Kinderarbeit – ein globales Problem

Lesen Sie den Text und die Aufgaben von 1 bis 6 dazu. Wählen Sie, ob die Aussagen richtig oder falsch sind?

31% (5 von 16 Personen konnten beim ersten Mal richtig antworten)

Hallo Tim,

stell dir vor: Laut aktuellen Schätzungen arbeiten weltweit rund 160 Millionen Kinder – das sind fast 10 % aller Kinder auf der Erde. Besonders betroffen sind Länder in Afrika, Asien und Lateinamerika. Viele dieser Kinder gehen nicht zur Schule, weil sie arbeiten müssen – in Minen, auf Feldern oder in Textilfabriken.

Letzten Monat habe ich in einem Online-Seminar mehr über das Thema erfahren. Besonders schlimm fand ich, dass viele Kinder in gefährlichen Berufen arbeiten – mit giftigen Chemikalien oder schweren Maschinen. Manche sind gerade mal sieben Jahre alt. Oft bekommen sie für ihre Arbeit nur sehr wenig Geld, obwohl sie den ganzen Tag schuften.

Ein Teil der Produkte, die durch Kinderarbeit entstehen, landet auch in Europa. Zum Beispiel Schokolade, Kleidung oder Teppiche. Zwar gibt es inzwischen internationale Abkommen gegen Kinderarbeit, aber sie werden nicht überall kontrolliert. Und in manchen Regionen sind die Familien so arm, dass sie auf das Geld der Kinder angewiesen sind.

Zum Glück gibt es Organisationen, die sich für bessere Bedingungen einsetzen. Sie bauen Schulen, bieten Schulessen an oder helfen den Eltern, neue Einkommensquellen zu finden. Besonders wichtig ist, dass Kinder langfristig eine echte Alternative zur Arbeit bekommen – nämlich Bildung.

Ich fand das alles ziemlich schockierend. Wir achten oft auf Bio oder regional – aber selten darauf, wer unsere Produkte herstellt.

Liebe Grüße
Deine Sarah

In vielen Ländern arbeiten Kinder unter unsicheren Bedingungen.

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✅ „In vielen Ländern arbeiten Kinder unter unsicheren Bedingungen.“
Begründung:
Im Text heißt es: „Besonders schlimm fand ich, dass viele Kinder in gefährlichen Berufen arbeiten – mit giftigen Chemikalien oder schweren Maschinen.“ Außerdem steht, dass sie „den ganzen Tag schuften“ und dafür „nur sehr wenig Geld“ bekommen. Das zeigt klar, dass die Arbeitsbedingungen nicht sicher sind. Die Aussage stimmt also mit dem Text überein.

Schlüsselwörter:
„gefährliche Berufe“
„giftige Chemikalien“
„schwere Maschinen“
„gerade mal sieben Jahre alt“
„sehr wenig Geld, obwohl sie den ganzen Tag schuften“

richtig falsch

 

Kinder, die arbeiten, erhalten meist einen fairen Lohn.

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❌ „Kinder, die arbeiten, erhalten meist einen fairen Lohn.“
Begründung:
Im Text steht das genaue Gegenteil: „Oft bekommen sie für ihre Arbeit nur sehr wenig Geld, obwohl sie den ganzen Tag schuften.“ Das zeigt, dass Kinder **keinen** fairen Lohn erhalten, sondern für harte Arbeit **extrem schlecht bezahlt** werden. Die Aussage ist also eindeutig falsch.

Schlüsselwörter:
„nur sehr wenig Geld“
„obwohl sie den ganzen Tag schuften“
???? keine Erwähnung von „fairer Lohn“ – im Gegenteil!

richtig falsch

 

Viele dieser Produkte werden nur innerhalb der Herkunftsländer verkauft.

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❌ „Viele dieser Produkte werden nur innerhalb der Herkunftsländer verkauft.“
Begründung:
Im Text steht klar: „Ein Teil der Produkte, die durch Kinderarbeit entstehen, landet auch in Europa. Zum Beispiel Schokolade, Kleidung oder Teppiche.“ Das bedeutet, dass diese Produkte **nicht nur im Herkunftsland**, sondern auch **international, besonders in Europa**, verkauft werden. Die Aussage widerspricht also dem Text.

Schlüsselwörter:
„Ein Teil der Produkte […] landet auch in Europa“
„Schokolade, Kleidung oder Teppiche“
???? keine Aussage über exklusiven Verkauf im Herkunftsland

richtig falsch

 

Manche Kinder arbeiten in Nähereien für den Auslandshandel.

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✅ „Manche Kinder arbeiten in Nähereien für den Auslandshandel.“
Begründung:
Im Text steht: „Viele dieser Kinder gehen nicht zur Schule, weil sie arbeiten müssen – in Minen, auf Feldern oder in Textilfabriken.“ Außerdem heißt es später: „Ein Teil der Produkte, die durch Kinderarbeit entstehen, landet auch in Europa. Zum Beispiel Schokolade, Kleidung oder Teppiche.“ Daraus wird deutlich, dass manche Kinder in Textilbetrieben (also Nähereien) arbeiten und die dort hergestellten Produkte ins Ausland exportiert werden. Die Aussage ist also korrekt.

Schlüsselwörter:
„arbeiten […] in Textilfabriken“
„Kleidung […] landet auch in Europa“
→ Verbindung zwischen Textilarbeit und Export ins Ausland

richtig falsch

 

Internationale Abkommen gegen Kinderarbeit werden überall konsequent umgesetzt.

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❌ „Internationale Abkommen gegen Kinderarbeit werden überall konsequent umgesetzt.“
Begründung:
Im Text steht: „Zwar gibt es inzwischen internationale Abkommen gegen Kinderarbeit, aber sie werden nicht überall kontrolliert.“ Das bedeutet, dass diese Abkommen **nicht konsequent umgesetzt werden**, sondern oft **nur unzureichend** oder **gar nicht**. Die Aussage ist daher eindeutig falsch.

Schlüsselwörter:
„aber sie werden nicht überall kontrolliert“
→ zeigt: Umsetzung ist lückenhaft, nicht konsequent
???? keine Bestätigung für „überall konsequent“

richtig falsch

 

Es gibt Initiativen, die betroffenen Familien andere Einkommensmöglichkeiten bieten.

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✅ „Es gibt Initiativen, die betroffenen Familien andere Einkommensmöglichkeiten bieten.“
Begründung:
Im Text steht: „Zum Glück gibt es Organisationen, die sich für bessere Bedingungen einsetzen. […] oder helfen den Eltern, neue Einkommensquellen zu finden.“ Das bedeutet, dass gezielte Hilfe für Familien angeboten wird, damit sie **nicht mehr auf Kinderarbeit angewiesen** sind. Die Aussage ist also vollständig durch den Text gedeckt.

Schlüsselwörter:
„helfen den Eltern, neue Einkommensquellen zu finden“
„Organisationen, die sich für bessere Bedingungen einsetzen“
→ Ziel: Alternativen zur Kinderarbeit schaffen

richtig falsch

 


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