorgen:
„Viele hatten die typische Angst, dass ein fröhliches, gesundes Kind sich vor den Computer setzt und sechs Stunden später blass, schweigsam und einsam wieder aufsteht“, so Weinhold.
Diese Befürchtungen hätten sich jedoch schnell relativiert. Die Praxis zeige, dass Kinder in der Schule ganz anders mit der Technik umgehen als Erwachsene.
Kurze Nutzung – große Wirkung
Die Lehrkräfte achten konsequent darauf, dass kein Kind länger als 15–20 Minuten am Stück vor dem Bildschirm sitzt. Genutzt werden fast ausschließlich Programme, die Kreativität, Problemlösen oder soziales Miteinander fördern.
Interessanterweise sitzen Kinder nie allein am Gerät.
„Dieses stille, einsame Starren in den Bildschirm sieht man eher bei Erwachsenen“, sagt Schulleiterin Baumann. „Die Kinder arbeiten immer zu zweit oder zu dritt, sie erklären einander Dinge, unterstützen sich, und Konflikte sind selten.“
Gerade bei Kindern, die sonst Mühe haben, sich länger zu konzentrieren, zeigt die Arbeit am Computer oft überraschende Effekte: Sie halten plötzlich viel länger durch und arbeiten konzentriert weiter.
Eine dauerhafte Einrichtung?
Für Heike Baumann steht fest: Die Schule könnte sich die Computer dauerhaft vorstellen.
„Der Nutzen ist enorm – und der Umgang der Kinder mit der Technik viel entspannter, als viele gedacht hätten.“

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