Entwicklungshilfe zwischen Verantwortung und Realität

In einem Forum wird diskutiert, was Menschen von den Hilfsprojekten westlicher Staaten in Afrika halten.
Welche Aussagen passen zu welchen der vier Personen?
Eine Person kann mehrmals genannt werden.

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a) Michael
Ich reise häufig in afrikanische Länder und habe dabei bereits verschiedene Hilfsprojekte kennengelernt. Dabei bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass wir bei der Zusammenarbeit mit unseren afrikanischen Partnern darauf achten sollten, sie nicht nur als Empfänger von Hilfe zu betrachten. Sie sollten selbst bestimmen können, ob und auf welche Weise sie sich weiterentwickeln möchten. Viele Europäer gehen oft davon aus, besser zu wissen, was für andere Länder gut ist.
Sinnvoller wäre es jedoch, die Menschen in Afrika direkt zu fragen, was sie tatsächlich benötigen. Zahlreiche afrikanische Staaten lehnen inzwischen die Rolle als bloße Empfänger ab und verzichten bewusst auf klassische Entwicklungshilfe. Der Grund dafür ist, dass sie nicht in eine Abhängigkeit von Geberländern geraten möchten. Außerdem sollte man ehrlich sein: Viele Geberstaaten verfolgen nicht nur das Ziel, die Situation der Empfängerländer zu verbessern, sondern hoffen gleichzeitig auf wirtschaftliche Vorteile. Dadurch werden afrikanische Länder in ihrer Entwicklung geschwächt und haben kaum die Möglichkeit, eigenständig zu wachsen. Unternehmen, die im Bereich der Entwicklungshilfe investieren, sollten deshalb deutlich strenger kontrolliert werden.

b) Laura
Im Schulunterricht haben wir uns intensiv mit der Situation von Kindern in Afrika beschäftigt. Dabei sind wir auf eine Studie von UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, gestoßen. Diese Untersuchung zeigt, dass sich die Lage vieler Kinder in den letzten Jahren deutlich verschlechtert hat. Dennoch erreicht die Unterstützung häufig nicht diejenigen, die sie am dringendsten benötigen.
Laut der Studie leisten die Geberländer zwar Hilfe, setzen diese jedoch oft an den falschen Stellen ein. Dadurch wächst die Kluft zwischen armen und reichen Regionen weiter. Ich bin der Meinung, dass man zuerst genau prüfen sollte, welche Familien tatsächlich auf Unterstützung angewiesen sind und welche nicht. Es ist problematisch, pauschal Hilfe zu leisten, ohne auf konkrete Bedürfnisse zu achten. Es bringt wenig, Lebensmittel in Regionen zu schicken, in denen andere Güter dringender gebraucht werden. Man soll kein Geld als Hilfe geben, sondern die Unterstützung gezielt nutzen, zum Beispiel für den Bau von Schulen oder die Verbesserung der Infrastruktur.

c) Annika
Ich engagiere mich aktiv bei der Welthungerhilfe. Obwohl diese Organisation seit über 55 Jahren existiert, lernen wir ständig dazu. So haben wir zum Beispiel lange Zeit unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Krisen- oder Katastrophengebiete entsandt, wenn in einem Land Krieg ausbrach oder eine Naturkatastrophe eintrat. Wir gingen davon aus, dass diese Fachkräfte sich gut auskennen, da sie bereits lange vor Ort gearbeitet hatten.
Doch eine Katastrophe kann die gesamte Situation in einem Land abrupt verändern. In solchen Fällen reicht klassische Entwicklungszusammenarbeit nicht mehr aus, sondern es ist schnelle Nothilfe erforderlich. Langfristige Hilfe kann sinnvoll sein, aber in akuten Krisen kommt sie oft zu spät an. Deshalb haben wir unsere Strategie angepasst und speziell ausgebildete Nothilfeteams aufgebaut, die direkt im betroffenen Land eingesetzt werden können, um bei Krisen oder Katastrophen wirksam zu helfen.

