Meine Tochter will Influencerin werden – ich mache mir Sorgen

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Meine Tochter will Influencerin werden – ich mache mir Sorgen

In letzter Zeit beobachte ich mit wachsender Sorge, wie viel Zeit meine 14-jährige Tochter mit TikTok verbringt. Nach der Schule sitzt sie stundenlang vor dem Handy, schaut sich Videos an oder dreht selbst welche. Ihre größte Motivation? Sie möchte Influencerin werden.

Früher wollte sie Tierärztin oder Lehrerin werden. Heute spricht sie nur noch von Followern, Likes und Kooperationen. Natürlich verstehe ich, dass soziale Medien eine Rolle im Leben der Jugendlichen spielen. Aber ich frage mich: Wo bleibt die reale Welt? Was ist mit echten Freundschaften, Hobbys, Bildung?

Ich will ihr nicht verbieten, kreativ zu sein. Doch ich finde, Kinder sollten erst lernen, wer sie selbst sind, bevor sie sich öffentlich präsentieren. Der Druck in sozialen Netzwerken ist enorm. Und nicht jeder Trend ist harmlos.

Ich wünsche mir, dass Eltern, Lehrer und Gesellschaft gemeinsam darüber sprechen, wie wir unsere Kinder im digitalen Zeitalter gut begleiten können – ohne Verbote, aber mit klaren Grenzen und viel Aufklärung.

Ein besorgter Vater aus Regensburg

Beispiel

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Meinung für den Vater – Ich stimme zu: Kinder sollten nicht zu früh Influencer werden

Ich verstehe den Vater sehr gut und bin auch seiner Meinung. Jugendliche verbringen heute viel zu viel Zeit auf Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube. Sie sehen dort perfekte Bilder und Videos, die mit Filtern bearbeitet wurden, und glauben, dass das die Realität ist. Das macht vielen jungen Menschen Stress, weil sie denken, dass sie auch so aussehen oder so leben müssen.

Ein Influencer zu sein, klingt für viele wie ein Traumjob – man bekommt Geschenke, reist durch die Welt und hat viele Fans. Aber die Wahrheit ist: Es steckt sehr viel Arbeit und auch Druck dahinter. Ständig online sein, jeden Tag posten, auf Kommentare reagieren – das ist kein Leben für ein Kind.

Außerdem vergessen viele Jugendliche dabei die Schule und ihre Zukunft. Wer sich nur auf TikTok konzentriert, verpasst oft die wichtigen Dinge: Bildung, persönliche Entwicklung, soziale Kontakte. Ich finde, Kinder und Jugendliche sollten erst erwachsen werden, bevor sie sich so stark in der Öffentlichkeit zeigen. Die Eltern sollten klare Regeln setzen und die Mediennutzung gemeinsam mit den Kindern besprechen.

Meinung gegen den Vater – Ich sehe das anders: Influencer sein kann eine gute Chance sein

Ich kann den Vater verstehen, aber ich bin nicht ganz seiner Meinung. TikTok und andere Plattformen gehören heute zum Alltag von Jugendlichen. Dort finden sie nicht nur Unterhaltung, sondern auch Kreativität, Gemeinschaft und sogar neue Möglichkeiten für die Zukunft. Wenn ein Mädchen mit 14 Jahren Interesse zeigt, eigene Videos zu machen und sich damit beschäftigt, ist das nicht automatisch schlecht.

Influencer zu sein bedeutet auch: planen, gestalten, reden, schreiben, präsentieren – das sind alles wichtige Fähigkeiten. Wenn man sein Kind unterstützt, kann es sogar viel lernen: Selbstbewusstsein, Kommunikation, technisches Wissen. Warum sollten nur Erwachsene online aktiv sein dürfen?

Natürlich ist es wichtig, dass die Schule nicht vernachlässigt wird. Aber man kann TikTok und Lernen auch verbinden. Viele Jugendliche lernen über Social Media sogar Sprachen, Geschichte oder Politik. Wenn Eltern mit ihren Kindern offen sprechen und Interesse zeigen, können sie gemeinsam gute Regeln finden.

Deshalb denke ich: Nicht verbieten, sondern begleiten! So kann ein Hobby wie TikTok auch eine echte Zukunftschance werden.

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