Gesellschaftliche Verantwortung

Lesen Sie zuerst den Artikel und lösen Sie dann die Aufgaben (1–5) zu dem Text. Entscheiden Sie, welche Lösung (a, b oder c) richtig ist.

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Nachhaltigkeit ist in Unternehmen kein Zusatzmodul mehr, sondern eine Frage der täglichen Praxis. Wirklich wirksam wird sie erst dann, wenn sie vom Vorstand bis zur Werkstatt gelebt und in Entscheidungen übersetzt wird.

In den letzten Jahren setzen immer mehr Unternehmen in Österreich auf gesellschaftliche Verantwortung – nicht mehr nur als Projekt, sondern als Bestandteil der Organisation. Holte man anfangs externe Expertinnen und Experten, entstehen nun vermehrt eigene Bereiche für Nachhaltigkeit. Ausgewählte Mitarbeitende durchlaufen mehrmonatige Qualifizierungen und übernehmen anschließend Verantwortung für konkrete Vorhaben; zugleich sollen sie ihr Wissen aktiv im Kollegium verbreiten. Weil diese Kursänderung nicht bloß eine Chefstrategie ist, sondern jede und jeder im Team eigenverantwortlich mitzieht, werden soziales Engagement, die Nutzung regionaler Ressourcen und ökologisches Denken systematisch in den Betriebsalltag integriert.

Besonders sichtbar wird der Wandel bei der Mobilität. Was früher oft ein schneller Flug war, wird heute durch Videokonferenzen ersetzt – und wenn Präsenz wirklich nötig ist, bevorzugen viele Firmen für überschaubare Distanzen die Bahn. Für den Arbeitsweg entstehen maßgeschneiderte Konzepte: digitale Mitfahrbörsen mit festen Zeitfenstern, Dienstfahrrad-Leasing und Zuschüsse zu Öffi-Tickets lenken Entscheidungen in Richtung umweltfreundlicher Optionen.

Mit dem technischen Fortschritt rückt das papierärmere Büro näher. Selbst Verträge lassen sich rechtsgültig elektronisch signieren. Gleichzeitig ist die Annahme falsch, E-Mails seien emissionsfrei: Server und Datenverkehr verursachen sehr wohl CO₂-Lasten. Daher greifen Teams in nachhaltigkeitsorientierten Betrieben häufiger zum Telefon oder gehen kurz nebenan, um Anliegen persönlich zu klären – oft schneller und ressourcenschonender.

Trotz der Digitalisierung zeigt sich beim Papierverbrauch in Österreich eine leichte Aufwärtstendenz. Derzeit liegt er in dieser Darstellung bei rund 210 Kilogramm pro Kopf und Jahr, was ökologisch bedenklich ist – bedenkt man, welche Rohstoff- und Energieeinsätze die Herstellung verlangt. Der wirksamste Hebel bleibt der Einsatz von Recyclingpapier. Das Sammeln funktioniert vergleichsweise gut: Eine Rücklaufquote von etwa 58 % zeigt, dass Bewusstsein vorhanden ist, aber weiterhin Potenzial besteht.

Das Nachhaltigkeitsprinzip lässt sich ohne Mühe auf den Einkauf von Büromaterial übertragen – ein Feld, das in vielen Häusern noch unterschätzt wird. Gerade bei Produkten im Dauereinsatz lohnt der Blick auf Materialien und Inhaltsstoffe. Wasserbasierte Tinten für Kugelschreiber, Textmarker oder Filzstifte belasten die Umwelt deutlich weniger; Gehäuse aus teilweise biologisch abbaubaren Werkstoffen reduzieren Abfallmengen. Zudem sind solche Artikel oft langlebiger als konventionelle – das relativiert das häufige Gegenargument höherer Anschaffungspreise.

Nachhaltigkeit ist jedoch mehr als Umwelt. Die soziale Dimension bleibt vielerorts untergewichtet, obwohl sie ökologisch und ökonomisch eng verknüpft ist. Spätestens wenn der Fachkräftemangel spürbar wird, rückt sie in den Fokus: faire Bezahlung, Chancengleichheit ohne Geschlechterdiskriminierung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, respektvoller Umgang und transparente Kommunikation. Unternehmen, die ihre Verantwortung ernst nehmen, verankern diese Prinzipien dauerhaft – nicht als Reaktion auf Engpässe, sondern als Teil ihrer Kultur.

Nachhaltigkeit im Unternehmen soll erreicht werden, indem

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  • a. der Austausch zur Thematik unter den Mitarbeitern gefordert wird. (richtig)
    Im Text wird betont, dass ausgewählte Mitarbeitende fortgebildet werden und ihr Wissen aktiv an Kolleginnen und Kollegen weitergeben. Damit ist Nachhaltigkeit nicht nur Chefsache, sondern wird im Team verankert – der interne Austausch ist ausdrücklich gewollt.
  • b. die Chefetage die Einhaltung gewisser Zielvorgaben anordnet. (falsch)
    Eine reine Top-down-Anordnung wird gerade relativiert: Es geht um „tägliche Praxis“, geteilte Verantwortung und Beteiligung aller Ebenen, nicht um bloßes Anweisen von oben.
  • c. vermehrt externe Berater mit der Umsetzung beauftragt werden. (falsch)
    Im Gegensatz zu früheren Phasen holt man weniger Externe und baut interne Nachhaltigkeitsbereiche auf. Externe Beratung ist hier nicht der Haupthebel.

a) der Austausch zur Thematik unter den Mitarbeitern gefordert wird. b) die Chefetage die Einhaltung gewisser Zielvorgaben anordnet. c) vermehrt externe Berater mit der Umsetzung beauftragt werden.