d) Daniel
Ich spreche aus eigener Erfahrung, da ich aus Kamerun stamme. Meiner Ansicht nach ist Entwicklungszusammenarbeit oft nicht besonders effektiv. Häufig sind wir davon abhängig, welche Entscheidungen in Europa getroffen werden, und richten uns stark danach aus. Nicht selten haben Hilfsprojekte wenig mit der tatsächlichen Lebensrealität vor Ort zu tun.
In Kamerun haben die Menschen andere Bedürfnisse als zum Beispiel in Deutschland, was unter anderem an unterschiedlichen Lebensweisen liegt. Zudem existiert ein oft übersehener Rassismus, bei dem Probleme afrikanischer Länder pauschal mit Armut gleichgesetzt werden. Dabei ist Afrika nicht nur vielfältig in Bezug auf Natur und Tierwelt, sondern auch kulturell äußerst reich. Natürlich gibt es Länder auf dem Kontinent, die unter Armut oder Korruption leiden, aber längst nicht alle Menschen hungern. Armut und Hunger sind globale Probleme und nicht ausschließlich auf Afrika beschränkt.

Welche Person ist der Ansicht, dass Geberstaaten nicht ausschließlich aus altruistischen Motiven handeln?

Zamknij

Aufgabe 1: Welche Person ist der Ansicht, dass Geberstaaten nicht ausschließlich aus altruistischen Motiven handeln?

  • a) Michael
    Er sagt ausdrücklich, dass viele Geberstaaten neben der Hilfe auch wirtschaftliche Vorteile verfolgen und dadurch afrikanische Länder in ihrer eigenständigen Entwicklung geschwächt werden.
  • b) Laura
    Sie kritisiert falsche Verteilung der Hilfe, äußert sich aber nicht zu eigennützigen Motiven der Geberstaaten.
  • c) Annika
    Sie beschreibt organisatorische Lernprozesse innerhalb einer Hilfsorganisation, nicht politische Motive von Geberländern.
  • d) Daniel
    Er kritisiert Abhängigkeiten und falsche Bilder, spricht aber nicht konkret von wirtschaftlichen Eigeninteressen der Geberstaaten.

a) Michael b) Laura c) Annika d) Daniel

 

Wer fordert, dass Unterstützung gezielt bei den Menschen ankommt, die sie wirklich benötigen?

Zamknij

Aufgabe 2: Wer fordert, dass Unterstützung gezielt bei den Menschen ankommt, die sie wirklich benötigen?

  • a) Michael
    Er betont Mitbestimmung afrikanischer Länder, nicht die gezielte Auswahl einzelner Bedürftiger.
  • b) Laura
    Sie fordert ausdrücklich, genau zu prüfen, welche Familien tatsächlich Hilfe benötigen, und lehnt pauschale Unterstützung ab.
  • c) Annika
    Sie thematisiert den Wechsel zwischen Entwicklungs- und Nothilfe, nicht Zielgenauigkeit bei Empfängern.
  • d) Daniel
    Er kritisiert strukturelle Fehlannahmen, nicht die konkrete Verteilung von Hilfen.

a) Michael b) Laura c) Annika d) Daniel

 

Welche Person plädiert dafür, speziell ausgebildete Fachkräfte für Hilfseinsätze einzusetzen?

Zamknij

Aufgabe 3: Welche Person plädiert dafür, speziell ausgebildete Fachkräfte für Hilfseinsätze einzusetzen?

  • a) Michael
    Er fordert Kontrolle von Unternehmen, nicht den Einsatz spezieller Hilfsteams.
  • b) Laura
    Sie spricht über Bedarfsanalyse, nicht über Fachpersonal.
  • c) Annika
    Sie erklärt, dass ihre Organisation speziell ausgebildete Nothilfeteams aufgebaut hat, um in Krisen schneller und wirksamer helfen zu können.
  • d) Daniel
    Er kritisiert die Praxis der Entwicklungszusammenarbeit, nennt aber keine Lösung über Fachkräfte.

a) Michael b) Laura c) Annika d) Daniel

 

Wer lehnt es ab, Hilfe ausschließlich in Form reiner Budgetfinanzierung zu leisten?

Zamknij

Aufgabe 4: Wer lehnt es ab, Hilfe ausschließlich in Form reiner Budgetfinanzierung zu leisten?

