Hobbyhorsing

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Hobbyhorsing – Sport mit Stockpferd und Ehrgeiz

Lindau/Märkingen – Wer beim Stichwort „Steckenpferd“ an ein Kinderspiel denkt, kennt wahrscheinlich noch nicht Hobbyhorsing – eine Bewegung, die längst kein Kinderkram mehr ist. Die Reitsport-ähnliche Disziplin kommt ursprünglich aus Finnland und hat sich mittlerweile auch in Deutschland verbreitet. Besonders bei Mädchen im Alter zwischen zehn und fünfzehn Jahren erfreut sich Hobbyhorsing wachsender Beliebtheit. Doch das Bild vom spaßigen Herumtraben täuscht: Bei Wettkämpfen wird der Sport mit äußerster Präzision und Ernsthaftigkeit betrieben.

Trainiert wird in Vereinen, oft mehrmals pro Woche. Die Disziplinen erinnern stark an den klassischen Reitsport: Dressur, Springen und sogar Kür-Wettbewerbe gehören zum Standardprogramm. Statt echter Pferde werden selbst gebastelte oder gekaufte Steckenpferde mitgeführt – oft liebevoll gestaltet und mit echtem Kunsthaar versehen. Bewertet werden Haltung, Ausführung, Kreativität der Präsentation und die Ausstrahlung des Teilnehmers.

Die Anforderungen an die Teilnehmerinnen sind hoch: Springhöhen von bis zu 1,10 Metern, exakte Schrittfolgen und auswendig gelernte Choreografien gehören zum Pflichtprogramm. Wer Hobbyhorsing belächelt, unterschätzt den körperlichen Aufwand. Die Ausdauer und Sprungkraft, die nötig sind, werden auch von professionellen Trainern anerkannt. Physiotherapeuten berichten von positiven Effekten auf Körperhaltung und Koordination.

In Deutschland hat sich der Trend vor allem im Süden etabliert. Vereine wie die „Stangenfüchse Märkingen“ oder die „Hobbyritter Lindau“ organisieren regelmäßig Turniere mit steigender Teilnehmerzahl. In Märkingen fand zuletzt sogar ein internationaler Vergleichswettkampf statt – mit Teams aus der Schweiz, Tschechien und den Niederlanden.

Die Regeln sind dabei streng: Bei offiziellen Wettbewerben muss das Stockpferd eine bestimmte Länge haben und darf nur mit weichem Kopf ausgestattet sein. Auch das Tragen von Reithelm und Sportschuhen ist Pflicht. Wer gegen die Vorgaben verstößt, wird disqualifiziert. Die Jury besteht in der Regel aus ausgebildeten Reittrainern und Sportpädagogen.

Auch wenn die Sportart nicht überall ernst genommen wird, berichten viele Jugendliche von gestärktem Selbstvertrauen und neuen Freundschaften. Manche basteln ihre Hobbyhorses sogar selbst und betreiben dafür kleine Online-Shops. Für sie ist der Sport mehr als Bewegung – er ist Ausdruck von Kreativität, Teamgeist und Disziplin.

Die Sportart Hobbyhorsing …

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Textbeleg: „In Deutschland hat sich der Trend vor allem im Süden etabliert.“ → Die korrekte Antwort ist also: im südlichen Raum Deutschlands. A (falsch): Zwar sind viele Teilnehmer jung, aber es wird im Text nicht gesagt, dass die Sportart ausschließlich unter Zehnjährigen ausgeübt wird – typische Übertreibung. C (falsch): Im Text heißt es, dass vor allem Mädchen zwischen zehn und fünfzehn Jahren Hobbyhorsing betreiben – also nicht „vor allem Jungen“ – eine klassische Umkehr-Falle. Logik-Tipp: Wenn eine Aussage Wörter wie „ausschließlich“, „nur“ oder „vor allem Jungen“ enthält, ist Vorsicht geboten – oft liegt hier die telc-Falle.

a) richtet sich ausschließlich an Kinder unter zehn Jahren. b) ist in Deutschland vor allem im südlichen Raum verbreitet. c) wird vor allem von Jungen zwischen zwölf und sechzehn Jahren ausgeübt.

 

Beim Wettkampf …

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Textbeleg: „Bewertet werden Haltung, Ausführung, Kreativität der Präsentation und die Ausstrahlung des Teilnehmers.“ → Es zählen also mehrere Faktoren, darunter Ausführung, Haltung und Ausdruck. A (falsch): Es wird nicht verlangt, dass die Pferde selbst gebaut sind – das ist eine frei erfundene Regel. B (falsch): Zwar ist Kreativität ein Kriterium, aber nicht das einzige oder wichtigste – also ungenaue Verengung der Aussage. Logik-Tipp: Distraktoren greifen oft ein echtes Detail heraus, das jedoch isoliert oder überbetont wird.

a) dürfen nur selbstgebaute Hobbyhorses verwendet werden. b) kommt es vor allem auf die Kreativität der Pferdegestaltung an. c) zählen neben Ausführung auch Haltung und Ausdruck der Reiter.

 

Die Anforderungen im Training …

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Textbeleg: „… werden auch von professionellen Trainern anerkannt. Physiotherapeuten berichten von positiven Effekten …“ → Die körperliche Belastung ist vergleichbar mit ernsthaftem Sport. A (falsch): Von akrobatischen Salti ist keine Rede – klingt sportlich, steht aber nicht im Text. C (falsch): Mit leichtem Tanzen wird der Sport nicht verglichen, im Gegenteil: es wird hohe körperliche Anstrengung betont. Logik-Tipp: Wenn eine Option das Training verharmlost oder übertreibt, prüfe, ob es dazu wirklich einen Hinweis im Text gibt.

a) umfassen unter anderem akrobatische Salti über Hindernisse. b) sind mit ernsthaftem Sport durchaus vergleichbar. c) sind eher leicht und mit Tanzen zu vergleichen.

 

In Märkingen …

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Textbeleg: „In Märkingen fand zuletzt sogar ein internationaler Vergleichswettkampf statt – mit Teams aus der Schweiz, Tschechien und den Niederlanden.“ → Klarer Hinweis auf ein internationales Turnier. B (falsch): Ein Wettbewerb für Bastelgruppen wird nicht erwähnt – klingt kreativ, aber ist erfunden. C (falsch): Eine Verkaufsmesse ist nicht im Text genannt – klassische Ablenkung durch naheliegende Idee. Logik-Tipp: Bei Ortsnamen oder Ereignissen genau hinschauen: telc platziert gern erfundene Veranstaltungen als Antwortmöglichkeit.

a) wurde ein internationales Turnier ausgerichtet. b) gab es einen Wettbewerb nur für lokale Bastelgruppen. c) fand eine Hobbyhorsing-Messe mit Verkaufsständen statt.

 

Offizielle Regeln schreiben vor, dass …

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Textbeleg: „… muss das Stockpferd eine bestimmte Länge haben …“ → Also gibt es vorgeschriebene Maße. A (falsch): Vom Material (Holz und Leder) steht nichts – komplett erfunden. B (falsch): Im Text heißt es: „… auch das Tragen von Reithelm […] ist Pflicht.“ – nicht nur beim Springen – das ist eine Einschränkung, die nicht im Text steht. Logik-Tipp: Aussagen wie „nur wenn“, „ausschließlich bei X“ sind oft zu stark eingeschränkt – prüfe, ob der Text das wirklich bestätigt.

a) das Hobbyhorse aus Holz und Leder bestehen muss. b) der Helm nur bei Springdisziplinen getragen wird. c) das Steckenpferd bestimmte Maße erfüllen muss.

 


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