Gedächtnistraining

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Gedächtnistraining in der Reizflut: Wie man Informationen besser behält

Lucia Breitenfeld arbeitet als Gedächtnistrainerin – und das seit beinahe einem Jahrzehnt. Ihre Kurse bietet sie nicht nur an Abendschulen in der Stadt Lindenthal an, sondern auch in Pflegeeinrichtungen, in Versicherungsfirmen und sogar in großen Produktionsbetrieben. Ihr Ziel: den Teilnehmenden zu zeigen, wie sie sich in einer Welt voller Reize und Ablenkungen besser merken, was wirklich wichtig ist.

Eine dieser Teilnehmerinnen ist Tanja Keller, 30 Jahre alt, gelernte Bürokauffrau. Sie beschreibt ihren Alltag so: „Ich bekomme täglich einen ganzen Strom an Informationen: E-Mails, Kundentelefonate, Besprechungstermine, Protokolle, kurze Zurufe von Kolleginnen – es hört nicht auf. Am Ende weiß ich manchmal nicht mal mehr, was ich morgens erledigt habe.“ Mit dieser Überforderung ist sie nicht allein: Immer mehr Menschen – ob Schüler, Berufstätige oder Senioren – fühlen sich dem ständigen Informationsfluss nicht mehr gewachsen. Kein Wunder also, dass Trainings wie die von Lucia Breitenfeld zunehmend gefragt sind.

Während eines ganz normalen Tages nimmt unser Gehirn unbewusst Millionen kleiner Reize auf. Tanja erlebt das hautnah – egal, ob sie im Seminar sitzt oder am Schreibtisch im Büro. Ihre Sinne sind permanent auf Empfang: Helle Farben, flackerndes Licht, Stimmengewirr, das Summen der Klimaanlage, der Duft von Kaffee oder Parfüm – all diese Eindrücke strömen gleichzeitig auf sie ein. Würde sie versuchen, sich alles bewusst zu merken, wäre ihr „innerer Speicher“, um es mit einem Computervergleich zu sagen, in Sekunden überlastet.

Zum Glück hat das menschliche Gehirn eine Art Schutzmechanismus: Die meisten flüchtigen Eindrücke werden bereits nach wenigen Sekunden wieder gelöscht. Nur was nach etwa 20 Minuten noch präsent ist, wandert ins Langzeitgedächtnis. Das geschieht dann, wenn zwischen den Nervenzellen neue Verbindungen entstehen – sogenannte Synapsen.

Lucia Breitenfeld erklärt: „Was mit starken Gefühlen verbunden ist, bleibt besonders gut haften. Kinder, die sich einmal an einer heißen Herdplatte verbrannt haben, vergessen nie, was "heiß" bedeutet. Und wenn ein Hobbyastronom mit Leidenschaft Sterne beobachtet, merkt er sich die Sternbilder spielend.“ Dasselbe gelte auch für bedeutsame emotionale Ereignisse – kaum jemand vergesse, was er am Tag eines historischen Geschehens wie dem 9. September 2002 in Metronia getan hat.

In der heutigen Wissensgesellschaft ist es daher entscheidend, Informationen aktiv zu ordnen. Techniken wie das Gruppieren von Begriffen oder das Verknüpfen mit Bildern helfen, Inhalte dauerhaft zu speichern. Besonders beliebt sind sogenannte „Eselsbrücken“.

Tanja hat sich dafür eine eigene Methode entwickelt: Sie stellt sich einen imaginären Aktenschrank vor, in dem jede wichtige Information ihren Platz findet. „Ich arbeite mit Zahlensymbolen – die Eins ist eine Kerze, die Zwei ein Schwan, die Drei ein Dreizack. Wenn ich also an eine Konferenz um zwei Uhr erinnert werden möchte, stelle ich mir eine Mappe vor, die der Schwan im Schnabel trägt. Klingt verrückt, funktioniert aber!“ – Und tatsächlich: Seitdem vergisst sie deutlich weniger

Die Gedächtnistrainings von Lucia Breitenfeld besuchen

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Im Text heißt es: „Immer mehr Menschen – ob Schüler, Berufstätige oder Senioren – fühlen sich […] nicht mehr gewachsen.“

a) ausschließlich Frauen aus Büroberufen. b) Menschen aller Altersgruppen. c) vor allem Seniorinnen und Senioren.

 

Die Teilnehmenden besuchen das Seminar, weil sie

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„Mit dieser Überforderung ist sie nicht allein“, „fühlen sich dem ständigen Informationsfluss nicht mehr gewachsen“.

a) merken, dass ihr Erinnerungsvermögen nachlässt. b) häufig Dinge vergessen. c) sich durch die Informationsmenge überfordert fühlen.

 

Das menschliche Gehirn

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„Die meisten flüchtigen Eindrücke werden bereits nach wenigen Sekunden wieder gelöscht.“

a) speichert alle Eindrücke dauerhaft. b) kann nur 20 Minuten lang Informationen behalten. c) vergisst die meisten Reize nach sehr kurzer Zeit.

 

Besonders gut kann man sich merken, was

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„Was mit starken Gefühlen verbunden ist, bleibt besonders gut haften.“

a) emotional bedeutsam ist. b) in Listenform präsentiert wird. c) in jungen Jahren gelernt wurde.

 

Tanja Keller

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„Ich arbeite mit Zahlensymbolen“, „denke ich mir meine Konferenzmappe im Schnabel des Schwans“.

a) entwickelt eigene Merktechniken mit visuellen Bildern. b) bringt anderen bei, wie man sich Dinge besser merkt. c) nutzt ausschließlich Tiersymbole zur Erinnerung.

 


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