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Türkisch
Lesen Sie zuerst die zehn Überschriften. Lesen Sie dann die fünf Texte und entscheiden Sie, welche Überschrift (a–j) am besten zu welchem Text (1–5) passt.
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Text 1
Nach Angaben des ADAC entstehen in Deutschland jedes Jahr Schäden in Millionenhöhe durch Kraftstoffdiebstähle. Besonders betroffen sind Autobahnraststätten und größere Städte. Videokameras und digitale Kennzeichenerfassung haben zwar die Aufklärungsquote deutlich erhöht, dennoch bleibt Benzinklau für Tankstellen ein ständiges Problem.
Anhalten, tanken, wegfahren – sobald die Spritpreise steigen, beginnt für Benzindiebe die Hochsaison. Besonders in den frühen Morgen- und Abendstunden schlagen sie zu, oft geschützt durch die Dunkelheit. Rund um Weihnachten sowie in den Monaten Januar und Februar nehmen die Fälle stark zu. Auch gegen Monatsende, wenn das Geld knapp wird, registriert die Polizei mehr Diebstähle. Doch sparen kann man damit nicht: Fast alle Täter werden überführt. Jede Tankstelle verfügt inzwischen über Kameras, die die Kennzeichen aufzeichnen.
Tankstellenpächter Karl Thomsen aus Nordhafen zeigt uns ein Beispiel aus seiner großen Video-Sammlung: Ein Auto mit zwei Personen fährt an die Zapfsäule. Der Fahrer tankt, während seine Partnerin in den Shop geht. Sie kauft dort zwei Cola und bezahlt – allerdings nicht den Kraftstoff. In dieser Zeit hat der Mann bereits vollgetankt und wartet im Wagen. „Hier sehen Sie: Die Frau verlässt das Geschäft, steigt ein und beide fahren davon. Später heißt es dann, man habe doch geglaubt, der andere hätte das Benzin bezahlt“, erklärt Thomsen.
Die Polizei kennt solche Ausreden längst. Hauptkommissar Werner Kranz stellt klar: „Vergessen gibt es nicht. In jedem Fall folgt eine Anzeige – und am Ende wird es richtig teuer.“
Text 2
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ereignen sich allein in Deutschland jedes Jahr über zwei Millionen Verkehrsunfälle. Zum Glück verlaufen die meisten davon glimpflich, doch in Stresssituationen vergessen viele Beteiligte, wie sie sich korrekt verhalten sollen.
Viele Autofahrer sind nach einem Unfall so nervös, dass sie die wichtigsten Schritte nicht mehr im Kopf haben. Der Versicherungsexperte Matthias Kronberg fasst deshalb die zentralen Regeln zusammen:
- Unfallstelle sichern: Warnblinkanlage einschalten und ein Warndreieck in etwa 100 Metern Entfernung aufstellen.
- Menschen aus der Gefahrenzone bringen: Alle Beteiligten sofort in Sicherheit bringen. Eingeklemmte Personen befreien und entstehende Brände möglichst schnell löschen.
- Rettungsdienste alarmieren: Bei schweren Zusammenstößen oder verletzten Personen die Polizei (Notruf 110) oder die Feuerwehr/Rettungsleitstelle (Notruf 112) verständigen. Dabei die fünf „W-Fragen“ beantworten: Wo ist es passiert? Was ist passiert? Wie viele Verletzte? Welche Verletzungen liegen vor? Warten auf Rückmeldungen.
- Erste Hilfe leisten: Zum Beispiel Atmung und Puls überprüfen, Atemspende geben, stabile Seitenlage anwenden, Schock erkennen und behandeln sowie Blutungen stillen.
- Unfallort bestimmen: Vor allem auf Autobahnen ist es wichtig, die genaue Position anzugeben.
- Beweise sichern: Fotos oder eine Skizze der Unfallstelle anfertigen.
- Verkehr wieder ermöglichen: Fahrzeuge so schnell wie möglich von der Fahrbahn entfernen, damit der Verkehrsfluss nicht unnötig behindert wird.
- Zeugen notieren: Namen, Adressen und Telefonnummern von Augenzeugen aufnehmen.
- Vorsicht bei Aussagen: Durch Aufregung können leicht missverständliche Äußerungen entstehen. Deshalb keine spontanen Aussagen unter Druck machen.
- Versicherung feststellen: Unbedingt die Versicherungsdaten des Unfallgegners aufnehmen.
Text 3
Laut einer Studie der International Air Transport Association (IATA) liegt der Anteil von Pilotinnen weltweit bei nur rund 5 Prozent. Damit zählt die Luftfahrt bis heute zu den am stärksten männerdominierten Berufen. Dennoch wächst das Interesse: Immer mehr Flugschulen berichten über steigende Bewerbungszahlen von Frauen.
