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Lachen als Heilmittel – mehr als nur ein Scherz
Zwei Frauen unterhalten sich: Die eine klagt über Zahnschmerzen, die sie nicht schlafen ließen. Die andere antwortet lachend: „Das wäre mir nie passiert – meine Zähne schlafen getrennt!“
Ein harmloser Witz, aber er bringt etwas Wichtiges auf den Punkt: Lachen tut gut – körperlich und seelisch.
Wann haben Sie das letzte Mal herzhaft gelacht? Heute? Gestern? Oder ist es schon länger her? Kinder lachen viel öfter als Erwachsene – bis zu 400 Mal am Tag, sagen Forscher. Erwachsene hingegen nur etwa 15 Mal. Dabei hat das Lachen nachweislich viele Vorteile: In manchen Kliniken werden sogar Clowns eingesetzt, um den Stress bei Kindern zu lindern. Wer lacht, hat weniger Angst, entspannt sich mehr und empfindet dadurch auch weniger Schmerzen.
Schon eine Minute Lachen kann fast so erholsam sein wie 45 Minuten Entspannungstraining. Bis zu 80 Muskeln werden aktiviert, das Herz schlägt schneller, und der Körper kommt in einen positiven Zustand. Gleichzeitig wird das Immunsystem gestärkt und Stress reduziert.
Aber warum verlernen wir mit dem Alter, regelmäßig zu lachen? Ist das Leben zu ernst? Oder verlieren wir einfach den Zugang zum Humor?
Hinzu kommt: Nicht überall auf der Welt wird über dasselbe gelacht. Was in einer Kultur als witzig gilt, kann in einer anderen verletzend wirken. Lachen kann auch ausschließen – zum Beispiel, wenn es auf Kosten anderer geht. Es kann Menschen stigmatisieren oder beschämen – etwa, wenn sie ausgelacht werden. In solchen Fällen verliert das Lachen seine positive Wirkung und wird zur sozialen Waffe.
Lachen kann also heilsam sein – aber nur, wenn es von Herzen kommt und nicht gegen jemanden gerichtet ist.
Kandidat A:
Ich habe den Text gelesen. Es geht darum, wie wichtig Lachen für unsere Gesundheit ist. Es wird beschrieben, dass Kinder viel öfter lachen als Erwachsene – bis zu 400 Mal am Tag! Erwachsene dagegen nur etwa 15 Mal. Dabei hat Lachen viele positive Effekte: Es reduziert Stress, stärkt das Immunsystem und kann sogar Schmerzen lindern. In manchen Krankenhäusern arbeiten Clowns, um Kindern die Angst zu nehmen.
Lachen bewegt bis zu 80 Muskeln und wirkt fast wie ein kleines Fitnessprogramm. Aber der Text warnt auch: Lachen kann verletzend sein, wenn es sich gegen andere richtet.
Was denkst du? Ist Lachen für dich eher Spaß oder wirklich gesund?
Kandidat B:
Ich finde, Lachen ist beides. Natürlich macht es Spaß, aber ich merke auch, dass ich mich nach einem echten Lachanfall viel besser fühle. Ich habe manchmal stressige Tage, und wenn ich abends mit Freunden lache, bin ich plötzlich viel entspannter.
Ich finde es spannend, dass sogar Kliniken Clowns einsetzen. Das zeigt doch, wie mächtig Lachen sein kann.
Wie ist das bei dir? Versuchst du bewusst öfter zu lachen?
Kandidat A:
Ja, auf jeden Fall. Ich habe mir sogar angewöhnt, lustige Videos oder Podcasts zu hören, wenn ich schlechte Laune habe. Und es hilft! Ich merke richtig, wie mein Körper reagiert. Aber ich muss auch zugeben: Im Alltag ist es nicht immer leicht, den Humor zu behalten. Arbeit, Stress, Nachrichten – da vergeht einem manchmal das Lachen.
Wie ist das in deinem Heimatland? Lachen die Leute dort viel oder eher zurückhaltend?
Kandidat B:
Gute Frage. In meinem Heimatland sind die Menschen eher ruhig und lachen nicht so laut in der Öffentlichkeit. Humor ist da oft subtil oder ironisch. In Deutschland habe ich gemerkt, dass viele Witze sehr direkt sind – manchmal sogar auf Kosten anderer.
Ich denke, Humor ist sehr kulturell geprägt. Aber gerade deshalb finde ich es wichtig, respektvoll zu lachen. Niemand sollte sich ausgelacht fühlen.
Kandidat A:
Da stimme ich dir zu. Lachen sollte verbinden, nicht trennen. Besonders Kinder sind empfindlich – wenn sie ausgelacht werden, kann das tiefe Spuren hinterlassen. Ich finde, man sollte auch in der Schule über Humor sprechen: Was ist witzig, was ist verletzend?
Und gleichzeitig könnten Lehrer und Eltern bewusst mehr positive Situationen schaffen, in denen gemeinsam gelacht wird.
Kandidat B:
Das ist ein toller Gedanke. Vielleicht brauchen wir alle mehr Humor im Alltag – aber einen, der niemandem schadet. Ich könnte mir auch vorstellen, dass in Betrieben kleine Humor-Workshops helfen könnten, das Arbeitsklima zu verbessern.
Und man sollte lernen, auch über sich selbst zu lachen – das ist oft der gesündeste Humor.
Kandidat A:
Absolut. Wer über sich selbst lachen kann, nimmt sich nicht zu ernst und bleibt flexibler im Kopf. Und ich finde, das Leben wird dadurch auch ein bisschen leichter.
Also: Lachen ist mehr als ein Reflex – es ist eine Kraft, die man bewusst nutzen sollte. Aber nur mit Herz und Respekt.
Kandidat B:
Genau. Und vielleicht sollten wir uns einfach wieder öfter fragen: Wann habe ich heute das letzte Mal gelacht? Wenn wir das täglich tun, bleiben wir wahrscheinlich nicht nur gesünder, sondern auch glücklicher.