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Hey Leute,
immer wieder werde ich gefragt, was mein Fußballverein eigentlich für mich bedeutet. Manche übertreiben und sagen: „Ohne meine Mannschaft wäre mein Leben sinnlos.“ So weit würde ich nicht gehen – aber ehrlich gesagt ist mein Lieblingsclub für mich viel mehr als nur ein Zeitvertreib.
Klar, man schaut Spiele zur Entspannung, freut sich auf das Wochenende und ärgert sich, wenn es schlecht läuft. Aber für mich ist mein Verein auch ein Stück Zuhause – etwas, das bleibt, egal was im Alltag passiert. Das kann man nicht einfach austauschen wie eine Fernbedienung. Selbst wenn es mal richtig schlecht läuft, würde ich nie zu einem anderen Verein wechseln. Dafür ist die Bindung zu stark.
Letzten Sonntag war ich wieder im Stadion hier in Nordhain. Die Stimmung war fantastisch, das Wetter okay – und meine Mannschaft hatte einen super Start. Zwei gute Chancen in den ersten Minuten, leider ohne Tor. Aber ich war optimistisch. Dann kam es, wie es oft kommt: Ein blödes Foul, eine gelbe Karte, später eine völlig unnötige Diskussion mit dem Schiedsrichter – zweite Gelbe, also Rot, und unser Abwehrspieler musste runter.
Zu zehnt hatten wir dann kaum noch eine Chance. Kurz vor der Pause fiel das 0:1, später noch zwei weitere Gegentore. In der 88. Minute gelang uns immerhin ein Treffer – aber das war nur Kosmetik. Der Traum vom Sieg war geplatzt.
Ich war echt enttäuscht. Eigentlich wollte ich danach noch mit Freunden ins Kino, aber ich hatte keine Lust mehr. Ich war richtig niedergeschlagen – ein echter Fußballabend zum Vergessen.
Und trotzdem: Ich würde nie ernsthaft darüber nachdenken, meinen Verein zu wechseln. Auch wenn es viele erfolgreiche Teams gibt – zum Beispiel aus Weststadt oder Elbenau – für mich zählt das Gefühl, wenn man im Stadion steht, die Lieder singt, gemeinsam jubelt oder leidet. Ich bin mit dieser Mannschaft groß geworden, sie gehört einfach zu mir.
Ganz egal, wie das Spiel gelaufen ist – beim nächsten Heimspiel bin ich wieder da. Und wenn’s sein muss, auch bei Regen.
Euer Timo