Arbeitszeiten: Fluch oder Freiheit?

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Arbeitszeiten: Fluch oder Freiheit?

Viele Menschen in Deutschland arbeiten heute nicht mehr nur von 9 bis 17 Uhr. Besonders in der Gastronomie oder im Einzelhandel sind die Arbeitszeiten oft sehr flexibel – oder auch unregelmäßig. Eine Café-Mitarbeiterin aus einer Großstadt erzählt: „Ich fange oft schon um 6 Uhr morgens an. Wenn viel los ist oder jemand krank ist, bleibe ich bis spät am Abend. Und am Wochenende ist meistens am meisten zu tun.“ Urlaub nehme sie selten. Trotzdem ist sie zufrieden: „Ich liebe meinen Job – ich mag die Menschen, die Stimmung und den Duft von frischem Kaffee.“

Gerade in Berufen mit viel Kundenkontakt sind lange oder wechselnde Arbeitszeiten keine Seltenheit. Das bringt Vorteile – und Herausforderungen. Viele freuen sich über flexible Einteilung und freie Tage unter der Woche. Andere klagen über Stress und fehlende Freizeit. Besonders schwierig wird es für Familien mit kleinen Kindern oder Menschen mit gesundheitlichen Problemen.

Experten sagen, dass unregelmäßige Arbeitszeiten langfristig zu Schlafstörungen oder Erschöpfung führen können. Trotzdem zeigt sich in Umfragen: Immer mehr Menschen wünschen sich flexible Modelle, vor allem jüngere Arbeitnehmer. Die Frage bleibt: Wie viel Freiheit ist gut – und wann wird sie zur Belastung?

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Meinung 1: Flexible Arbeitszeiten sind gut

Ich finde, dass flexible Arbeitszeiten sehr gut sind. Jeder Mensch ist anders. Manche Menschen stehen gerne früh auf und sind morgens sehr aktiv. Andere schlafen gerne länger und arbeiten lieber am Nachmittag oder Abend. Wenn man flexibel arbeiten kann, kann man selbst entscheiden, wann man arbeitet. Das ist besser für viele Menschen.

Ich habe früher im Büro gearbeitet, immer von 8 bis 17 Uhr. Das war jeden Tag gleich. Es war oft stressig, besonders wenn ich einen Termin beim Arzt hatte oder wenn ich zu meiner Mutter wollte. Ich musste immer alles nach der Arbeit machen, und ich war dann oft müde. Jetzt arbeite ich in einem kleinen Team. Wir planen unsere Arbeitszeit zusammen. Ich kann manchmal später anfangen oder früher aufhören, wenn ich etwas Wichtiges zu tun habe. Das ist sehr praktisch.

Wenn ich mal nicht gut geschlafen habe, kann ich später anfangen. Wenn ich mittags müde bin, mache ich eine Pause und arbeite später weiter. So kann ich besser denken und bin nicht so gestresst. Ich finde, das ist besser für die Gesundheit und für die Stimmung. Ich glaube, die Menschen sind glücklicher, wenn sie mehr Freiheit haben. Und wer zufrieden ist, arbeitet besser.

Ich arbeite jetzt seit einem Jahr in einem kleinen Büro für Grafikdesign. Wir haben keine festen Zeiten. Ich arbeite oft von 10 Uhr bis 18 Uhr, aber manchmal auch von 12 bis 20 Uhr. Wenn ich morgens zum Arzt muss oder einen wichtigen Termin habe, ist das kein Problem. Letzte Woche hatte meine Tochter einen Auftritt in der Schule. Ich konnte hingehen, weil ich später gearbeitet habe. Das war schön! Ich finde: Flexible Arbeitszeiten machen mein Leben leichter und schöner.

Meinung 2: Flexible Arbeitszeiten sind nicht gut

Ich finde, dass flexible Arbeitszeiten nicht gut sind. Es ist schwer, mit anderen Menschen zu planen. Wenn man nicht weiß, wann man arbeitet, kann man keine festen Termine machen. Man kann nicht sagen: „Ich bin am Freitagabend frei“, weil man vielleicht doch arbeiten muss. Das ist besonders schwer, wenn man Familie hat oder kleine Kinder.

Ich habe früher im Supermarkt gearbeitet. Ich hatte jede Woche andere Zeiten. Mal musste ich morgens um 6 Uhr anfangen, mal bis 22 Uhr abends arbeiten. Auch am Wochenende musste ich oft arbeiten. Das war nicht schön. Meine Freunde hatten frei, aber ich musste arbeiten. Ich konnte nie sagen: „Am Samstag bin ich da.“ Ich war oft allein und müde.

Ich finde: Feste Arbeitszeiten sind besser. Dann weiß man: Ich arbeite von 9 bis 17 Uhr, Montag bis Freitag. Danach habe ich Feierabend. Ich kann mit meiner Familie essen, mit Freunden sprechen oder Sport machen. Auch mein Körper ist glücklicher, wenn ich immer zur gleichen Zeit aufstehe und esse. Wenn alles immer anders ist, wird man schnell müde oder krank. Der Körper braucht einen Rhythmus.

Ich habe 3 Jahre lang im Restaurant gearbeitet. Ich hatte keine festen Arbeitszeiten. Jede Woche war anders. Ich konnte nie etwas planen. Manchmal musste ich sehr lange arbeiten, ohne Pause. Ich war oft müde und hatte keine Energie. Meine Freunde wollten sich treffen, aber ich musste oft absagen. Ich habe mich einsam gefühlt. Jetzt habe ich einen Job mit festen Zeiten. Ich arbeite von 9 bis 17 Uhr. Ich bin viel glücklicher und habe wieder Zeit für Familie und Hobbys.

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