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Lesen Sie zuerst den Artikel und lösen Sie dann die Aufgaben (1–5) zu dem Text. Entscheiden Sie, welche Lösung (a, b oder c) richtig ist.
Globalisierung – Chancen oder Abhängigkeit?
Globalisierung ist längst kein abstrakter Begriff mehr – sie betrifft unseren Alltag direkt: beim Einkaufen, beim Reisen, beim Arbeiten. Doch während internationale Vernetzung wirtschaftliche Vorteile bringt, warnen viele Experten auch vor wachsenden sozialen und ökologischen Ungleichgewichten. Studien des Zentrums für Weltgesellschaft in Lichtenau zeigen: Vor allem die Industrie- und Schwellenländer profitieren wirtschaftlich von der Globalisierung – auf Kosten vieler Entwicklungsländer, deren Märkte von Billigimporten und Preisdruck überflutet werden.
In Ländern wie Bangaro oder Lumerien können lokale Produzenten oft nicht mehr mithalten, wenn günstige Produkte aus China oder Europa den Markt dominieren. Viele Kleinunternehmen schließen, was Arbeitslosigkeit und Abhängigkeit verstärkt. Zwar schaffen internationale Firmen auch neue Jobs vor Ort – aber oft unter schlechten Arbeitsbedingungen und mit geringer sozialer Absicherung.
Gleichzeitig verändert sich auch das Konsumverhalten in westlichen Gesellschaften. Junge Menschen kaufen gerne international: Technik aus Südkorea, Mode aus Italien, Früchte aus Chile. Doch nicht immer ist den Konsumenten bewusst, wie viel Transport, Energie und Ressourcen dahinterstecken. Umweltorganisationen kritisieren seit Jahren, dass durch den globalen Handel Emissionen und Müllmengen deutlich steigen – während in ärmeren Ländern Produktionsabfälle oft ungefiltert in Böden und Flüsse gelangen.
Soziale Folgen gibt es auch innerhalb Europas. Löhne geraten unter Druck, Arbeitsplätze werden verlagert, und regionale Identitäten verlieren an Bedeutung. Besonders junge Menschen äußern zwiespältige Meinungen: Laut einer Umfrage des Jugendinstituts Nordwald sehen zwar 62 % der 18- bis 25-Jährigen Globalisierung als persönliche Chance – gleichzeitig geben aber 49 % an, dass sie sich durch den globalen Wettbewerb unter Druck gesetzt fühlen.
Dennoch wünschen sich viele Jugendliche eine stärkere internationale Zusammenarbeit – vor allem bei Umwelt- und Klimafragen. 71 % der Befragten sagten, dass globale Probleme nur gemeinsam gelöst werden können. Auch die Mehrheit der Eltern sieht in der Globalisierung nicht nur Risiken, sondern vor allem eine Chance zur weltweiten Vernetzung – wenn sie gerecht gestaltet wird.