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, Pilotin zu werden? Nein? Dann geht es dir vermutlich wie den meisten Mädchen oder Frauen. Doch warum entscheiden sich so wenige für diesen Beruf? Nur weil er immer noch als klassischer Männerberuf gilt? Wir haben eine Pilotin interviewt: Claudia Neumann ist 38 Jahre alt, lebt im Süden von Mainstadt und arbeitet als Pilotin.
„Schon als Kind habe ich mich für das Fliegen begeistert. Es hat mich fasziniert, dass man mit technischer Hilfe die Schwerkraft überwinden und die Welt von oben betrachten kann. Irgendwann wollte ich diese Technik auch selbst beherrschen“, erzählt Neumann.
Seit sie in diesem Beruf tätig ist, habe sich ihre Sichtweise auf vieles verändert: „Ich bin toleranter geworden – vielleicht, weil ich versuche, mein Umfeld aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu sehen. Außerdem sind mir meine Freizeit und meine Familie noch wertvoller geworden, seit ich diesen Beruf ausübe“, erklärt sie.
Und hat sie noch Wünsche? „Natürlich!“, sagt Claudia Neumann. „Einmal mit einem Shuttle ins All zu fliegen, die Erde als Kugel zu sehen und das Gefühl völliger Schwerelosigkeit zu erleben – das wäre mein Traum.“
Text 4
Die Internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass bis 2030 weltweit über 60 Millionen Elektro- und Solarfahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein könnten. Viele Länder investieren inzwischen massiv in erneuerbare Energien, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.
Der Schweizer Markus Keller hat mit seinem „Sonnentaxi“ beinahe eine komplette Erdumrundung geschafft. Bereits 47.000 Kilometer habe er mit seinem Solarauto zurückgelegt, berichtete Keller während eines Zwischenstopps in Paris. „Ich habe fast den gesamten Globus umrundet – ohne dabei einen einzigen Tropfen Benzin zu verbrauchen.“
Die Batterien seines dreirädrigen Solarmobils, das eine Geschwindigkeit von bis zu 90 km/h erreicht, speichern Energie für eine Reichweite von rund 400 Kilometern. „Das Wetter ist dabei völlig egal“, erklärt Keller. „Selbst wenn es mehrere Tage hintereinander regnet, fahre ich problemlos weiter.“
Gestartet war er im Juli in Luzern. Seitdem durchquerte er Europa, Asien, Australien, Neuseeland und Nordamerika. Hinter seinem Fahrzeug zieht er einen Anhänger mit sechs Quadratmetern Solarzellen, die die notwendige Energie liefern. Nur an zwei Tagen musste das Solartaxi pausieren – wegen eines defekten Kabels.
Gebaut wurde das innovative Fahrzeug an vier Schweizer Hochschulen für Ingenieurwesen. Platz für Mitfahrer gibt es ebenfalls: Neben Keller nahmen bereits prominente Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur im „Sonnentaxi“ Platz.
Text 5
Nach Angaben des Umweltbundesamtes verursacht ein innereuropäischer Flug pro Person im Durchschnitt fast sechsmal so viele CO₂-Emissionen wie eine vergleichbare Bahnreise. Deshalb stehen Flugreisen von Politikern seit Jahren in der Kritik – besonders, wenn sie nur kurze Strecken innerhalb Deutschlands betreffen.
Die Bundesregierung und ihre Spitzenbeamten nutzen auf Dienstreisen gern das Flugzeug – nicht nur für weite internationale Strecken, sondern auch bei innerdeutschen Kurzreisen. Laut einer Antwort des Innenministeriums auf die Anfrage eines Abgeordneten gab die Regierung im vergangenen Jahr rund 7,7 Millionen Euro für Inlandsflüge aus. Für Bahnfahrkarten wurden dagegen lediglich 3,2 Millionen Euro bezahlt.
Ein Vergleich mit den Vorjahren zeigt jedoch, dass viele Politiker durchaus bemüht sind, öfter auf die Bahn umzusteigen. Eine auffällige Ausnahme bildet das Kanzlerbüro, das seine Flugkosten im Vergleich zum Vorjahr sogar um 30 Prozent steigerte. Auch das Ressort des Bundesamts für Umweltfragen erhöhte seine Ausgaben für Flugreisen – hier um 7 Prozent.
Zahlen zum veränderten Benzinverbrauch der Dienstwagenflotte der Bundesregierung liegen derzeit noch nicht vor.