 

Im Bereich der nachhaltigen Mobilität

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  • a. fördern Betriebe die Bereitschaft zur gemeinsamen Nutzung von Privat-PKWs. (richtig)
    Der Text nennt explizit Mitfahrpläne/Fahrgemeinschaften als Instrument. Unternehmen erleichtern so Carpooling und steuern Pendelverhalten nachhaltiger.
  • b. haben Betriebe kaum Einfluss auf die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. (falsch)
    Doch: Es werden Dienstfahrräder und Zuschüsse/Tickets für den ÖPNV bereitgestellt – direkter Einfluss auf die Wahl öffentlicher Verkehrsmittel.
  • c. machen zweckmäßige digitale Lösungen Dienstreisen komplett überflüssig. (falsch)
    Digitale Meetings reduzieren Flüge, ersetzen sie aber nicht vollständig. Wenn Präsenz nötig ist, wird z. B. die Bahn gewählt – „komplett überflüssig“ ist übertrieben.

a) fördern Betriebe die Bereitschaft zur gemeinsamen Nutzung von Privat-PKWs. b) haben Betriebe kaum Einfluss auf die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. c) machen zweckmäßige digitale Lösungen Dienstreisen komplett überflüssig.

 

Nachhaltige Büroartikel

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  • b. können einen Beitrag zum Erhalt der Mitarbeitergesundheit leisten. (richtig)
    Wasserbasierte Tinten und schadstoffärmere Materialien reduzieren Belastungen; langlebige, umweltgerechte Produkte minimieren Risiken im Arbeitsalltag.
  • a. gehören schon lange auf die Bestellliste bewusst handelnder Betriebe. (falsch)
    Der Text beschreibt den Bereich Bürobedarf als „oft unterschätzt/vernachlässigt“. Von „schon lange etabliert“ kann nicht die Rede sein.
  • c. sind bei genauer Durchrechnung für die Betriebe zu kostenintensiv. (falsch)
    Im Gegenteil: Die höhere Langlebigkeit relativiert den Preis und entkräftet das Kosten-Argument.

a) gehören schon lange auf die Bestellliste bewusst handelnder Betriebe. b) können einen Beitrag zum Erhalt der Mitarbeitergesundheit leisten. c) sind bei genauer Durchrechnung für die Betriebe zu kostenintensiv.

 

In Österreich

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  • a. ist für die industrielle Herstellung von Papier viel Energie erforderlich. (richtig)
    Der Text kritisiert den ökologischen Fußabdruck des Papierverbrauchs und verweist auf hohen Rohstoff- und Energieeinsatz – genau das ist der Punkt.
  • b. lässt die Wiederverwertung von gebrauchtem Papier zu wünschen übrig. (falsch)
    Es wird eine solide Rücklaufquote (z. B. ~58 %) genannt: gut, wenn auch ausbaufähig – also nicht „zu wünschen übrig“.
  • c. verzeichnet man seit einigen Jahren einen Rückgang des Papierbedarfs. (falsch)
    Der Text spricht von einer leichten Aufwärtstendenz beim Pro-Kopf-Verbrauch – kein Rückgang.

a) ist für die industrielle Herstellung von Papier viel Energie erforderlich. b) lässt die Wiederverwertung von gebrauchtem Papier zu wünschen übrig. c) verzeichnet man seit einigen Jahren einen Rückgang des Papierbedarfs.

 

Soziale Nachhaltigkeit

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  • c. umfasst auch die Gleichbehandlung von Frauen und Männern. (richtig)
    Es werden Fairness, Einkommensgerechtigkeit, Verzicht auf Geschlechterdiskriminierung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Respekt/Transparenz gefordert – Gleichbehandlung ist zentraler Bestandteil.
  • a. ist aufgrund ihrer Komplexität als eigene Disziplin zu betrachten. (falsch)
    Der Text betont die Verzahnung mit Ökologie/Ökonomie und die Integration in die Unternehmenskultur, nicht eine Abtrennung als isolierte Disziplin.
  • b. setzen sich Betriebe bei hohen Arbeitslosenzahlen zum Ziel. (falsch)
    Soziale Nachhaltigkeit ist kein reaktives Kriseninstrument, sondern ein dauerhaftes Leitprinzip – unabhängig von der Arbeitsmarktlage.

a) ist aufgrund ihrer Komplexität als eigene Disziplin zu betrachten. b) setzen sich Betriebe bei hohen Arbeitslosenzahlen zum Ziel. c) umfasst auch die Gleichbehandlung von Frauen und Männern.

 


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