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Türkisch
Lesen Sie zuerst die zehn Überschriften. Lesen Sie dann die fünf Texte und entscheiden Sie, welche Überschrift (a–j) am besten zu welchem Text (1–5) passt.
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Text 1
Immer wieder gelingt es Krankheitserregern, die eigentlich nur bei Tieren vorkommen, die Artgrenze zu überwinden und auch Menschen zu infizieren. Besonders besorgniserregend sind neu entdeckte Erreger, die zuvor noch nie beim Menschen aufgetreten sind. Ein aktueller Fall betrifft ein bislang unbekanntes Adenovirus, das bei einer Gruppe von Springaffen in einem kalifornischen Forschungszentrum schwere Leberentzündungen verursachte. Von den erkrankten Tieren überlebten nur wenige. Kurz darauf infizierte sich ein Tierpfleger, der in engem Kontakt mit den Affen stand, und entwickelte grippeähnliche Symptome. Auch ein Mitglied seiner Familie zeigte kurze Zeit später dieselben Beschwerden. Die Mediziner identifizierten schließlich den neuen Erreger, der offenbar in der Lage ist, vom Tier auf den Menschen überzuspringen. Experten mahnen, solche Fälle genau zu beobachten, um frühzeitig auf potenzielle Gesundheitsgefahren reagieren zu können.
Text 2
In einem Hochsicherheitslabor gelang es Virologen, das Vogelgrippevirus in einer Form zu züchten, die unter bestimmten Umständen auch für den Menschen gefährlich werden könnte. Diese Erkenntnisse führten zu einer heftigen Debatte: Sollten die genauen Versuchsdaten veröffentlicht werden oder nicht? Die US-Gesundheitsbehörde empfahl, zentrale Details zurückzuhalten, um Missbrauch durch Bioterroristen zu verhindern. Kritiker warnen jedoch, dass ohne vollständige Publikation andere Forscher die Ergebnisse nicht überprüfen und weiterentwickeln könnten. Befürworter der Geheimhaltung verweisen auf mögliche Risiken für die öffentliche Sicherheit. Das verantwortliche Forschungsteam steht somit zwischen wissenschaftlicher Transparenz und Sicherheitsbedenken. Bis heute ist unklar, ob alle Versuchsdaten vollständig in Fachzeitschriften erscheinen werden.
Text 3
Ein Forscherteam der Universität Oxford arbeitet an einem Impfstoff, der in Zukunft sämtliche Varianten des Grippevirus abdecken könnte. Im Gegensatz zu den bisher eingesetzten Vakzinen, die auf die sich ständig verändernde Virushülle abzielen, konzentriert sich der neue Ansatz auf stabile Proteine im Inneren des Virus. Diese Struktur ändert sich nur sehr selten, weshalb eine Impfung mit diesem Wirkmechanismus möglicherweise viele Jahre lang wirksam sein könnte. Erste Tests an Menschen haben begonnen, weitere Studien sind geplant. Die Entwicklung könnte sich über mehrere Jahre erstrecken, doch die Wissenschaftler sind optimistisch: Der Impfstoff würde nicht nur den jährlichen Gang zur Grippeschutzimpfung überflüssig machen, sondern könnte auch das Risiko schwerer Krankheitsverläufe deutlich verringern.
Text 4
Mediziner in den USA haben bei der Untersuchung von Grippeausbrüchen an Schulen festgestellt, dass das Virus in Gruppen mit gleichgeschlechtlichen Kontakten schneller zirkuliert. Besonders auffällig war dies bei Mädchen, die sich dreimal häufiger untereinander ansteckten als über Kontakte zu Jungen. Auch innerhalb derselben Schulklasse kam es häufiger zu Infektionen als zwischen Parallelklassen. Ein weiterer interessanter Befund: Ob ein Kind neben einem bereits infizierten Mitschüler saß oder nicht, hatte keinen Einfluss auf das Risiko, selbst zu erkranken. Die Forscher vermuten, dass bestimmte soziale Strukturen und Kontaktmuster diese Unterschiede erklären.
Text 5
Weil sich Influenzaviren ständig verändern, passt die Weltgesundheitsorganisation ihre Impfempfehlungen jedes Jahr an. Pharmaunternehmen entwickeln daraufhin neue Vakzinen, die auf die aktuell vorherrschenden Virusvarianten abgestimmt sind. Dennoch zeigen aktuelle Studien, dass die Wirksamkeit der saisonalen Impfstoffe geringer ausfallen kann als erwartet. In einer Untersuchung schützten die Impfstoffe lediglich 59 von 100 Geimpften vor einer Erkrankung. Experten betonen jedoch, dass auch eine teilweise Schutzwirkung wichtig sei, um schwere Verläufe und Komplikationen zu vermeiden. Deshalb rät die WHO weiterhin zur jährlichen Impfung, insbesondere für Risikogruppen.