  • a) Michael
    Er kritisiert Abhängigkeiten und wirtschaftliche Interessen der Geberstaaten, äußert sich jedoch nicht konkret gegen finanzielle Hilfe als solche.
  • b) Laura
    Sie sagt ausdrücklich, dass pauschale finanzielle Hilfe problematisch ist, und fordert stattdessen eine gezielte Nutzung der Mittel, zum Beispiel für den Bau von Schulen oder die Verbesserung der Infrastruktur. Damit lehnt sie reine Budgetfinanzierung ab.
  • c) Annika
    Sie unterscheidet zwischen langfristiger Entwicklungshilfe und akuter Nothilfe, äußert sich aber nicht zur Frage von Geldleistungen versus projektbezogener Unterstützung.
  • d) Daniel
    Er kritisiert die mangelnde Wirksamkeit vieler Hilfsprojekte, lehnt aber finanzielle Hilfe nicht ausdrücklich ab.

a) Michael b) Laura c) Annika d) Daniel

 

Welche Person gibt an, aus früheren Fehlentscheidungen gelernt zu haben?

Zamknij

Aufgabe 5: Welche Person gibt an, aus früheren Fehlentscheidungen gelernt zu haben?

  • a) Michael
    Er beschreibt grundsätzliche Kritik, nicht eigene Lernprozesse.
  • b) Laura
    Sie bezieht sich auf Studienergebnisse, nicht auf eigenes Umdenken.
  • c) Annika
    Sie erklärt, dass ihre Organisation frühere Strategien überdacht hat und aus Erfahrungen gelernt hat, indem sie neue Nothilfestrukturen aufgebaut hat.
  • d) Daniel
    Er spricht aus Erfahrung, beschreibt aber keinen Lernprozess innerhalb eines Projekts.

a) Michael b) Laura c) Annika d) Daniel

 

Wer wendet sich gegen ein vereinfachtes oder verzerrtes Bild Afrikas?

Zamknij

Aufgabe 6: Wer wendet sich gegen ein vereinfachtes oder verzerrtes Bild Afrikas?

  • a) Michael
    Er kritisiert europäische Bevormundung, nicht stereotype Bilder.
  • b) Laura
    Sie konzentriert sich auf Kinderarmut und Hilfsverteilung.
  • c) Annika
    Sie beschreibt organisatorische Abläufe.
  • d) Daniel
    Er wendet sich klar gegen die Gleichsetzung Afrikas mit Armut und betont die kulturelle und gesellschaftliche Vielfalt des Kontinents.

a) Michael b) Laura c) Annika d) Daniel

 

Welche Person ist der Meinung, dass Unternehmen oder Investoren stärker überwacht werden sollten?

Zamknij

h3>Aufgabe 7: Welche Person ist der Meinung, dass Unternehmen oder Investoren stärker überwacht werden sollten?

  • a) Michael
    Er fordert ausdrücklich, dass Unternehmen, die im Bereich Entwicklungshilfe investieren, deutlich strenger kontrolliert werden sollten.
  • b) Laura
    Sie spricht über staatliche Hilfe, nicht über Unternehmen.
  • c) Annika
    Sie thematisiert interne Organisationsstrukturen.
  • d) Daniel
    Er kritisiert politische Abhängigkeiten, nicht Investoren.

a) Michael b) Laura c) Annika d) Daniel

 

Wer empfindet eine starke Abhängigkeit von Entscheidungen aus Europa?

Zamknij

Aufgabe 8: Wer empfindet eine starke Abhängigkeit von Entscheidungen aus Europa?

  • a) Michael
    Er beschreibt strukturelle Abhängigkeiten, aber nicht aus persönlicher Erfahrung.
  • b) Laura
    Sie analysiert Studien, nicht politische Abhängigkeiten.
  • c) Annika
    Sie arbeitet innerhalb einer internationalen Organisation.
  • d) Daniel
    Er sagt ausdrücklich, dass Entwicklungszusammenarbeit oft davon abhängt, welche Entscheidungen in Europa getroffen werden.

a) Michael b) Laura c) Annika d) Daniel

 

Welche Person spricht sich für einen intensiveren Dialog zwischen afrikanischen Ländern und Europa aus?

Zamknij

Aufgabe 9: Welche Person spricht sich für einen intensiveren Dialog zwischen afrikanischen Ländern und Europa aus?

  • a) Michael
    Er fordert, afrikanische Partner direkt zu fragen, was sie wirklich benötigen, und plädiert damit für mehr Dialog und Mitbestimmung.
  • b) Laura
    Sie fordert bessere Analyse, nicht mehr Dialog.
  • c) Annika
    Sie beschreibt operative Anpassungen innerhalb der Hilfe.
  • d) Daniel
    Er kritisiert bestehende Strukturen, fordert aber keinen expliziten Dialog.

a) Michael b) Laura c) Annika d) Daniel

 


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