Sollte der öffentliche Nahverkehr kostenlos sein?

Sie sind Teilnehmende eines Debattierclubs und diskutieren über eine Frage.

  • Tauschen Sie Ihren Standpunkt und Ihre Argumente aus.
  • Reagieren Sie auf die Argumente der Gesprächspartnerin / des Gesprächspartners.
  • Fassen Sie am Ende zusammen: Sind Sie dafür oder dagegen?
Die Stichpunkte können Sie zu Hilfe nehmen.

  • Umweltschutz und weniger Autos?
  • Hohe Kosten für den Staat
  • Überfüllte Verkehrsmittel
  • Bezahlbarkeit für alle

Beispiel

0:00
0:00

Person A:
Also, ich finde, dass der öffentliche Nahverkehr kostenlos sein sollte. Das würde viele Menschen motivieren, das Auto stehen zu lassen und stattdessen Bus oder Bahn zu nutzen. Das wäre ein großer Vorteil für die Umwelt.

Person B:
Ja, das stimmt, aber wer soll das bezahlen? Wenn der öffentliche Nahverkehr kostenlos ist, muss der Staat die Kosten übernehmen. Das würde bedeuten, dass entweder die Steuern steigen oder an anderen Stellen gespart werden muss.

Person A:
Das ist ein berechtigter Punkt. Aber man könnte zum Beispiel eine zusätzliche Steuer auf Benzin oder große Autos einführen. So würden vor allem die Menschen mehr zahlen, die immer noch mit dem Auto fahren, während der öffentliche Nahverkehr für alle günstiger wird.

Person B:
Hm, ja, das könnte funktionieren. Aber was passiert, wenn plötzlich viel mehr Menschen die Busse und Bahnen nutzen? Schon jetzt sind viele Verkehrsmittel überfüllt. Wenn es kostenlos wäre, könnte die Situation noch schlimmer werden.

Person A:
Das ist ein Risiko. Aber genau deshalb müsste man gleichzeitig in den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs investieren. Mehr Busse, mehr Bahnen, bessere Verbindungen – dann wäre es auch kein Problem, wenn mehr Menschen das Angebot nutzen.

Person B:
Aber das kostet sehr viel Geld. Neue Busse und Bahnen, neue Strecken – das alles ist teuer. Und was ist mit kleinen Städten oder Dörfern? Dort gibt es oft nur wenige Busse am Tag. Wenn der Nahverkehr kostenlos wäre, aber die Verbindung schlecht bleibt, bringt das wenig.

Person A:
Ja, da hast du recht. Es wäre wichtig, nicht nur den Preis zu senken, sondern auch die Qualität des Nahverkehrs zu verbessern. Vielleicht könnte man zumindest für bestimmte Gruppen den Nahverkehr kostenlos machen, zum Beispiel für Schüler, Studierende und Rentner.

Person B:
Das wäre eine gute Idee. Dann hätten Menschen, die auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind, eine finanzielle Entlastung, ohne dass der Staat sofort für alle Bürger zahlen muss.

Person A:
Genau! Und langfristig würde es vielleicht auch helfen, die Straßen zu entlasten. Weniger Autos bedeuten weniger Staus, weniger Luftverschmutzung und weniger Stress für alle.

Person B:
Ja, aber es gibt auch Menschen, die ihr Auto brauchen, zum Beispiel Handwerker oder Leute, die auf dem Land wohnen. Sie würden trotzdem nicht den Bus nehmen, weil die Verbindungen oft zu schlecht sind.

Person A:
Das stimmt. Vielleicht wäre eine andere Lösung, den Nahverkehr nicht komplett kostenlos zu machen, sondern ihn viel günstiger zu gestalten. Ein 9-Euro-Ticket oder ein Abo für 1 Euro am Tag wäre schon eine große Verbesserung.

Person B:
Ja, das hat ja schon in Deutschland gut funktioniert. Das war zwar nicht kostenlos, aber viel günstiger als normale Monatskarten. So könnten mehr Menschen den Nahverkehr nutzen, ohne dass der Staat die kompletten Kosten übernehmen muss.

Person A:
Genau! Also vielleicht nicht komplett kostenlos, aber stark vergünstigt. Dann bleibt der öffentliche Nahverkehr für alle bezahlbar, ohne dass er völlig überlastet wird.

Person B:
Ja, das klingt nach einem guten Kompromiss. Ich bin immer noch skeptisch, ob es komplett kostenlos funktionieren würde, aber günstigere Tickets wären eine sinnvolle Alternative.

Person A:
Super! Dann sind wir uns einig, dass der öffentliche Nahverkehr auf jeden Fall bezahlbarer und attraktiver werden sollte.

Um mit den Übungen fortzufahren, müssen Sie sich kostenlos registrieren oder sich bei Ihrem Konto einloggen.

Andere B2 Goethe Übungen auswählen